Augsburg gewinnt Duell der Kellerkinder

Montag, 16. Februar 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Lediglich 3720 Zuschauer wollten sich das Duell der beiden Kellerkinder aus Augsburg und Schwenningen ansehen, welches die Augsburger schlussendlich mit 5:2 für sich entschieden. Dabei zeigten eigentlich beide Mannschaften, dass sie zu Recht keinen Anspruch auf die Playoffs haben, die Augsburger waren aber zumindest etwas bestrebter, vor heimischen Publikum zumindest noch die 3 Punkte einzufahren.

Schnelle Führung
Die Augsburger begannen wieder mit Markus Keller im Tor und waren zudem gleich bei der ersten Chance erfolgreich: Noch keine zwei Minuten waren gespielt, als Adi Grygiel einen Schuss von Jamie Bettauer aus nächster Nähe zur 1:0 Führung in die Maschen abfälschte und da die Schwenninger fortan reihenweise auf die Strafbank wanderten, waren es auch zunächst die Panther, die sich Chancen erspielten. Bei minutenlanger 5 gegen 3 Überzahl schaffte es aber weder Dan DaSilva, den Puck ins leere Tor zu schieben, noch Woywitka im Nachschuss. Was Woywitka allerdings traf, war sein Mitspieler Trevelyan, der sich schwer verletzte und für den die Saison damit beendet ist.

Spielanalyse von
Robert Ott



Gerade als die Schwenniger wieder zu viert waren, war Jamie Bettauer dann aber doch in der Lage, einen Nachschuss zum 2:0 zu verwerten (7.). Als die Schwenninger dann endlich mal komplett waren, kamen sie auch besser ins Spiel und kamen wenig später in Überzahl zum 1:2 Anschlusstreffer. Torschütze: Steffen Tölzer. Der Augsburger Verteidiger boxte einen Bogenlampe mit dem Handschuh unglücklich ins eigene Tor, irgendwie aber ein Spiegelbild für die aktuelle Saison. Aber auch die Schwenninger hatten ein paar Kunststückchen parat. Ein Schwenninger schaffte es im Spielaufbau einen No-Look Pass durch die eigenen Beine zu spielen, leider legte er damit Machacek einen Alleingang auf, den dieser aber nicht verwerten konnte. Besser machte es dagegen kurz darauf Dan DaSilva, den die Schwenninger sträflich allein ließen und der im Alleingang Gästekeeper Janka mit einem schönen Move aussteigen ließ und 45 Sekunden vor Drittelende wieder auf 3:1 erhöhte.

Magerkost ab Drittel 2
Ab dem zweiten Drittel lief dann bei 5 gegen 5 eigentlich auf beiden Seiten nicht mehr viel. In Überzahl konnten die Schwenninger erst noch durch Matsumoto auf 2:3 verkürzen, dabei blieb es aber vorerst. Erst als die Augsburger es in Person von Steffen Tölzer und Jeff Woywitka schafften, innerhalb von 2 Sekunden zweimal wegen Spielverzögerung auf die Strafbank zu wandern, wurde es wieder gefährlich: Scharfschütze Goc nagelte den Puck an die Latte und im Nachschuss musste Keller gegen Palmiere sein ganzes Können auspacken, um den Ausgleich zu verhindern. Überhaupt bewahrte Keller in dieser Phase die Augsburger mit guten Paraden vor dem Ausgleich, so dass es mit 3:2 ins letzte Drittel ging.

Ciernik schnürt Doppelpack

Als dort dann relativ schnell in der 43. Minute Ivan Ciernik mit einem starken Handgelenksschuss auf 4:2 erhöhte, war schnell allen Beteiligten klar, dass dies vermutlich die Entscheidung war, zu harmlos waren die Schwenninger. Auf den Rängen kam dann tatsächlich nochmal Stimmung auf, diese hatte aber weniger mit dem Spiel zu tun, als mehr mit der musikalischen Untermalung und der gegenseitigen Sympathie der beiden Leidensgenossengemeinschaften aus Augsburg und Schwenningen. Ciernik stellt schließlich nach einem schönen Pass von Adi Grygiel mit einer Direktabnahme den endgültigen Endstand von 5:2 her und im Stadion machte eine ironische La Ola ihre Runden. Immerhin konnten sich die Augsburger durch den Sieg weiter vor den Straubing Tigers halten.

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