FC Augsburg 1907 - Bayer 04 Leverkusen

Donnerstag, 27. März 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Das Team des FC Augsburg unter Markus Weinzierl konnte abermals gegen Bayer 04 Leverkusen keine Punkte in der heimischen SGL-Arena einfahren. Die Gäste aus dem Rheinland entschieden die Partie 3:1 für sich, nachdem Tobias Werner kurz nach der Pause den Ausgleich für die Weinzierl-Elf erzielt hatte.

Personell vertraute FCA-Trainer Markus Weinzierl gegen die Werkself der selben Mannschaft wie beim 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg. Wieder mit dabei im Kader, allerdings zunächst auf der Bank, war FCA-Kapitän Paul Verhaegh, der sich von seiner Knieverletzung erholt hatte und zuletzt wieder mit der Mannschaft trainieren konnte.

Der FCA begann mit viel Schwung, wollte gleich in der Anfangsphase in der Offensive Akzente setzen. Daher attackierte die Angriffsreihe früh und brachte Leverkusens Torhüter Bernd Leno schon nach einer Minute in Bedrängnis, als der einen Rückpass unsauber spielte. Doch in dieser Szene behinderten sich Kevin Vogt und Raul Bobadilla gegenseitig, so dass die frühe Führung nicht gelang.

Wie aus dem Nichts kam die Bayer-Elf dann nach rund zehn Minuten zum frühen Führungstreffer. Stefan Kießling schloss nach einem Pass von Gonzalo Castro ab und überwand damit Marwin Hitz im FCA-Tor. Das Team von Markus Weinzierl benötigte im Anschluss etwas Zeit, um den Schock zu verdauen und ins Spiel zurückzufinden. So dauerte es bis zur 32. Minute, ehe der FCA wieder gefährlich vor dem Tor von Bernd Leno auftauchte: Nach einer Flanke von Ronny Philp stieg André Hahn am höchsten, verfehlte mit seinem Kopfball das Tor aber knapp.

Mit dem Halbzeitpfiff lag der Ball dann erneut im Augsburger Gehäuse - doch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hatte zuvor auf Abseitsposition von Heung-Min Son entschieden, so dass es mit dem knappen 0:1-Rückstand für den FCA in die Pause ging.

Hoch motiviert und mit dem unbedingten Willen, das Spiel noch zu drehen, kam der FCA schließlich aus der Kabine und wäre in der 50. Minute beinahe schon belohnt worden. Doch nach einer Volleyabnahme von Tobias Werner reagierte Bernd Leno hervorragend und parierte in letzter Sekunde. Kurze Zeit später durfte Werner dann aber jubeln: Eine Flanke von Ronny Philp vollendete der Flügelspieler per Kopf unhaltbar zu seinem neunten Saisontor.

Der FCA spielte nun wie ausgewechselt. So war es wieder Tobi Werner, der nur vier Zeigerumdrehungen später das 2:1 auf dem Fuß hatte, aber aus spitzem Winkel das Tor knapp verfehlte. Und nach einem Kopfball von André Hahn konnte Hernandez Guardado gerade noch auf der Linie klären.

Der hohe Aufwand sollte am Ende allerdings nicht belohnt werden. Denn Bayer, das sein Engagement zumeist auf Konter und Weitschüsse beschränkte, konnte das Spiel in der Schlussphase durch individuelle Klasse für sich entscheiden. Nach einer Einzelleistung erzielte zunächst Heung-Min Son die Führung für die Werkself, nur drei Minuten später gelang Emre Can dann die Entscheidung zum 3:1.

Stimmen zum Spiel:
André Hahn:
"Wir haben ein sehr gutes Heimspiel gezeigt und hatten Leverkusen eigentlich gut im Griff. Doch durch unnötige Ballverluste sind wir dann immer wieder gefährlich ausgekontert worden und haben so das Spiel letztlich verloren."

Daniel Baier: "Wenn man keine Tore macht, kann man nicht gewinnen. Wir haben es uns selbst schwer gemacht, obwohl wir eigentlich sehr gut gespielt haben. Trotzdem dürfen wir jetzt nicht lange enttäuscht sein, am Samstag geht es gleich in Mainz weiter, und da wollen wir an unsere Auswärtsserie anknüpfen."

Ronny Philp: "Die Niederlage ärgert uns sehr und war einfach unnötig. Wir haben unsere Chancen nicht konsequent genutzt und sind dann von Leverkusen ausgekontert worden. Jetzt gilt es, nicht lang zu hadern, und unseren tollen Fans wieder ein leidenschaftliches Auswärtsspiel zu zeigen, um die nächsten Punkte einzufahren."

Marwin Hitz: "Wir haben den frühen Rückstand gut weggesteckt und habe das Spiel im Griff gehabt. Beim zweiten Gegentreffer muss ich natürlich die Ecke zumachen. Aber auch aus der Niederlage können wir etwas lernen, denn Leverkusen hat vorgemacht, wie man aus wenigen Chancen, gewinnen kann. Am Samstag wollen wir nun in Mainz wieder zeigen, wie stark wir sind, und dort drei Punkte holen."

Jan-Ingwer Callsen-Bracker: "Leverkusen war effektiv und wir haben unsere Chancen liegen gelassen. Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir Powerplay gespielt, die Überlegenheit aber nicht in Tore umgemünzt."

Markus Weinzierl: "Solche Niederlagen tun weh, denn wir haben Leverkusen zum Teil eingeschnürt, haben viel investiert, waren dominant, haben uns Chancen erarbeitet und eine gute Spielanlage gezeigt. Doch wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Nach dem Ausgleich müssen wir einfach in Führung gehen, aber so konnten wir uns für unser Anlaufen nicht belohnen."

Fotos by Alexander Heinle | Fotoanfragen an alexanderheinle@web.de


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