ZDENKO MILETIC mehr als nur ein Torwarttrainer

Verfasst am Samstag, 16. Juli 2016 von Thorsten Franzisi

Eigentlich – so könnte man
meinen – würde FCA-Trainer
Dirk Schuster noch
weitere Kraft in seinem Mitarbeiter-Stab
benötigen. Denn dem 48-
Jährigen stehen mit Sascha Franz
und Frank Steinmetz faktisch nur
zwei Assistenten zur Seite.

Zum Vergleich: Vorgänger Markus
Weinzierl benötigte zwei Co-Trainer
und einen Fitnesscoach. Darauf
angesprochen, lacht Dirk
Schuster aber nur. „Für mich zählt
Mile als Co-Trainer dazu. Er ist
ein ganz enger Vertrauter geworden.
Über ihn habe ich schon im
Vorfeld nur positive Sachen gehört.
Und so habe ich es auch in
den ersten Tagen erlebt, als wir uns
sehr intensiv zusammengesetzt haben,
da bleibt mir nicht viel zu sagen
außer: Das passt!“

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Zdenko „Mile“ Miletic – die
Augsburger Fußballlegende: 2002
wechselte er zum FCA, der damals
in der Regionalliga spielte, seit
2007 widmet er sich ganz offiziell
dem Torwart-Training und nun ist
er in der Trainer-Hierarchie noch
weiter aufgestiegen. Er selbst gibt
das Lob an den gebürtigen
Chemnitzer zurück: „Mir kommt
es so vor, als ob ich mit Dirk
Schuster schon in Darmstadt zusammengearbeitet
hätte. Sascha
Franz kenne ich ja noch aus der
gemeinsamen Zeit hier in Augsburg
und zusammen mit Frank
Steinmetz sind das alles gute
Jungs.“ Ein Wechsel von Mile mit
seinem ehemaligen Chef Weinzierl
zum FC Schalke 04 war laut
Manager Stefan Reuter nie ein
Thema. Früh stellte der Welt- und
Europameister klar: Mile wird
bleiben!

Es gibt auch keinen Grund, am
1,91-Meter-Riesen zu zweifeln.
Dank seines Trainings schaffte es
Marwin Hitz in den EM-Kader
der Schweiz, selbst Back-Ups wie
seinerzeit Mo Amsif avancierten
zum Nationalspieler und dass Simon
Jentzsch und Alexander
Manninger, die beide zeitweise in
der Versenkung verschwanden,
zwischenzeitlich wieder für Furore
– und zwar im FCA-Trikot –
sorgten, daran hat auch Musterprofi
Miletic seinen Anteil. Blickt
man heute noch in die Kader der
Zweit- und Drittligamannschaften
finden sich mit u.a. Lukas Kruse
(Paderborn) und Philipp Pentke
(Regensburg) ehemalige Miletic Schützlinge.

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Selbst Patrick Platins
war bis 2014 Stammtorhüter
bei Arminia Bielefeld, ehe er im
Sommer seine Karriere beendete.
Was steckt also dahinter? Wie
lautet Miletic‘ Erfolgsgeheimnis?
Hört man die Aussagen seiner
Weggefährten, so lobten sie besonders
den internen Zusammenhalt.

Obwohl immer nur ein Torhüter
spielen kann, werde geholfen und
unterstützt, so viel es geht. Andreas
Luthe, selbst erst seit ein paar
Wochen in Augsburg, hat das bereits
schon verinnerlicht. Er spricht
von einem (Torwart-)Team innerhalb
der Mannschaft und wenn der
eine nicht spiele, müsse man den
anderen eben so weit vorbereiten,
dass dieser seine Aufgabe im Spiel
gut mache. Alleingänge gibt es unter
Miletic nicht. Er und Augsburg?
Das passt schon seit Jahren. (DAM) Mit freundlicher Unterstützung der Neuen Sonntagspresse

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