BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen verlieren zum Jahresende

Montag, 18. Dezember 2017, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen hat ihr letztes Spiel der Vorrunde in der 1. Regionalliga Südost gegen die Baskets Vilsbibug mit 78:92 verloren und somit mit einer Niederlage das Jahr 2017 abgeschlossen. Ausschlaggebend dafür war sicherlich ein vollkommen desaströses erstes Viertel. Der Tabellenführer aus Niederbayern konnte sich somit die inoffizielle Herbstmeisterschaft sichern und bleibt klarer Favorit auf den Aufstieg in die 2. Bundeliga.



Die Kangaroos starteten in die Partie exakt so, wie sie das Spiel zuvor in Treuchtlingen beendet hatte. Kein Kampf, keine Defense und wohl auch kein Glaube, eines der absoluten Spitzenteams der Liga momentan besiegen zu können. Man gestattete dem Gegner eine Chance nach der anderen. Dieser dankte diese Einladungen für offene Würfe mit alleine schon fünf Dreipunktewürfen in den ersten zehn Minuten. Der Spielstand von 21:36 nach dem ersten Viertel ließ böses erahnen. Manch ein Fan dachte da wohl schon mit Schaudern an das gleiche Spiel ein Jahr zuvor zurück, welches die BG damals sogar sage und schreibe 52:114 verloren hatte.

Allerdings ging dann doch ein Ruck durch die Stadtberger Mannschaft. Man erhöhte endlich die Intensität in der Defense und bremste den Angriffsschwung der Vilstaler etwas ab. Bis zur Halbzeit wuchs der Rückstand zumindest nicht bedeutend an, beim Spielstand von 39:57 wurden die Seiten gewechselt. Zuvor durften sich die rund 350 Zuschauer aber zunächst einmal am gelungenen Liveauftritt von Tina Schüssler und der Back Door Connection Band erfreuen und vergaßen erst einmal des wenig erfreuliche Ergebnis auf der Anzeigetafel.

In der zweiten Halbzeit konnte man der BG dann keinen Vorwurf mehr machen. Die Mannschaft hängte sich nun wirklich ins Zeug und bemerkte sehr schnell, dass Vilsbiburg zwar eine sehr starke, sicherlich aber auch keine Übermannschaft ist. Es entwickelte sich nun eine muntere, teils ruppige Partie. Die BG verlagerte das Geschehen nun mehr unter die Körbe, gewann langsam aber sicher auch die Reboundhoheit, wurde dazu bei vielen Fouls direkt am Brett bezüglich der sich hieraus ergebenden Entscheidungen sicherlich auch nicht gerade bevorzugt. Vor allem Dominik Veney und Johnny Genck trieben ihr Team nun nochmals an, man spürte förmlich, dass man zumindest um Ergebnisverbesserung bemüht war.

Die Niederbayern konnten die Partie daher auch nicht locker nach Hause fahren, wie man das nach den ersten Minuten vielleicht hätte erahnen können, sondern mussten auch nochmals volles Tempo geben. Ihre drei Amerikaner hielten aber das Geschehen in den Händen, bis auf einen einzigen Korb erzielten Jordan Aboki, Joshua Guddemi und vor allem Kendall Timmons alle Vilsbibuter Punkte in Abschnitt zwei. Diesen gewannen dann allerdings die Kangaroos knapp mit 39:35, was den Abend etwas versöhnlicher gestaltete und von den Zuschauern bis zur Schlusssirene auch dankbar angenommen wurde. Insgesamt wäre in diesem Spiel für die Leitershofer in Summer sicherlich mehr drin gewesen, wenn man von Anfang an entsprechend engagiert ans Werk gegangen wäre.

Die Kangaroos gehen nun in eine kurze Weihnachtspause und können nach einer aufreibenden Vorrunde wieder Kräfte sammeln. In der Rückrunde gilt es für die Mannen um Kapitän Dominik Veney daran zu arbeiten, in jedem Spiel über 40 Minuten hinweg mit vollem Kampfgeist zu Werke zu gehen. Eine Generalprobe hierfür ergibt sich bereits am 7. Januar um 16 Uhr, dann gastiert erneut Vilsbiburg im Achtelfinale des Bayernpokals in der Stadtberger Sporthalle.

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Genck (18/2 Dreier), Breuer (5), Tucker (10), Uhlich (6/1 Dreier), Londene (9/3 Dreier), Benke (6), Veney (17), Tesic, Hadzovic (7).

Im Vorspiel der Regionalliga Partie hatte die U16 der BG den TSV Sonthofen mit 126:48 besiegt. Für die zweite Mannschaft endete die Vorrunde mit einer Niederlage. Bei Tabellenführer Bayern München 3 unterlag man deutlich mit 48:98. Mit dem dritten Tabellenplatz in der 2. Regionalliga Süd kann die Mannschaft um Trainer Tom Oertel aber mehr als zufrieden sein. Stimmen zum Spiel:

Ian Chadwick, Headcoach BG: „Es war eine sehr wechselhafte Vorrunde. Der Start war etwas holprig, dann hatten wir im Oktober eine sehr gute Phase. Mit den vielen Ausfällen wurde es dann wieder schlechter. Mit Emanuel Richter kommt nun im Januar ein erfahrener Spieler zurück. Wir müssen dann über den Kampf wieder in die Erfolgsspur zurückfinden, damit wir nicht doch noch in den Abstiegsstrudel geraten.“

BG-Co Trainer Daniel Hamberger: „Ich nehme positiv mit, dass wir heute zumindest im Spiel über den Kampf zurückgekehrt sind. Die ersten zehn Minuten waren aber eine Katastrophe, da muss man nicht lange darum herumreden, dass es da am Einsatz gefehlt hat. Der Sieg für Vilsbiburg geht natürlich in Ordnung, den drei amerikanischen Profis war angesichts deren individueller Klasse insgesamt nur schwer beizukommen.“




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