Borussia Dortmund – FCA

Sonntag, 02. Oktober 2011, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Eine auch in der Höhe verdiente 0:4 Niederlage musste der FC Augsburg beim amtierenden Meister Borussia Dortmund hinnehmen. Dabei begann die Partie recht vielversprechend für den FCA im mit 80.000 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park. Zwar hatten die Dortmunder durch Perisic die erste Möglichkeit, als dieser in der 3.Minute den Außenpfosten traf, aber der FCA versteckte sich keineswegs und hätte kurz darauf den Führungstreffer erzielen können, als Mölders nach einem Doppelpass mit Davids seinen spektakulären Seitfallzieher aus 14 Metern über das Tor setzte.

Spielanalyse von Rainer Mayr
Foto von Carmen Dammaschke-Gerstmeyr



Anschließend waren in dieser abwechslungsreichen Anfangsphase wieder die Dortmunder an der Reihe. Doch Marcel de Jong stand in der 11.Minute goldrichtig und konnte einen Hummels Kopfball auf der Linie abwehren. Im Gegenzug hatte dann der FCA die bis dato beste Chance in diesem Spiel. Nach einem langen Ball von Möhrle behinderten sich die Dortmunder Weidenfeller und Hummels gegenseitig und Brinkmann konnte aus 16 Metern auf das verlassene Tor köpfen. Doch zum Pech für die Augsburger konnte der zurückeilende Felipe Santana den Ball noch von der Linie köpfen. Danach bestimmten zwar die Dortmunder das Spielgeschehen, aber der FCA stand kompakt und ließ kaum Torchancen zu.

Dies änderte sich Mitte der ersten Halbzeit, als Jos Luhukay die Abwehrformation durch die verletzungsbedingte Auswechslung von de Jong ändern musste. In der 30, Minute dann der Führungstreffer für den BVB, begünstigt durch ein Missverständnis zwischen Hosogai und Jentzsch. Der bereits abgewährte Angriffsversuch landete durch die Unentschlossenheit der beiden FCA Spieler wieder bei Lewandowski und dieser hatte keine Mühe, das Spielgerät aus sieben Metern an Simon Jentzsch vorbei ins Tor zu schießen. Danach lief beim FCA nichts mehr zusammen. Die Dortmunder beherrschten nun Ball und Gegner und konnten folgerichtig in der 44.Minute auf 2:0 erhöhen. Eine Hereingabe von Gözte klärte Sankoh direkt auf den Fuß von Lewandowski. Der konnte sich aus 11 Metern die Ecke aussuchen und schob den Ball unhaltbar für Simon Jentzsch unten rechts in die Maschen.

Kurz nach der Pause hatte der FCA die große Chance, wieder in das Spiel zurück zu kommen, als Gündogan Tobias Werner im Strafraum zu Fall brachte und Schiedsrichter Babak Rafati zu Recht auf Elfmeter entschied. Nachdem Sascha Mölders gegen Hoffenheim vom Elfmeterpunkt scheiterte, übernahm diesmal nach kurzem Zögern Gibril Sankoh die Ausführung. Doch scheiterte auch er am gut reagierenden Weidenfeller. Dem FCA fehlt momentan ein Führungsspieler, der sich in solchen Situationen selbstbewusst der Verantwortung stellt. Danach übernahm der BVB wieder die Spielkontrolle, ohne jedoch das ganz große Tempo einzuschlagen. Während optimistische FCA Fans auch in dieser Phase noch die Hoffnung hatten, das ein überraschender Anschlusstreffer dem Spiel noch eine Wende geben könnte, hatte diese Jos Luhukay scheinbar nicht. Er ersetzte in der 70. Minute, warum auch immer, beim Stande von 0:2 den Offensivspieler Daniel Baier durch den Defensivmann Sebastian Langkamp. Jetzt ergab sich der FCA seinem Schicksal und der BVB nützte zwei seiner Chancen durch Götze (75. Minute) wiederum Lewandowski (78.Minute) zum auch in dieser Höhe verdienten 4:0 Endstand aus. Der FCA machte nur noch zweimal auf sich aufmerksam. Zum einen war es Hosogai, der in der 80.Minute auf Höhe der Mittellinie ein Frustfoul an Chris Löwe beging und zum Glück nicht vom Platz flog und zum einen Sascha Mölders, der in der 89.Minute knapp den Ehrentreffer vergab.

Fazit: Der FCA verlor mit der bisher schwächsten Saisonleistung auch in dieser Höhe verdient mit 4:0 beim Deutschen Meister. Dabei kamen die Augsburger nach gutem Beginn wieder durch individuelle Abwehrfehler auf die Verliererseite. Es bleibt nur zu Hoffen, das sich Marcel de Jong nicht schwerer verletzt hat und Paul Verhaegh bald wieder zur Verfügung steht, damit wieder mehr Stabilität in die Abwehr kommt.

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