Augsburger Panther - EHC München

Sonntag, 23. November 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Die Panther schlittern immer tiefer in die Krise. Am selben Tag, an dem überraschend Panther Coach Larry Mitchell mit einer nicht näher genannten Krankheit vorrübergehend das Team seinem Co-Trainer Greg Thomson übergeben hatte, verloren die Augsburger im Derby gegen München mit 2:3. Dabei zeigten die Augsburger zumindest kämpferisch eine gute Leistung, ließen allerdings zu viele gute Chancen liegen, um sich selbst mit Punkten zu belohnen.

München beginnt stark
5303 Zuschauer im gut besetzten Curt Frenzel Stadion sahen im ersten Drittel eine starke Münchner Mannschaft, die allerdings erst eine doppelte Überzahl benötigte, um mit 1:0 in Führung zu gehen: Nach einem Hammer von Richie Regehr staubte DiSalvatore ab und brachte die Gästefans erstmal zum Jubeln (8.). Die Augsburger hielten mit Kampf dagegen, hatten aber bei ihren vorhandenen Möglichkeiten Pech: Machaceks Nachstocherer kullerte am Tor vorbei und Caporusso wurde bei mehreren guten Aktionen grenzwertig am Einschuss behindert, ohne eine Strafe dafür zu bekommen. So ging es mit der verdienten 1:0 Führung in die erste Pause.

Augsburg kommt besser ins Spiel
Wer dann noch einen Beweis brauchte, dass bei den Augsburgern zur Zeit gar nichts funktioniert, der wurde gleich zu Beginn des zweiten Drittels fündig. In eigener Überzahl vertändelte Keeper Chris Mason hinter dem Tor den Puck, Gäste-Top-Scorer Roe schnappte sich die Scheibe, schob aber im ersten Ansatz den Puck von hinter dem leeren Tor an den Pfosten, Mason und Reiss eilten zurück und legten sich ins Tor und dennoch schaffte es Roe dann im zweiten Nachschuss den Puck irgendwie ins Tor zum 0:2 zu drücken (21.). Die Augsburger gaben sich aber nicht auf, allerdings konnte man sich anschließend vom fehlenden Selbstvertrauen nahezu minütlich überzeugen: Speziell Machacek und Trevelyan trafen aus besten Positionen den Puck nicht richtig und ließen Gästekeeper Hardy relativ gut ausschauen, obwohl dieser gar nicht viel dafür konnte.

 


Die Münchner fielen zu dieser Zeit eigentlich nur durch Dives von Dan Sparre auf. Als dann aber auch noch Matt Smaby mit einem Fehlpass Trevelyan nochmals explizit zum Tore schießen einlud, konnte dieser dann doch nicht mehr ablehen und versenkte im Alleingang zum 1:2 Anschlusstreffer (28.). Wenig später hatte Reiss den Ausgleich auf dem Schläger, doch Hardy konnte parieren. Anschließend vergaben DaSilva und Trevelyan noch mehrere Möglichkeiten zum Ausgleich, scheiterten aber immer wieder am eigenen Unvermögen, so dass es mit dem knappen Rückstand ins letzte Drittel ging.

Pech und Unvermögen
Und auch dort sollte die Augsburger Fans verzweifeln. Ob Trevelyans Schuss Zentimeter am Tor vorbeitrudelte und Ciernik das Aluminium anvisierte, der Puck wollte einfach nicht ins Münchner Tor. Und wenn der Puck mal aufs Tor kam, hatte Hardy eben Glück, als zum Beispiel Machaceks Schuss unter ihm hängen blieb, ohne dass er es bemerkte. Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten meist bestraft, die Münchner nutzten einen Fehler in der Augsburger Hintermannschaft eiskalt und Dominik Kahun lupfte zur 1:3 Vorentscheidung freistehend vor Mason ein.

Die Augsburger warfen nochmals alles nach vorne und kamen so durch Dan DaSilva nochmals zum 2:3 Anschlusstreffer, konnten aber weiterhin aus ihren Überzahlsituationen keinen Vorteil schlagen. Und als dann 30 Sekunden vor Schluss Hardy mit seinem ersten richtig guten Save einen One-Timer aus zentraler Position von DaSilva entschärfte schwand auch beim letzten Augsburger die Hoffnung. Die Augsburger müssen nun vorerst ohne ihren Trainer wieder versuchen, ins richtige Fahrwasser zu kommen.




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