Augsburg verliert in Berlin

Dienstag, 03. März 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

In einem wenig mitreißenden Spiel muss sich der FC Augsburg gegen die Hertha BSC Berlin mit 0:1 geschlagen geben. Salomon Kalou erzielte in der 88. Spielminute den entscheidenden Treffer.

Augsburg gegen Berlin – ein Spiel, das einige Erinnerungen weckt. 2011 stiegen der Hauptstadtclub und der FCA gemeinsam in die Bundesliga auf. Zudem wechselte Trainer Jos Luhukay nach seiner Zeit in Augsburg zur Hertha. Dort trainierte er das Team bis zu seiner Entlassung Anfang Februar.

Momentan sind vier aktive Spieler bei der „alten Dame“ unter Vertrag die auch schon für Augsburg spielten: Sebastian Langkamp, Jens Hegeler, Hajime Hosogai und Marcel Ndjeng. Auch Augsburg hat mit Christoph Janker einen Spieler in den Reihen, der schon für die Gegenseite spielte.

Wenn der Fünftplatzierte gegen den Tabellenvorletzten spielt, sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Dennoch sah Weinzierl das Spiel keinesfalls als Selbstläufer an: „Spielen wir wie in Bremen und lassen uns den Schneid abkaufen, haben wir keine Chance. Knüpfen wir an die zweite Hälfte vom Spiel gegen Leverkusen an, haben wir dagegen gute Chancen.“

Die Möglichkeiten haben sich dem FCA dann auch ergeben. Raul Bobadilla zum Beispiel hatte in der 28. Minute die beste Gelegenheit. Dadurch, dass die Berliner tief standen und auf Konter setzten, waren es die Augsburger, die die Spielkontrolle übernahmen. Doch trotz zeitweiser hoher Spielanteile ergaben sich wenige Chancen für den FCA.

Auf der anderen Seite mussten sie immer vor den schnellen Gegenstößen der Berliner gewappnet sein. Dies klappte weitestgehend gut, die Abwehr stand stabil. Kurz bevor sich die Teams mit dem Unentschieden verabschiedeten, gab es allerdings das Tor des Tages für die Hertha.

 
In der 88. Minute kam der Ball nach einem Einwurf zu Hegeler, der diesen zu Salomon Kalou weiterleitete. Der Ivorer war einen Tick schneller als sein Bewacher Callsen-Bracker und verwandelte zum 1:0. Ein bitteres Ergebnis für die Schwaben: „Wir sind nach Berlin gefahren und wollten gewinnen, aber das ist uns nicht gelungen. In so einem Spiel, das mit Sicherheit nicht schön war, musst du einfach das 0:0 halten und einen Punkt mitnehmen“, gab Baier nach dem Spiel an.


Unglücklich über das späte Gegentor zeigte sich auch Markus Weinzierl: „Gegen diese kompakte Mannschaft und mit den schlechten Platzverhältnissen haben wir uns schwer getan. Vom Spielverlauf her war es ein typisches 0:0-Spiel, bei dem Hertha am Ende einfach glücklicher war, weil wir einen Standard schlecht verteidigt haben.“

Im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen den VfL Wolfsburg hat der FCA wieder Chance auf drei Punkte. Anpfiff gegen die Niedersachsen ist 15:30 Uhr.

Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an carmen@carmarc.de


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