Sieg und Niederlage für Langweid gegen zwei Spitzenteams

Montag, 21. November 2022, 14:42 Uhr Thorsten Franzisi

6:3 Sieg in Fürstenfeldbruck, 3:6 zu Hause gegen Jena

„Langweid will nicht kampflos die Platte (gemeint der Tischtennistisch) putzen“, war die Überschrift einer Vorschau auf die zwei Spiele des TTC Langweid am vergangenen Wochenende gegen Fürstenfeldbruck und Jena, die zu den Spitzenteams der 2. Bundesliga gezählt werden.

Das war dem TTCL-Team Ganna Farladanska, Diana Styhar, Melanie Merk, Cennet Durgun sowie Vitalija Venckute, die zwar als Spielerin gesundheitsbedingt noch nicht einsatzfähig war, aber an der Bande coachte, gegenüber den Favoriten sportlich zu demütig. Die Bescheidenheit legte das Quintett nicht nur durch den 6:3 Sieg am Samstag beim TuS Fürstenfeldbruck ab und machte damit auf sich aufmerksam, sondern trotz der 3:6 Niederlage am Sonntag zu Hause auch gegen den SV Schott Jena.

Sowohl in Fürstenfeldbruck als auch in Langweid waren den Zuschauern mit Beteiligung der Langweider Spitzenspielerinnen Ganna Farlandanska und Diana Styla aber auch von der Jugendspielerin Melanie Merk, die kürzlich beim deutschen Top 48 den ausgezeichneten 3. Platz belegt hat, tolle Ballwechsel geboten.

Das Spiel begann mit einem Sieg des TTCL-Doppels Farladanska/Styhar. Die große Überraschung war in Fürstenfeldbruck der Sieg von Diana Styhar gegen den Neuzugang der „Brucker“, Yang Ting. Die Abwehrstrategin und Nummer 1 der Oberbayern, war zuvor einige Jahre Nummer 1 des Bundesliga-Erstligisten Schwabhausen. Diana Styhar behielt wie zuvor schon Ganna Farladanska auch gegen Irina Motsyk, Landsfrau der beiden Langweider Ukrainerinnen, die Oberhand. Die Brucker Nummer Zwei hatte vor der Begegnung mit/gegen Langweid  in der laufenden Saison noch kein Spiel verloren. Die Überraschung perfekt machte Melanie mit ihrem Spiel und den damit verbundenen abschließenden Erfolg des Teams.

Das Heimspiel gegen Jena begann mit einem Sieg vielversprechend und dann hielt die stark spielende Ganna Farladanska mit einem Erfolg gegen die Nummer Zwei der Thüringer. Im Spiel von Diana Styhar musste sich die favorisierte Gästespitzenspielerin Ece Harac, eine der besten der Liga in der Verlängerung des Entscheidungssatzes mit 13:15 zum 2:2 Pausenstand geschlagen geben. Die beiden Teams blieben auch nach den ersten Spielen mit einem 3:3 Zwischenstand auf Augenhöhe. Melanie Merk hatte mit einem Sieg dafür gesorgt. In den Spitzenbegegnungen 1 gegen 1 und 2 gegen Zwei wurde den Zuschauern toller Sport geboten. Ganna Farladanska unterlag gegen Ece Harac im Entscheidungssatz knapp mit 9:11. Die Rechnung der Langweider Fans schien mit dem Setzen auf Diana Styhar und Melanie Merk dennoch aufzugehen als Diana Styhar Satz Eins klar für sich entscheiden konnte. Plötzlich stand dann aber nicht mehr die kampfstarke Diana Styhar am Tischtennistisch. Ein körperlicher Schwächeanfall führte dazu, dass sie zu keiner Gegenwehr mehr fähig war. Das Langweider Team bestätigte in beiden Spielen, dass es sich in der Liga vor keinem Gegner „verstecken“ muss, umso weniger dann, wenn Stammspielerin Vitalija Venckute ihre Rückenprobleme überwunden hat und Coach Cennet Durgun Bestbesetzung aufbieten kann. Ein guter Mittelplatz, den das Team auch jetzt schon einnimmt, bleibt das realistische Ziel, verbunden mit dem Wunsch, den Zuschauern einen spannenden und guten Sport bieten zu können. 

Text: Gert Jungbauer, TTC Langweid


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