FCA zum 5. Mal in Folge im Achtelfinale

Mittwoch, 25. September 2013, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Wie im letzten Jahr ging die Reise für den FC Augsburg in der DFB-Pokalhauptrunde zum Drittligisten Preußen Münster. Dort tat man sich in der vergangenen Saison recht schwer und kam mit einem 1:0 – Sieg nur knapp weiter. So eng wollte es die Weinzierl-Truppe an diesem Abend nicht werden lassen. Der Trainer musste bei dieser Mission auf Moravek verzichten, der mit einer Fußprellung ausgefallen ist, der erkältete Holzhauser konnte zumindest auf der Bank Platz nehmen und im Verlauf des Spieles eingewechselt werden. Neben ihm hatte mit Ostrzolek noch eine weitere Stammkraft seinen Platz gefunden. Ins Team waren dafür De Jong und Vogt gerutscht.

In der Anfangsphase konnte die veränderte erste Elf aber noch nicht zeigen, dass der FCA in dieser Spielzeit im DFB-Pokal für Furore sorgen möchte. Beide Teams leisteten sich zu Beginn einige Abspielfehler. Dass es den Mannschaften aber nicht an Einsatzbereitschaft fehlte, zeigte Tobias Werner. Nach einem Tritt eines Münsteraners musste er in der 16.Minute im Gesicht blutend behandelt werden. Nach einer kurzen Behandlungspause war „Tobi“ aber wieder im Spiel und machte später noch von sich reden.

In der Folge übernahm seine Mannschaft immer mehr die Kontrolle und setzte die Preußen so unter Druck, dass die bereits bekannten Defensivschwächen wieder zu Tage kamen. Die größte Gelegenheit Augsburg in Führung zu bringen hatte der angeschlagene Werner in der 28. Minute. Nach einem schönen Altintop – Zuspiel schießt er auf das von Mausch gehütete SCP-Tor, doch der Keeper kann den Ball sicher unter sich begraben. Auch an diesem Abend wurden wieder zahlreiche kleine und größere Chancen von den Fuggerstädtern liegen gelassen, doch die Abwehr wurde super eingestellt und lies nichts anbrennen. Der FCA war in einer ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, ohne dass sie dabei fehlerfrei gewesen wären.

Spielanalyse von
Dominik Mesch | www.presse-augsburg.de



Als jeder der über 14.000 Zuschauer bereits auf den Pausenpfiff wartete, wurde Tobias Werner erneut am Kopf behandelt und musste von nun an einen Turbanverband tragen. Wie so oft in solchen Situationen, war der Verletzte dann der Held der nächsten Situation. Die Nachspielzeit der 1. Halbzeit war bereits angebrochen, als Hahn einen langen aus dem Mittelfeld gespielten Ball zu ihm verlängerte und er den Ball per Kopf zur Pausenführung von 1:0 einköpfen konnte. Erinnerungen an Dieter Hoeneß im DFB-Pokalendspiel FC Bayern gegen 1.FC Nürnberg (1982; 4:2) oder in der jüngeren Geschichte Wayne Rooney wurden wach. Diese Aktion schien dann auch die Initialzündung für seine Mannschaftskollegen gewesen zu sein.

Wenn ein angeschlagener Werner hier sich so einbrachte, wollten die anderen auch nicht hinten anstehen. Wie umgekrempelt kamen sie ins altehrwürdige Preußenstadion zurück. Bereits kurz nach der Pause hatte der nun mit gelöster Handbremse agierende FC Augsburg durch einen Pfostentreffer von Werner und einem abgefälschten Schuss Mölders die Gelegenheit die Begegnung vorzeitig für sich zu entscheiden. In der 57. Minute war es dann soweit. Ein Schuss der Augsburger wurde abgefälscht und senkte sich hinter Mausch ins Netz. Der Torschütze war wiederrum der erstmals in dieser Saison von Beginn an eingesetzte Werner. Zwei Minuten später konnte ein anderer endlich seine lange Durststrecke beenden.

Augsburgs bisher in dieser Saison so erfolgloser Torjäger Sascha Mölders konnte eine mustergültige Hahn-Vorlage aus kürzester Distanz per Kopf verwandeln (59.). Rund 14 Stunden ohne Pflichtspieltor waren für den symphytischen Stürmer endlich zu Ende. In der Folge beschränkten sich die Rot-grün-weißen auf das Nötigste, auch wenn Vogt und der für Mölders eingewechselte Neuzugang Milik noch die Chance hatten das Ergebnis zu erhöhen.

Nach 90 Minuten und einiger Nachspielzeit stand es dann endgültig fest. Der FC Augsburg zog zum 5. Mal in Folge in das Achtelfinale des DFB-Pokal ein. Viel Zeit diesen Erfolg zu feiern haben sie allerdings nicht. Bereits am Freitag geht es gegen Borussia Mönchengladbach um Bundesligapunkte. Die Auslosung der Achtelfinalpartien findet am Sonntag um 18 Uhr statt. Presse Augsburg hält sie auf dem Laufenden.

SC Preußen Münster: Mausch – Schöneberg, Kirsch, Scherder, Hergesell (65. Neupert) – St. Kühne, Truckenbrod – Kara (46. Piossek), Bischoff, Grote (54. Manno) - Taylor FC Augsburg: Manninger – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, De Jong – Baier – Hahn (78. Philp), Vogt, Altintop (62. Holzhauser), Werner – Mölders (67. Milik) Tore: 0:1 Werner (45. +1), 0:2 Werner (57.), Mölders (59.) Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg), Gelbe Karten: Kirsch, Kara, Schöneberg - Werner Zuschauer: 14.379 Zuschauer

Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an carmen@carmarc.de


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