Stätzlinger Rope Skipper mit Gold beim European Open Tournament

Beim Wheel tauschen die Springer jeweils einen Griff mit dem Partner und schwingen abwechselnd das eigene Seil und das des Partners. Dies funktioniert nur, wenn die beiden Springer perfekt aufeinander abgestimmt sind. Die Zwillinge aus Augsburg haben hierbei allerdings wenig Probleme. Sie trainieren schon seit 2005 zusammen und wurden in dieser Disziplin im vergangenen Jahr schon virtuelle Vize-Weltmeister. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, waren die beiden sehr angespannt, bevor es auf die Wettkampffläche ging. Doch sobald die Musik startete, war die Aufregung vergessen und die beiden führten als erstes Team ihren Freestyle dem Publikum und dem elf-köpfigen Kampfgericht professionell vor.  Insgesamt gibt es vier verschiedene Kategorien, die bewertet werden: das Level der vorgeführten Tricks, die Präsentation der Springer, die Präsentation der Routine, und die Pflichtelemente. Bei der Athlete Presentation wird bewertet, wie sauber die Sprünge ausgeführt werden und wie die Springer auf das Publikum wirken. Bei der Routine Presentation wird dagegen bewertet, wie der Freestyle aufgebaut ist, ob er zur Musik passt und inwieweit das Publikum unterhalten wird. Abzüge gibt es für Hänger und nicht erfüllte Pflichtelemente.

Die deutschen Springerinnen und Springer sind verglichen mit der ausländischen Konkurrenz besonders stark im Wheel und am Ende gingen alle Medaillen beim Open Tournament nach Deutschland. Sabrina und Vanessa Saul zeigten den schwersten Freestyle und landeten damit verdient auf dem ersten Platz und wurden mit der Goldmedaille belohnt.

Nach einer anstrengenden aber sehr erfolgreichen Woche ging es wieder nach Hause. Die Wettkampfsaison ist damit offiziell beendet und das Training für die nächste Saison hat bereits begonnen. Die Stätzlinger Rope Skipper haben klare Ziele vor Augen: zuerst die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft und danach zur Weltmeisterschaft 2023. Diese wird vom 16. bis 23. Juli in Colorado Springs stattfinden.

Auf dem Bild links: Sabrina Saul
Auf dem Bild rechts: Vanessa Saul