FC Augsburg - FC Bayern München

Sonntag, 06. April 2014, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Cheftrainer Markus Weinzierl, das Team und die Fans können, einen in jeder Hinsicht, historischen Sieg feiern. Der FC Augsburg beendete die beeindruckende Serie gegen den Deutschen Meister am Samstag durch einen 1:0-Erfolg in der SGL arena. Sascha Mölders erzielte nach einer starken Druckphase in der 31. Spielminute den Siegtreffer.

Markus Weinzierl musste gegen die Bayern verletzungs- und spielperrenbedingt einige Änderungen an seiner ersten Elf vornehmen. Ragnar Klavan (Adduktorenprobleme), Tobias Werner (Augenhöhlenbruch) und Kevin Vogt (Grippe) fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt, André Hahn war gelbgesperrt. Dafür kamen Jeong Ho-Hong, Raphael Holzhauser, Dominik Kohr und Alex Esswein zum Zug und in die Startformation.

Der FCA legte gegen die Bayern, die auf sieben Positionen verändert waren, gleich den Vorwärtsgang ein, in der 2. Minute fasste sich Matthias Ostrzolek ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab, der Ball rauschte denkbar knapp rechts am Tor der Münchner vorbei. Die nächste gute Chance ließ nicht lange auf sich warten, nach einem Foul nahe der Strafraumgrenze pfiff Schiedsrichter Manuel Gräfe Freistoß für den FCA: Raphael Holzhauser trat aus 17 Metern zentraler Position an, sein Schuss blieb allerdings in der Mauer der Gäste hängen (7.). Es war eine furiose Anfangsphase des FCA.

Die Gäste aus München taten sich schwer gegen couragiert aufspielende Augsburger, die ein hohes Vorpressing spielten. Nach 11 Minuten zog Holzhauser von der linken Seite flach in die Mitte, wo Sascha Mölders nur noch die Fußspitze an den Ball bekam - kein Problem für Manuel Neuer im FCB-Tor.

In der 26. Minute hatte Halil Altintop im Anschluss an einen Konter das 1:0 auf dem Fuß. Aus einem Meter schaffte er es jedoch nicht, Neuer zu bezwingen. Die Offensivbemühungen der Augsburger wurden nach einer halben Stunde dann von Erfolg gekrönt: Sascha Mölders ließ Neuer mit einem Schuss aus zehn Metern halblinker Position ins rechte obere Eck keine Chance (31.). Daniel Baier hatte im Mittelfeld den Ball erkämpft und Mölders mustergültig bedient. In der 38. Minute die nächste Gelegenheit für den Stürmer, doch diesmal war Neuer auf dem Posten. Mit einer 1:0-Führung für den FCA ging es in die Kabine.

Kurz nach der Halbzeit wurde es das erste Mal gefährlich im Strafraum des FCA: Ein Kopfball von Mario Mandzukic ging um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei ins Aus (47.), drei Minuten später probierte es Javi Martinez ebenfalls per Kopf - das Leder landete auf dem Tordach der Hausherren (50.). Die Bayern drängten den FCA nun in die Defensive und machten selbst gehörig Druck. Augsburg suchte sein Heil jetzt in Kontern, so wie in der 52. Minute: Esswein lief allein auf Neuer zu und zog ab, doch der Nationaltorhüter hielt mit einer klasse Parade seine Mannschaft im Spiel. Auf der Gegenseite erneut eine Chance für die Münchner: Ein Schuss von Pierre Emile Højbjerg strich über das Gehäuse der Bayern (53.).

Die Bayern machten nun Druck, dem der FCA am immer Stand hielt. FCA-Trainer Weinzierl reagierte auf die Drangphase des Rekordmeisters und brachte mit Ronny Philp für Holzhauser einen zusätzlichen Defensivmann aufs Feld (54.). Die Schwaben verteidigten mit Mann und Maus den knappen Vorsprung und hatten Glück, dass der eingewechselte David Alaba in der 68. Minuten nur den Pfosten des Augsburger Tores traf. Die Partie kannte jetzt nur noch eine Richtung, nur selten konnte der FCA durch Konter für etwas Entlastung sorgen. Aber Augsburg hatte mit Marwin Hitz einen sicheren Rückhalt im Tor, in der 76. Minute hielt der Schweizer das 1:0 fest.

Der FCA mobilisierte in der Schlussphase noch einmal alle Kräfte, um die drei Punkte in Augsburg zu behalten. In der letzten Minute des Spiels schoss der eingewechselte Raul Bobadilla den Ball sogar noch an den Pfosten (90.). Drei Minuten Nachspielzeit musste der FCA überstehen, ehe der historische Sieg unter Dach und Fach war - dann konnte auf dem Rasen und auf den Rängen gefeiert werden.

Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an alexanderheinle@web.de


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