FC Augsburg - SC Freiburg

Sonntag, 02. Dezember 2012, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der FC Augsburg wartet in dieser Saison weiter auf den zweiten Heimsieg: In der Partie gegen den SC Freiburg in der heimischen SGL arena spielte der FCA am 15. Spieltag nur 1:1 (1:1)-Unentschieden. Tobi Werner brachte die Hausherren bereits in der 9. Minute in Führung, doch Jonathan Schmid glich noch in der ersten Hälfte für die Gäste aus (28.).

Drei Änderungen nahm FCA-Cheftrainer Markus Weinzierl im Vergleich zur Partie in Stuttgart vor: Kevin Vogt kehrte nach seiner Zerrung in die Mannschaft zurück. Andreas Ottl nahm wieder auf der Ersatzbank Platz, Jan-Ingwer Callsen-Bracker rückte dafür auf die Sechser-Position im defensiven Mittelfeld. Milan Petrzela und Tobi Werner begannen für Torsten Oehrl und Marcel de Jong im Mittelfeld.

Augsburg begann offensiv und kämpfte in der Anfangsphase um jeden Zentimeter Boden. Das große Engagement der Hausherren wurde bereits in der 10. Minute mit dem Führungstreffer belohnt: Jan-Ingwer Callsen-Bracker spielte auf Höhe der Mittellinie einen schönen Pass in die Tiefe auf Tobi Werner, der den Ball am herauseilenden Oliver Baumann vorbei zum 1:0 für den FCA in die Maschen spitzelte. Auch auf der anderen Seite zappelte kurz darauf nach einem Freistoß der Ball im Netz - aber zuvor war wegen einer Abseitsstellung von Sebastian Freis bereits abgepfiffen worden (16.). Die Augsburger verhinderten durch frühes Stören einen geordneten Spielaufbau der Freiburger.

Nach einer halben Stunde Spielzeit kam Jan Rosenthal 18 Meter vor dem Tor des FCA zum Abschluss. Den Schuss des Freiburger Mittelfeldspielers konnte Mohamed Amsif mit einem tollen Reflex noch zur Seite abwehren, doch Jonathan Schmidt jagte das Leder aus halbrechter Position schließlich zum 1:1-Ausgleich ins Tor (28.). Der Ausgleichstreffer schien den FCA ein wenig aus dem Konzept zu bringen, der Anfangsschwung war nun dahin. Aber auch Freiburg fehlte in der Folge die Durchschlagskraft, so dass es nach einer kampfbetonten ersten Hälfte in die Kabine ging.

In der zweiten Hälfte brachte Markus Weinzierl mit Aristide Bancé für Milan Petrzela neben Sascha Mölders einen zweiten Angreifer ins Spiel (61.). Wenige Minuten später köpfte Werner nur knapp rechts am Freiburger Gehäuse vorbei (64.). Auf der Gegenseite zog Max Kruse aus der Ferne ab - der Ball ging einen Meter links am Augsburger Tor vorbei (65.). Das Spiel nahm nun allmählich Fahrt auf - Anton Putsila prüfte Amsif, doch der FCA-Torhüter war auf dem Posten (67.).

Zwölf Minuten vor Ende der Partie setzte Weinzierl dann alles auf die offensive Karte: Für Abwehrmann Jan-Ingwer Callsen-Bracker kam Stephan Hain aufs Feld (78.). Drei Stürmer sollten nun in der Schlussphase noch den Dreier "erzwingen". In der 87. Minute probierte es der eingewechselte Bancé mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, aber Oliver Baumann im Freiburger Tor packte sicher zu. Am Ende half alles Anrennen nichts, nach 90 Minuten Spielzeit blieb es bei der Punkteteilung gegen Freiburg. Durch die gleichzeitige Niederlage von Fürth konnte der FC Augsburg allerdings aufgrund des besseren Torverhältnisses den letzten Tabellenplatz verlassen.

Stimmen zum Spiel:
Kevin Vogt: "Wir hatten uns den Dreier vorgnommen, sind gut ins Spiel gekommen, mussten aber wieder einen unnötigen Gegentreffer hinnehmen. Am Ende hat es dann leider wieder nur zu einem Punkt gereicht."

Jan-Ingwer Callsen-Bracker: "Wir werden auch nach diesem Spiel den Kopf oben behalten. Wir haben kämpferische alles gegeben, aber stehen leider wieder nur mit einem Zähler da. Auch wenn uns alle nun abgeschrieben haben, wir haben uns als Mannschaft noch nicht aufgegeben."

Daniel Baier: "Es ist klar, dass wir in so einer Situation nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Aber ich bin weiter überzeugt, dass wir aus dieser Situation wieder rauskommen."

Mo Amsif: "Wir haben uns Torchancen erspielt, wir kämpfen für den Verein, für die Fans, für uns alle. Es ist einfach bitter, dass wir uns wieder nicht belohnen konnten."

Matthias Ostrzolek: "Wir sind mit diesem Punkt überhaupt nicht zufrieden, weil wir uns einen Sieg vorgenommen hatten und alles für diesen Sieg getan haben. Jetzt müssen wir eben im nächsten Heimspiel wieder einen Dreier in Angriff nehmen, auch wenn der Gegner FC Bayern München heißt."

Markus Weinzierl: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und in Führung gegangen, mussten aber den Ausgleich hinnehmen in einer Situation, in der wir nicht konsequent klären. In der zweiten Hälfte haben wir alles versucht. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, aber letztlich konnten wir nicht den Druck erzeugen, den wir gebraucht hätten, um das Spiel noch zu gewinnen."

Christian Streich: "Es war ein intensives Spiel. Der FCA hat versucht uns aus dem Rhythmus zu bringen und hat dies in der Anfangsphase auch geschafft. Dann waren wir besser im Spiel, ehe Augsburg am Ende noch einmal am Drücker war. Insgesamt geht das Unentschieden aus meiner Sicht aber in Ordnung."

(Quelle:fcaugsburg.de)

Fotos by Klaus Rainer Krieger | Fotoanfragen an krieger.augsburg@gmx.de


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