Klassisches Derby für AEV Panther gegen Nürnberg

Montag, 14. November 2016, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Zum siebten Mal in Folge, verloren die AEV Panther gegen die Thomas Sabo Ice Tigers im Augsburger Curt Frenzel Stadion. Vor 4053 Zuschauern unterlag der AEV den Franken heute mit 2:3.



Zu Beginn dieser schnellen und abwechslungsreichen DEL Begegnung, hatten die Gäste, den besseren Start und waren immer einen Schritt schneller als die Panther. Folgerichtig und verdient gingen die Franken dann auch in der 6. Spielminute durch Brandon Segal mit 1:0 in Führung.

Dabei sah Augsburgs Torwart Jonathan Boutin nicht sehr glücklich aus, als ihm die Scheibe zwischen den Beinen ins Tor flutschte. Auch nach dem Rückstand kamen die AEV Panther nicht richtig in die Begegnung, erarbeiteten sich zwar die eine oder andere Chance, aber die Ice Tigers waren physisch und gedanklich wesentlich präsenter. Ein Unterzahlspiel gegen Aleksander Polaczek überstanden die Panther zwar ohne Gegentor, aber in der 17. Spielminute konnten die Nürnberger durch einen Schlagschuss des völlig frei stehenden Leonhard Pföderl auf 2:0 erhöhen. Somit endete das 1. Drittel völlig verdient mit einer Führung für die Gäste.

Zu Beginn des 2. Drittels, kamen die Spieler von Coach Mike Stewart ,etwas besser in das Spiel, mussten aber schnell nach 23:47 bei einer angezeigten Strafe für den AEV, das 0:3 durch einen Schlagschuss von Nürnbergs Verteidiger Milan Jurcina hinnehmen. War dies bereits die Entscheidung? Weit gefehlt, die Panther kämpften zurück und erzielten bereits 11 Sekunden nach dem 0:3, den Anschlusstreffer durch Gabe Güntzel mit seinem 1. Saisontreffer. Der Neuzugang aus Bremerhaven fasste sich ein Herz und wuchtete den Puck in den rechten oberen Winkel. Die Ice Tigers, nahmen den 1. Augsburger Treffer wohl zu locker hin, denn bereits 18 Sekunden später erzielte unser Oldie Arvids Rekis im Nachschuss bereits den viel umjubelten 2:3 Anschlusstreffer. Assist zu diesem Tor war Mike Davies.

Der sonst sehr gute Torwart der Franken, Andreas Jenike, machte dabei seine kurze Ecke zu spät zu und die Spieler des AEV konnten jubeln.Nürnbergs Coach Rob Wilson zog sofort die Notbremse und nahm seine Auszeit, um sein Team einzuschwören und den Panther-Lauf zu stoppen. Die rund 4000 Augsburger Fans, peitschten ihr Team aber lautstark weiter nach vorne. Völlig überraschend, musste dann in der 27. Spielminute unser Torwart Jonathan Boutin wegen einer Knieverletzung das Eis verlassen und die Kabine fahren. Wie schlimm die Verletzung ist, stellt sich wohl erst morgen bei einer gründlichen ärztlichen Untersuchung und einer notwendigen Kernspinuntersuchung heraus.

Ben Meissner musste ins Gehäuse der AEV Panther und hielt den ersten Schuss sicher. Der Angriffswirbel der Panther ging aber unverändert weiter. In der 39. Spielminute hämmerte T.J. Trevelyan den Puck an den rechten Pfosten und der Ausgleich lag in der Luft. Der 2. Durchgang endete dann nach 40 Spielminuten mit einem knappen Rückstand für die Panther. Im letzten Abschnitt dominierten die Augsburger das Spiel und hatten viele gute Ausgleichschancen. Aber entweder Jenike im Tor der Ice Tigers, unendliches Pech ( insgesamt 4 Stangenschüsse) oder mangelnde Effizienz vor dem Tor verhinderten den verdienten Treffer zum 3:3. Leider gelang den Panthern, trotz guter Einschussmöglichkeiten auch im Powerplay kein Tor am heutigen Abend.

Mit Glück und Geschick verteidigten die Gäste auch in den letzten Spielminuten ihr Tor, als Augsburg, den Torhüter Ben Meissner, 80 Sekunden vor Ende der Begegnung vom Eis nahm und mit einem weiteren Feldspieler auf den Ausgleich drängten. So endete das Spiel mit einer knappen 2;3 Niederlage für den AEV. Im ersten Saisonspiel in Nürnberg, waren die Panther die glücklichere Mannschaft und gewannen mit 2:1, damals haderten die Ice Tigers mit dem Endergebnis. Der Auswärtserfolg in Wolfsburg ,am vergangenen Freitag, wäre natürlich durch Punkte am heutigen Abend vergoldet geworden.

Aber Mike Stewart der Trainer der Augsburger Panther zeigte sich zufrieden mit der Moral und dem Auftritt seines Teams, gab aber zu Bedenken, dass 35 Minuten eben in dieser engen Deutschen Eishockey Liga nicht zum Sieg reichen. Gerechter weise muss man einfach feststellen, in den ersten 25 Spielminuten waren die Franken einfach deutlich besser. Über die Schiedsrichter Benjamin Hoppe und den Schweizer Marcus Vinnerborg decken wir anhand der gefällten Entscheidungen den Mantel des Schweigens. Einzig ihre großzügige Leitung, ermöglichte, ein schnelles und packendes Derby, die verhängten Strafzeiten und die nicht gesehenen Fouls waren aber nicht nachvollziehbar und wurden von den Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert bedacht. Auch Panther Stürmer Alexander Thiel, sah ein enges, ausgeglichenes und spannendes Match, mit einem unglücklichen Ausgang für die Fuggerstädter.

Mit 23 Punkten belegen die Augsburger Panther Platz 8 der Tabelle und empfangen bereits übermorgen am Dienstag um 19.30 Uhr im Curt Frenzel Stadion, die sicher hochmotivierten Grizzly Adams aus Wolfsburg, denen die Niederlage vom vergangenen Freitag, gegen den AEV, sicher noch im Gedächtnis ist.




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