TSV 1871 Augsburg unterliegt gegen TSV Niederraunau II

Sonntag, 28. Januar 2018, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

Nach einer Auftaktniederlage der ersten Herrenmannschaft des TSV 1871 Augsburg zur Rückrunde erhoffte man sich im Spiel gegen den TV Niederraunau einen positiveren Ausgang. Doch trotz phasenweise ansehnlichen Handballspiels musste man die Punkte den Gästen mit ins Gepäck geben und verlor die Begegnung mit 29:32. Langsam aber stet muss man sich umsehen, um nicht die letzte Chance auf den Verbleib im Oberhaus des Bezirks Schwabens zu verspielen.



Direkt nach dem Anpfiff konnten die Zuschauer erkennen, dass sich dieses Spiel zugunsten beider Mannschaften entwickeln konnte, da kein Team sich bedeutend absetzen konnte. Nach zehn Minuten befanden sich die Augsburger Jungs mit 7:5 dank zahlreicher Tore von Marek Hustý in Front, aber diese Führung wurde sogleich von den Gästen egalisiert, somit konnte man wenig später eine Zwei-Tore-Führung für den TV Niederraunau von der Anzeigentafel ablesen. Das Abwehrverhalten der 1871er war zu diesem Zeitpunkt desaströs was sich darin äußerte, dass die Rückraumschützen nahezu bis an die 9m-Linie herangelangen konnten, ohne jegliche körperliche Gegenwehr zu spüren und ungehindert einnetzen konnten. Nachdem man selbst im Angriff mehrere hochkarätige Chancen nicht nutzen konnte, spielte sich das Team von Gäste-Coach Bernd Maisch bis zur Halbzeitpause durch durchdachte Spielzüge einen Vorsprung von drei Toren heraus. Beim Spielstand von 13:16 wurden die Seiten gewechselt.

Wie bereits in den vorhergehenden Matches redete Trainer Lubos Urban seinen Männern Mut zu und verlangte ein engagiertes und körperbetonteres Defensivspiel. Offenbar bekamen seine Spieler dies jedoch nicht zu hören, denn in der Verteidigung war direkt nach Wiederanpfiff kaum Veränderung erkennbar. Die Passivität wurde sogleich bestraft und der Gegner konnte in der 31. Minute den ersten Abstand von fünf Toren herstellen, welcher von den Augsburger Jungs immerhin konstant gehalten werden konnte.

Ein letztes Aufbäumen, gestützt auf eine aggressivere Deckung mit Youngster Lucas Schubert an der Spitze der 5:1-Abwehr, brachte die Heimmannschaft in der 41. Spielminute erstmals wieder auf nur zwei Tore heran. Infolgedessen reagierte der TV Niederraunau und variierte seine Angriffstaktik und es war schnell wieder ein komfortabler Vorsprung von sechs Toren herausgespielt. Eine Viertel Stunde vor Ende der Partie besannen sich die Augsburger Jungs endlich dazu auch in der Offensive wieder Gas zu geben und man kämpfte sich Tor um Tor heran, sodass man nach 52 Minuten wieder in Schlagdistanz gelangen konnte.

Die Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen die Gäste konnten die Lubos-Schützlinge abermals nicht zu ihren Gunsten nutzen und man musste in Überzahl den wohl entscheidenden Treffer zum 28:30 hinnehmen. Es gelang nicht Torhüter Christian Väth zu entlasten, obwohl dieser aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Dominik Späth die Begegnung alleine bestreiten musste und mit zahlreichen Paraden seine Vorderleute immer wieder im Spiel hielt. Das Kräftemessen der beiden Teams endete mit 29:32 zugunsten der Gäste aus Niederraunau. Erfreulich aus Trainersicht war, dass sich endlich auch die Außenspieler wieder erfolgreicher in die Torschützenliste eintragen konnten, um so den torgefährlichsten Spieler im Rückraum Marek Hustý (11 Tore) zu entlasten und das Spiel unberechenbarer für den Gegner zu gestalten.

Durch diese erneute Niederlage wird das Fahrwasser für die Augsburger Jungs nun bedrohlich seicht und es müssen unbedingt Punkte aus den noch verbleibenden Partien geholt werden, um nicht den Gang in die Bezirksliga Schwaben antreten zu müssen. Dass dies kein leichtes Unterfangen werden wird, dürfte jedem, der den bisherigen Saisonverlauf verfolgt hat, einleuchten. Das nächste Kellerduell findet am Samstag, den 27.01.2018 beim VSC Donauwörth statt gegen den man im Hinspiel 19:22 unterlegen war.

Für den TSV 1871 Augsburg spielten:
Väth (Tor), Kranz, Schubert (1), Brodmann (1), Kasten (6), Voit (4), Koppe M. (2), Adolph (1), Reisner, Bossauer, Feistle (3), Hustý (11/2).




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