Siegesserie der Panther reißt gegen die Kölner Haie

Sonntag, 14. Januar 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Vor 6137 Zuschauern im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion, darunter rund 1000 Kölner Fans, verloren die Augsburger Panther gegen die Kölner Haie mit 1:3. Durch die Niederlage, riss die Serie von 4 Siegen in Folge für den AEV und die Aufholjagd in Richtung Platz 10 und der Qualifikation für die Play off Plätze wurde erst einmal gestoppt.



Ausgeglichenes 1. Drittel, mit Kölner Führung
Beide Mannschaften boten ihren Fans von der 1. Spielminute an ein hochklassiges, spannendes und schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 2. Spielminute verpasste Daniel Schmölz nur knapp die Führung für die Panther, aber auch die Haie hatten in der Anfangsphase durch Philipp Gogulla die Chance zu Führungstreffer, den aber der gute und sichere AEV Torwart Olivier Roy super vereitelte. Beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter auf dem Eis und kämpften mit allen Mitteln.

Die nächsten Schussversuche auf Seiten der Augsburger Panther, ergaben sich für David Stieler und Daniel Schmölz, doch Gustaf Wesslau im Haie Tor parierte jeweils glänzend. Nachdem Felix Schütz auf Kölner Seite, wieder an Roy scheiterte, schien der erste Abschnitt torlos zu enden. In der 19. Spielminute unterlief aber im Aufbau an der blauen Linie AEV Verteidiger Brady Lamb ein unnötiger Fehler und der Ex-Panther Justin Shugg konnte allein auf das Panther Tor stürmen, was er dann auch eiskalt zur Führung für die Haie nutzte. Bei einem Schussverhältnis von 4:9 aus Augsburger Sicht, ein zwar vermeidbarer, aber nicht unverdienter Rückstand. Das erste Drittel endete also mit einer 1:0 Führung für den Gast aus dem Rheinland.

Köln auch im 2. Drittel stärker, aber die Panther mit dem Ausgleich
Sofort zu Beginn des 2. Drittels, wollten die Haie nachlegen und die Führung mit viel Druck und Power ausbauen. Doch die Defensive der Panther stand sicher und die wenigen schnellen Konter der Augsburger waren immer gefährlich. Ab der 28. Spielminute kam der AEV wieder besser in die Begegnung und hatte durch Aleksander Polaczek die große Ausgleichschance. Doch der Routinier scheiterte an Kölns Keeper Gustaf Wesslau. Die Panther setzten aber nach und kamen in der 31. Spielminute zum etwas glücklichen 1:1. Trevor Parkes schlenzte die Scheibe aus halbrechter Position vor das Kölner Tor und der Puck prallte von einem Schienbein eines Verteidigers in das eigene Tor zum vielumjubelten Ausgleich für den AEV.

Nur wenige Sekunden später, hatte Thomas Holzmann frei vor Wesslau die Chance zum Führungstreffer für die Panther, doch der Nationalspieler in Reihen der Augsburger, brachte die schwarze Hartgummischeibe nicht im Haie Tor unter, sondern traf nur die Schoner des Kölner Torwarts. Kampfbetont ging die Begegnung weiter, die nicht geahndeten Fouls häuften sich und die Emotionen platzten dann bei beiden Teams in der 36. Spielminute. Nach einem wieder nicht gepfiffenen Ellenbogencheck an AEV Stürmer Aleksander Polaczek, schnappte sich Panther Verteidiger Brady Lamb, Kölns Stürmer Alexandre Bolduc und vermöbelte diesen mit etlichen Geraden und Aufwärtshaken. Für diesen klar auf Augsburger Seite gewonnen Fight wurden dann insgesamt auf beiden Seiten 16 Strafminuten ausgesprochen .Für die Eskalation auf dem Eis waren aber nur die unfähigen und unterirdisch pfeifenden Schiedsrichter Sirko Hunnius und Elvis Melia allein verantwortlich.

