FC Augsburg auswärts weiter ungeschlagen

Sonntag, 23. März 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

VfL Wolfsburg gegen den FC Augsburg - Das Duell des Tabellensechsten gegen den Achten am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Der FCA kam zu einem 1:1 und baute so seine Auswärtsserie auf acht Spiele ohne Niederlage aus.

FCA-Trainer Markus Weinzierl nahm zwei personelle Wechsel gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 vor. Für Alex Manninger rückte der ehemaliger Wolfsburger Marwin Hitz ins Tor. "Er ist wieder 100 Prozent fit", sagte Weinzierl vor dem Anpfiff. Außerdem bot er Ronny Philp als Rechtsverteidiger auf. Kevin Vogt rückte dafür ins Mittelfeld auf die Position von Dominik Kohr, der wiederum auf der Bank Platz nahm. Von Ronny Philp erwartete Weinzierl als offensivstarker Außenbahn- und Umschaltspieler wichtige Impulse in der Vorwärtsbegegnung in Unterstützung von Andre Hahn. Der FCA bot damit wohl eine der schnellsten rechten Außenbahnen der Liga auf.

Die erste richtig gefährliche Aktion des FCA wurde auch über diese Seite eingeleitet. Andre Hahn erreichte einen steilen Pass noch kurz vor der Toraußenlinie und flanke vor das Tor. Der Kopfball von Tobias Werner wurde allerdings noch zur Ecke abgefälscht. Da war bereits eine halbe Stunde gespielt. Der ließ in der Defensive überhaupt nichts anbrennen und eröffnete dem Gastgeber keinerlei Spielmöglichkeiten, sodass schon vor der Pause die ersten Pfiffe der Wolfsburger Fans zu hören waren.

Diese Pfiffe nahmen beim Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer noch deutlich zu, denn der FCA ging mit einer 1:0-Führung in die Kabine. In der 43. Minute hatte Halil Altintop Tobias Werner bedient, der mit seinem etwas schwächeren rechten Fuß die Kugel unhaltbar ins obere Toreck zirkelte. Es war bereits das achte Saisontor des Linksaußen.

Eine faire Geste gab es schon vor dem Anpfiff. Als FCA-chlussmann Marwin Hitz in das Tor vor der Wolfsburger Fankurve lief, begrüßten ihn auch die VfL-Anhänger mit freundlichem Applaus. Neben Hitz haben mit Daniel Baier, der die Kapitänsbinde von Paul Verhaegh trägt, und Alexander Esswein eine Wolfsburger Vergangenheit.

Nach der Pause war es ein ähnliches Spiel. Der FCA stansd sicher und lauerte immer wieder auf seine Chancen eines schnellen Umschaltspiels. So konnte das Team von Trainer Markus Weinzierl immer wieder gefährliche Nadelstiche setzen. Einmal war Tobias Werner gefährlich (55.), ein zweites Mal verzog Andre Hahn von der Strafraumkante (64.). Wolfsburg dagegen fand keine Mittel und zog so immer mehr den Ärger des Publikums auf sich. Schon nach rund einer Stunde schallten Rufe wie "Wir wolln euch kämpfen sehen" durch die Arena. Zwar kamen die Gastgeber mit einigen Schüssen in Tornähe, aber richtig gefährlich wurde es für Marwin Hitz nie. Nur in der 81. Spielminute. Da war Hitz gegen einen Kopfball von Ivica Olic machtlos.

Nach dem Ausgleichstreffer behielt der FCA in der Schlussphase aber einen kühlen Kopf und hatte in der Nachspielzeit noch die Riesenchance auf den Siegtreffer. Nach einer Baier-Flanke scheiterte zunächst Sascha Mölders am Pfosten, den Nachschuss verzog Andre Hahn über die Querlatte. So blieb es beim 1:1-Unentschieden und der FCA konnte auch im dritten Bundesligaspiel in Wolfsburg punkten.

Stimmen zum Spiel: Tobias Werner: "Hätte uns vor dem Spiel jemand gesagt, dass wir ein 1:1 mitnehmen können, dann hätten wir dies wohl unterschrieben. Doch in diesem Spiel war etwas mehr drin, vor allem bei der Riesenchance in der Nachspielzeit, in der wir den Siegtreffer mehrfach auf dem Fuß hatten. Doch auch mit diesem Punkt können wir gut leben." Marwin Hitz: "Es war schön, nach der Verletzungspause wieder auf den Platz zurückzukehren. Es war mein erstes Spiel bei meinem ehemaligen Verein. Wir nehmen den Punkt gerne mit, auch wenn wir natürlich lieber das 1:0 über die Runden gebracht hätten. Dann wäre es ein großes Spiel gewesen." Kevin Vogt: "Es war ein intensives, aber nie unfaires Spiel. Wir könnten unsere großartige Auswärtsserie fortsetzen. Schade, dass es kein Dreier geworden ist." Markus Weinzierl: "Wir waren dem Sieg etwas näher als Wolfsburg, vor allem mit der großen Chance in der Nachspielzeit, bei der wir schon dreimal den Torschrei auf den Lippen hatten. Insgesamt können wir aber zufrieden nach Hause fahren, denn wir haben kompakt und konsequent verteidigt und Wolfsburg das Leben schwer gemacht. Leider haben wir ein Mal nicht richtig aufgepasst. Doch wir können mit dem Punkt leben, auch wenn wir uns ärgern, dass es nicht drei Zähler geworden sind."

Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an carmen@carmarc.de


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