Hitz trifft für den FCA gegen Leverkusen

Sonntag, 22. Februar 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Es gibt Fußballspiele, die lange im Gedächtnis bleiben. Am Samstagnachmittag fand in der SGL Arena zwischen dem FCA und Leverkusen genau so eine Partie statt. Den Höhepunkt im intensiven Spiel setzte Torwart Marwin Hitz, der in den Nachspielzeit traf.

Am vergangenen Wochenende gab es für den FC Augsburg eine 2:3 Niederlage gegen Werder Bremen. Besserung versprach Markus Weinzierl vor der Begegnung gegen Bayer 04 Leverkusen: „Wir wollen alles daran setzen, dass wir Fünfter bleiben. Es gilt, die Niederlagenserie gegen Leverkusen zu zerbrechen.“

In allen sieben Begegnungen gegen die Werkself ging Augsburg bislang leer aus. Unter anderen Gesichtspunkten fand die Partie am Samstagnachmittag statt. Schließlich trat mit dem FCA der Tabellenfünfte auf den Sechstplatzierten Leverkusen. Selbstbewusst ging auch Abdul Rahman Baba ins Spiel: „Wir wollen unseren Platz verteidigen. Wir werden wieder als Team auftreten.“

Wieder zurück im Tor war der Schweizer Marwin Hitz, der seine Verletzung auskurierte. Für ihn nahm Alex Manninger auf der Ersatzbank platz. Zunächst lief das Spiel gegen den FCA. Bellarabi vergab die erste Torgelegenheit in der vierten Minute. Sein Kollege Josip Drmic machte es in der achten Minute besser. Er lief Callsen-Bracker davon und zielte aufs Tor. Während sein erster Schuss von Hitz geblockt wurde, macht es Drmic beim zweiten Versuch besser und traf zum 0:1. Hitz sah bei der Aktion ein wenig unglücklich aus.

Spielanalyse von
Martin Augsburger



So auch in der 31. Minute als der Torwart einen langen Ball verschätze und aus dem Tor ging. Daraufhin hatte Son freie Schussbahn, doch Ragnar Klavan brachte seinen Kopf dazwischen und rette den FCA. Augsburg war in der ersten Halbzeit bemüht und hatte zwischen der 20. und der 30. Minute die beste Phase, doch es fehlte an Durchschlagskraft.

Markus Weinzierl reagierte in der Pause und brachte zur zweiten Halbzeit Caiuby. Der wirkungslose Ji musste dafür in der Kabine bleiben. In der 59. Minute zahlte sich der Wechsel schon aus. Über Altintop und Baier gelang der Ball im Strafraum zu Caiuby. Der Brasilianer stand vollkommen frei vor Bernd Leno und brachte den Ball vorbei am Keeper zum 1:1. Die 28 154 Zuschauer erlebten in der Folge einen selbstbewussteren FC Augsburg. Leverkusen hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen und Augsburg übernahm die Spielkontrolle. In der 68. Minute gab es gleich mehrere Chancen zum Führungstreffer. Doch Werner, Altintop und Bobadilla zielten zu ungenau.

In dem intensiv geführten Spiel, das nun kaum spannender hätte sein können, lauerte der FCA auf seine Chancen. Doch in der 84. Minute folgte der Rückschlag für Augsburg. 20 Meter vor dem Tor zog Stefan Reinartz ab und profitierte davon, dass Callsen-Bracker den Ball abfälschte. Der Ball schlug links im Netz ein.

Ein Schock, den so manches Team nicht mehr wegsteckt. Doch nicht der FCA, der erneut Moral bewies. Markus Weinzierl ging volles Risiko und brachte mit Parker und Djurdjic zwei neue Offensivkräfte. In der Nachspielzeit schickte er schließlich Marwin Hitz bei einer Ecke nach vorne. Und der Schlussmann stand in der Mitte genau richtig. Über Callsen-Bracker sprang der Ball vor die Füße von Hitz, der in der vierten Minute der Nachspielzeit aus kurzer Distanz zum 2:2 einschoss. Beinahe folgte sogar noch der Sieg. Djurdjic legte nur eine Minute später den Ball für Altintop auf, der direkt abzog und den Pfosten traf.

Den Zuschauern wurde ein Spektakel geboten, bei denen die Heimfans am Ende doch jubeln durften. Mittendrin war der Held des Tages Marwin Hitz. Er ist nach Jens Lehmann (1997), Frank Rost (2002), der dritte Torwart, der aus dem Spiel heraus ein Tor erzielen konnte. Markus Weinzierl war über die Qualitäten seines Torwarts ganz überrascht: „Ich habe nicht gewusst, dass ich heute einen Torjäger ins Tor stelle.“ Augsburg sichert sich somit den ersten Punktgewinn gegen Leverkusen und befindet sich mit 35 Punkten weiter auf dem fünften Tabellenplatz.



Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an alexanderheinle@web.de

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