Selbst bei glasklaren Beinstellen, Haken und zum Teil gefährlichen Checks gegen den Kopf blieben die klaren Strafzeiten ungeahndet. Diese 16 Strafminuten auf beiden Seiten, sollten auch die einzigen in diesem hartumkämpften Spiel bleiben. Es ist ja gut, wenn nicht jede Kleinigkeit bestraft wird, aber mit solch einer desolaten Spielführung bei klaren Vergehen und der dabei fahrlässigen Gefährdung der Gesundheit der Spieler, gehören Schiedsrichter dieser Art, schnellstens aus dem Verkehr und DEL gezogen. Wenn sich nicht beide Teams relativ diszipliniert verhalten hätten, wäre die Begegnung zu diesem Zeitpunkt völlig aus dem Ruder gelaufen. Nach dem Boxkampf beruhigten sich beide Mannschaften aber wieder und es ging mit dem 1:1 Zwischenstand in die zweite Drittelpause.

Köln macht entscheidendes Tor im letzten Abschnitt
Auch im 3. Drittel standen beide Abwehrreihen sicher und die Torchancen waren recht übersichtlich. Doch die Kölner wirkten immer einen Tick gefährlicher und auch entschlossener. Auch das Schussverhältnis und die Spielanteile sprach deutlich für die Rheinländer. Fast allen im Stadion war klar, wer das nächste Tor schießt, wird mit ziemlicher Sicherheit als Sieger vom Eis gehen und dies waren leider aus Augsburger Sicht die Kölner Haie in der 52. Spielminute.

Mit einer sehr schönen Kombination und einem gekonnten Abschluss, gelang Corey Potter nach herrlichem Pass von Justin Shugg das 2:1 für die Domstädter. Die Panther versuchten zwar in den letzten 8 Minuten alles, um noch zum Ausgleich zu kommen, doch die Kölner Abwehr und Goalie Gustaf Wesslau, ließen so gut wie nichts mehr zu. Auch das volle Risiko von AEV Coach Mike Stewart ,100 Sekunden vor Ende der Begegnung Torwart Olivier Roy für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu nehmen, brachte nicht den erhofften Ausgleich. Stattdessen eroberten die Gäste 45 Sekunden vor der Schlusssirene den Puck und Ex-Panther Justin Shugg hatten keine Mühe in das leere Augsburger Tor zum 3:1 zu vollenden.

Damit war die Niederlage für den AEV besiegelt, bitter, aber über die Gesamtspielzeit gesehen nicht unverdient. Trotz einer guten Leistung der Augsburger Panther, reichte es am heutigen Nachmittag nicht, um starke Kölner Haie zu bezwingen.

Nach dem überraschenden Auswärtssieg am vergangenen Freitag in Nürnberg, konnte man heute zwar die Siegesserie zwar nicht fortsetzen, doch die derzeitige Leistung, Moral und Kampf lassen die Panther Verantwortlichen durchaus positiv auf die letzten 10 Spiele blicken. 6 Heimspiele und 4 Auswärtsspiele warten noch auf unseren AEV in der Hauptrunde, also noch ausreichend Gelegenheit, die notwendigen Punkte für mindestens Platz 10 zu sammeln.

Auch Coach Mike Stewart, sprach nach der Begegnung, trotz der Niederlage, von einer guten Teamleistung seiner Mannschaft.

Freitag in Iserlohn und Sonntag gegen Krefeld
Am nächsten Freitag müssen die Panther zum Seilersee nach Iserlohn, wo der AEV bisher in 35 DEL Begegnungen, nur 10x das Eis als Sieger verließ. Das Spiel ist aber durch die derzeitige Tabellensituation durchaus richtungsweisend, bevor am Sonntag ab 14.00 Uhr die Krefelder Pinguine im Curt Frenzel Stadion zu Gast sind.




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