Panther Fantalk mit Tobias Draxinger

Donnerstag, 10. Januar 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Sabrina Klapproth im Gespräch mit Verteidiger #14 Tobias Draxinger im 1878 Fanshop des Curt Frenzel Stadions

Sabrina: Wie bist du zum Eishockey gekommen und wie alt warst du?

Draxi: Ich war damals 5 Jahre alt und musste den Kindergarten wechseln, da mein erster Kindergarten zugemacht wurde. Ich kam im neuen Kindergarten, in die Gruppe mit dem Enkel vom Eismeister und wir waren sofort beste Freunde. Über Ihn bin ich dann natürlich auch zum Eishockey gekommen und auch direkt dabei hängen geblieben. Ich habe damals auch alles getestet. Mein Vater war Fußballer dadurch habe ich natürlich auch Fußball gespielt, bin gesprungen, bin Ski gefahren, habe Tennis gespielt, eigentlich alles ausprobiert. Aber Eishockey hat einfach am meisten Spaß gemacht.

Sabrina: Warum hast du die Nummer 14 gewählt?

Draxi: Ich glaube die Nummer war einfach mal irgendwann frei und dann habe ich sie mein ganzes Nachwuchsleben lang getragen. Dann seit ich in der DEL gespielt habe, war sie nie frei, deshalb war ich in Augsburg einfach nur froh, dass sie noch frei war und nicht unter dem Hallendach hängt, oder sonst schon was mit der Nummer ist.

Sabrina: Was war in deiner bisherigen Karriere, das absolute Highlight?

Draxi: Wenn ich so nachdenke, war das größte Highlight, die dritte Meisterschaft mit Berlin. Das war wirklich cool, vor allem bei so besonderen Feierlichkeiten, man ist eine Woche durchgehend weg und feiert, man ist eigentlich nur noch nach Hause um sich zu duschen und umzuziehen.

Sabrina: Wie siehst du den aktuellen Saisonverlauf aus deiner Sicht?

Draxi: Wir haben einen sensationellen Saisonstart hingelegt, womit keiner gerechnet hätte. Ich hab mich letztens mit den anderen Unterhalten, die schon länger hier sind und die meinte auch zu mir, dass normaler Weise immer nach der Deutschland Cup Pause der kleine Einbruch kommt, den wir jetzt leider diese Saison schon davor gehabt haben, dafür haben wir haben dieses Jahr aber nach der Pause wieder gut angefangen und somit das kleine Tief bereits hinter uns gelassen.

Sabrina: Was beeindruckt dich im Curt-Frenzel-Stadion am meisten?

Draxi: Das es immer noch ein klassisches Eisstadion ist, wie es früher eigentlich überall war. Jetzt mit den ganzen großen Arenen in denen jeder auf einem gepolsterten Sessel sitzt sind natürlich schon schön aber die Stimmung ist halt hier in Augsburg, wie in keinem anderen Stadion der Liga.

Sabrina: Wenn das Stadion geschlossen ist, denkst du das euer Heimvorteil dann auch weg ist?

Draxi: Ich glaube das das Curt-Frenzel-Stadion, nie so warm werden wird wie die anderen Stadien. Ich glaube eher das es wenn es fertig ist, ein richtiges Schmuckkästchen wird, das es dann noch lauter wird wenn die Gästekurve fertig ist weil sich die Fans ja dann auch gegenseitig zubrüllen können. Ich denke, die Gäste bekommen dann eine ganz kleine Ecke in der Sie dann auch stehen können, also im Ganzen  nde ich persönlich, dass der Vorteil weiter bestehen bleibt.

Sabrina: Gibt es ein speziellen Ritual, welches du vor jedem Spiel durchziehst?

Draxi: Ja, wir haben ja alle die Stoffwechselanalysen und so gemacht und haben jetzt auch alle Eiweiß bekommen, von den Sportwissenschaftlern vom TVA. Steffen Tölzer und ich mischen uns immer, nach dem Aufwärmen unser Eiweiß an und dann wird erstmal angestoßen.



Sabrina: Wie ist das wenn bei euch Schläger brechen, bekommt ihr diese gestellt oder müsst ihr sie selbst bezahlen?

Draxi: Die bekommen wir alle gestellt. Bei mir ist es sogar so, dass sich der Verein bis jetzt viel Geld gespart hat, da meine Schläger bisher fast alle so gebrochen sind, dass man sie reklamieren konnte. Es ist natürlich auch oft der Fall das wir gerade dann, nach Schlägern gefragt werden, aber da müssen wir leider immer Nein sagen, da Duanne Moeser, alle zurück schicken muss.

Sabrina: Letzte Saison kam es in Straubing zu einer Schlägerei zwischen Fans und Ordnern. Daraufhin wurde euer Spiel für kurze Zeit unterbrochen. Was denkst du in so einem Moment?

