FC Schalke 04 - FC Augsburg

Sonntag, 02. September 2012, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Nach der Auftaktniederlage vor heimischem Publikum gegen Fortuna Düsseldorf musste der FCA bereits am 2. Spieltag in der Arena auf Schalke ran. Gegen den Champions-League-Teilnehmer nahm FCA-Trainer Markus Weinzierl zwei Änderungen an der Startformation vor. In der Defensive lief Marcel de Jong für Matthias Ostrzolek auf, Tobi Werner ersetzte Jan Moravek im Mittelfeld. Für zwei FCA-Spieler war die Dienstreise in den Ruhrpott ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Torhüter Mohamed Amsif und Jan Moravek trugen beide bereits das Trikot der Königsblauen.

In der ausverkauften Veltins-Arena waren über 1000 Anhängern aus der Fuggerstadt. Und diese Unterstützung zeigte anfangs auch ihre Wirkung: Das erste offensive Ausrufezeichen in der Partie setzten nämlich die Schwaben in Gestalt von Ja-Cheol Koo, der in der 3. Minute einen strammen Schuss aus 25 Metern absetzte, der aber deutlich über das Schalker Tor flog. Sieben Minuten später schickte Koo Aristide Bancé halbrechts in den Strafraum, wo der Angreifer aus Burkina Faso mit seinem Abschluss aber an Lars Unerstall scheiterte (10.).

Augsburg stand in der Defensive sicher und setzte immer wieder Nadelstiche in Richtung gegnerisches Tor. Torchancen für Schalke waren fehlanzeige. Bei einem Konter des FCA passte Koo zu Marcel de Jong, dessen Flanke für den freistehenden Musona allerdings etwas zu hoch geriet (21.) - Glück für Schalke in dieser Situation. Auf der Gegenseite dann die Hausherren mit ihrer ersten Gelegenheit: Jefferson Farfán köpfte nach einem Einwurf aus rund acht Metern am FCA-Gehäuse vorbei (23.).

Auch wenn Schalke kaum Torchancen hatte, stand es bald 0:1. Nach einer halben Stunde brachte der Peruaner Farfan eine Ecke von rechts in den Strafraum des FCA, wo Kyriakos Papadopoulos zum Luftduell gegen Sebastian Langkamp hochstieg und der Grieche das Leder ins rechte Eck zur glücklichen 1:0-Führung für die Gastgeber köpfte (33.). Kurz nach der Halbzeitpause dann der Schock für Spieler und mitgereiste Fans: Jermaine Jones erhöhte nach einem sehenswerten Solo zum 2:0 (46.). Doch der FCA gab sich trotz des klaren Rückstands auf fremdem Terrain nicht auf. Im Gegenzug hämmerte Musona nach einer Flanke von Tobi Werner von der linken Seite das Leder am Fünfmeterraum über den Querbalken der Königsblauen. In der 66. Minute war es wieder Musona, der aus 15 Metern halbrechter Position am Tor vorbeischoss.

Mit der 2:0-Führung im Rücken übernahmen die Hausherren nun dennoch immer deutlicher die Führung im Spiel. Nur Zentimeter fehlten Jones in der 68. Minute zu einem Doppelpack, doch der Außenpfosten hielt Augsburg weiter im Spiel.

Trainer Markus Weinzierl brachte in der Schlussphase mit Torsten Oehrl für Bance noch einmal eine frische Offensivkraft aufs Feld (70.). Zuvor war bereits Jan Moravek für Koo eingewechselt worden, um das Spiel noch zu drehen. Aber Schalke erhöhte vor eigenem Publikum den Druck, Jan-Klaas Huntelaar sorgte schließlich mit einem Kopfballtor in der 72. Minute für die Vorentscheidung.

Dennoch wurden die Schwaben für den betriebenen Aufwand in der Partie zumindest noch mit dem Ehrentor belohnt. Einen Schuss von Daniel Baier konnte Lars Unerstall im Schalker Gehäuse gerade noch abwehren, doch der eingewechselte Oehrl staubte zum 1:3 ab (79.). Oehrl hatte kurz darauf noch eine gute Chance, traf aber aus vollem Lauf den Ball nicht richtig.

Auf der Gegenseite blieb Jentzsch in den Schlussminuten diesmal bei einem Kopfball von Huntelaar Sieger (82.). Fünf Minuten vor Spielende prüfte Musona mit einem direkten Freistoß noch einmal Unerstall (85.). Letztlich blieb es aber am Ende beim 3:1-Sieg für Schalke 04.

Stimmen zum Spiel:

Markus Weinzierl: "Wir haben ordentlich gespielt und gut gekämpft. Es ist bitter, dass wir so ein Spiel 1:3 verlieren, hatten wir doch 22:12 Torschüsse in einem Auswärtsspiel. Leider haben wir diese Chancen aber nicht genutzt und waren nicht konsequent genug. Schalke war viel effektiver und darauf kommt es letztlich an."

Huub Stevens: "Augsburg hat uns das Leben schwer gemacht. Vor allem mit der Leistung vor der Pause war ich nicht zufrieden. Nach der Pause konnten wir uns steigern."

Simon Jentzsch: "Wir machen leider zu viele Fehler, die bitter bestraft werden. Wir müssen weiter hart arbeiten, haben immer gesagt, dass unser Ziel kein Selbstläufer wird."

Sebastian Langkamp: "Insgesamt war die Leisung ein klarer Schritt nach vorne, weil wir auch nach dem Rückstand eine positive Reaktion gezeigt haben."

Marcel de Jong: "Wir hatten in der Halbzeitpause das Gefühl, dass wir hier keinesfalls chancenlos sind. Das frühe 0:2 war dann natürlich bitter. Aber dennoch haben wir nicht aufgegeben."

Andreas Ottl: "Die Art und Weise wie wir hier aufgetreten sind, stimmt uns positiv. Klar war das zweite Tor ein Nackenschlag, aber dennoch haben wir weiter an unsere Chance geglaubt. Wir waren in den entscheidenden Momenten leider nicht zwingend genug."
(Quelle:fcaugsburg.de)

Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an carmen@carmarc.de


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