Endlich - Mit DIRK SCHUSTER hat der FCA den Nachfolger

Sonntag, 05. Juni 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Stefan Reuter kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er die extra einberufene Medienrunde betritt: „Jetzt ist Zeit, etwas zu sagen.“ Wochenlang schwieg der FCA-Manager, äußerte sich gar nicht mehr über die Zukunft auf dem Trainerposten. Jetzt, drei Wochen nach Saisonende, sei die Zeit, sich zu sämtlichen Themen zu äußern.



Am Donnerstag gab der FC Augsburg seinen Trainerwechsel bekannt. Markus Weinzierl geht zum FC Schalke, Dirk Schuster zum FC Augsburg.

Dass sich der Transfer noch hinzog, lag – laut Aussage Reuters – an der Personalie Weinzierl. Obwohl der Straubinger bereits Anfang April (so Reuter) dem Verein mitteilte, zum FC Schalke 04 wechseln zu wollen, dauerte es beinahe eine Woche, bis Weinzierl den endgültigen Auflösungsvertrag unterschrieb. Warum? „Er hat es aus logistischen Gründen nicht geschafft, ein Fax zu unterzeichnen“, erklärt Reuter. Der Fußballlehrer weilte zu der Zeit nämlich auf Marbella, um mit Schalke-Manager Christian Heidel den neuen Kader zu definieren.



Nicht das einzige Missverständnis in der Trainer-Posse. „Mich haben auch die Aussagen von Markus in verschiedenen Medien überrascht. Ich habe mich gewundert, dass er sich schon als Schalke- Trainer darstellt, denn die endgültige Entscheidung fiel erst diesen Donnerstag!“, so Reuter.

In sämtlichen Gesprächen zwischen Augsburg und Schalke ging es übrigens nur um Markus Weinzierl. Die Co-Trainer Wolfgang Beller, Tobias Zellner, sowie Fitness- Coach Thomas Barth haben noch laufende Verträge in Augsburg.

Reuter vielsagend: „Diese Frage stellt sich nicht. Als wir bei Darmstadt angefragt haben, ging es immer um Dirk Schuster mit seinen Co-Trainern Sascha Franz und Frank Steinmetz, die ab dem 20. Juni hier bei uns zum Trainingsauftakt beginnen werden.

In sämtlichen Verhandlungen mit Schalke ging es nur um Markus Weinzierl.“ Scheint, als ob Reuter also noch ein Trainingsaufbeginnen Ass im Ärmel hat, denn es gilt als ausgeschlossen, dass Weinzierl auf Schalke ein völlig neues Trainerteam an seiner Seite hat. Stand jetzt verfügt Augsburg also über fünf Co-Trainer. Ausgenommen von sämtlichen Transfergerüchten ist hingegen Torwarttrainer Zdenko Miletic. „Er bleibt“, legt sich Reuter fest. Die nächste Pokerrunde zwischen Augsburg und Schalke ist eröffnet.



Angesprochen auf Schusters zuweilen eigenwillige Trainingsmethoden grinst der FCA-Macher nur: „Ich weiß nicht, ob er das auch bei uns einführt, aber ich finde die Idee mit dem pinken Leibchen für den trainingsfaulsten Spieler gut.“ Wieder ein Schmunzeln . Nach dem ganzen ernsten Hick-Hack darf beim FCA scheinbar wieder gelacht werden.

Zumal der Wechsel den Verein auch finanziell besser dastehen lässt. Auch wenn Reuter Zahlen nicht kommentiert, so ist bekannt, dass für Schuster und sein Trainerteam 1,1 Millionen Euro Ablöse fällig wurden, Markus Weinzierl geht dafür für zwei Millionen nach Gelsenkirchen. Zusätzlich sind weitere Bonuszahlungen fällig, sofern Schalke – unter Trainer Weinzierl – in den nächsten Jahren die Europa- oder sogar die Champions-League erreicht oder (inter-) nationale Titel gewinnt. Im Idealfall kämen so weit mehr als fünf Millionen Euro zusammen.

Reuter über seinen neuen Trainer: „Dirk Schuster passt zum FCA. Er hat gezeigt, dass er mit schwierigen Bedingungen und nicht so großem Budget sehr viel erreichen kann. Seine kompakte Spielweise passt zu unserer Denkweise.“ Mit freundlicher Unterstützung der neuen Sonntagspresse.


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