Draxi: Zuerst war‘s auf der Bank eigentlich noch ganz lustig, so „Hey, schau mal was da hinten in der Ecke los ist“, bis wir gesehen haben, das Leute von den Geländern runterfallen und man gesehen hat, dass da doch mehr los zu sein, scheint. Da dachten wir uns natürlich auch so „Oh mein Gott, was ist da hinten los?“ Nach dem Spiel haben wir dann auch erfahren das anscheinend die Straubinger Ordner angefangen haben und so was gehört sich, halt einfach nicht!

Sabrina: Also bist du im allgemeinen, gegen Schlägereien unter Fans?

Draxi: Ja, auf jedenfall! Ich meine gegenseitiger Respekt gehört einfach dazu. Gerade Fans die noch nicht so lange dabei sind, verstehen oft garnicht warum so ein Hass zwischen zwei Mannschaften ist, weil am Ende teilen sie ja doch immer, ein gemeinsames Hobby.

Sabrina: Was hältst du dann von Pyrotechnik im Eishockey? Duanne Moeser hat es bereits angesprochen gehabt, das er davon nicht begeistert ist.

Draxi: Davon bin ich auch nicht begeistert. Nein... es ist halt gerade in geschlossenen Stadien so, das Mannschaften wie zum Beispiel: Hamburg, ziemlich viel Pyrotechnik in Ihre Einlaufshow eingearbeitet haben. Das heißt, wenn wir aufs Eis kommen und durch unser Drittel fahren gab es schon, einige Jungs die dann etwas Asche ins Auge bekommen haben. Es fängt dann erstmal zu jucken an, man bekommt seine Augen nicht mehr auf und dann braucht man, natürlich erstmal Augentropfen um das wieder rauszubekommen. Klar, sieht es ab und zu, auch mal cool aus, aber im großen und ganzen, ist es natürlich auch sehr gefährlich und nichts fürs Stadion!

Sabrina: Auf welche Geschwindigkeit bekommt du einen Puck, bei einem Schlagschuss von der Blauen?

Draxi: Wir haben das mal gemessen, in der DNL in Rosenheim. Damals habe ich glaube 150 Km/h Ich habe keine Ahnung was ich heute schaffe, ich war damals auch erst 17 Jahre alt, aber ich denke mehr als 150km/h schaffe ich schon.

Sabrina: Ihr seid ja auch viel mit dem Bus unterwegs. Wie vertreibst du dir, deine Zeit?

Draxi: Ich schaue eigentlich immer Filme, die ein Spieler, dessen Namen ich nicht nennen möchte immer besorgt. Die Filmauswahl die wir in letzter Zeit hatten, war jetzt nicht so toll. Derjenige geht immer in die Videothek fragt, „Was ist gut, was ist neu“ und lässt sich dann beraten. Ich weis ja nicht was der Mensch in der Videothek für Hobbys hat, aber er emp ehlt keine guten Filme. *lacht* Ansonsten wird viel Karten gespielt.

Sabrina: Was für ein persönliches Ziel hast du dir, für diese Saison gesteckt?

Draxi: Auf Grund der letzten Ausfälle, natürlich Gesund bleiben und vor allem das ich dem Team helfen kann und das wir als Mannschaft unser Ziel, die Playoffs erreichen.

Sabrina: Wer ist diese Saison der Spaßvogel in der Kabine, der alle auf trapp hält und evtl. auch Sachen versteckt? Fahrräder auf dem Dach gibt es ja nicht mehr.

Draxi: Ich. Aber ich verstecke keine Sachen. *lacht* Ja gut das hab ich schon gemacht zum Beispiel, letztes Jahr die Fahrräder aufs Dach gestellt oder auch mal andere Sachen gemacht. Im Grunde genommen, die Leute die Streiche spielen, findet man ja meistens raus, wer es war, denn selbst outen sich ja nicht. Zum Beispiel ist letzten jemand hergegangen und hat den Schläger von Peter Flache mit Wasser oder Bier gefüllt und den Knauf wieder drauf gemacht. Er war natürlich nicht so amüsiert darüber. Aber ansonsten passt das alles. Es gibt keinen der irgendwie aus der Reihe tanzt und das ist glaube ich auch unser Plus, dieses Jahr. Es ergänzt sich einfach im Team.

Sabrina: John Zeiler oder Peter Flache. Was denkst du wer hat den schmerzhafteren Schlag?

Draxi: Ich glaub schon, der Peter. Er hat einen längeren Arm, kann mehr ausholen und hat mehr Hebelwirkung. Ich glaube schon, dass es mehr weh tut.

Sabrina: Besonders gefällt mir in Augsburg,...
Draxi: ...Eiskanal im Sommer.
Sabrina: Ich spiele Eishockey um,...
Draxi: ...nichts richtiges Arbeiten zu müssen.
Sabrina: Wenn ich zu spät ins Training komme, dann...
Draxi: *lacht*...das passiert nicht. Wer zu spät kommt muss Strafe zahlen und da Steffen Tölzer und ich Schatzmeister sind und das Gelächter der anderen ziemlich groß wäre wenn wir zu spät kommen würden, achten wir da sehr drauf das, dass nicht vorkommt.

Sabrina: Das war es schon, vielen Dank für das Gespräch

Draxi: Ich danke auch.


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