Wichtiger Arbeitssieg für die Augsburger Panther gegen Krefeld

Montag, 03. Februar 2020, 12:28 Uhr Thorsten Franzisi

In einem hart umkämpften DEL Spiel, siegten die Augsburger Panther vor 5462 Zuschauern knapp mit 2:1 gegen die Krefeld Pinguine.

Durch diesen Sieg sicherten die Augsburger Rang 10 ab und halten Tuchfühlung mit den vorderen Plätzen vor der jetzt bevorstehenden Länderspielpause.

Viel Tempo, viele Fehler und Führung für den AEV im 1. Drittel
Bereits in der 1. Spielminute hatten die Augsburger Panther ihre erste Torchance durch David Stieler, der Schuss verfehlte aber das Ziel nur um Zentimeter. Der AEV blieb auch in den folgenden Minuten die dominierende Mannschaft, vergaben aber weitere Torchancen durch Fraser und Hafenrichter.

Ab der 7. Spielminute kamen auch die ersten Lebenszeichen der Rheinländer, doch Lagace , Besse und Pietta scheiterten am wieder einmal überragenden Augsburger Torwart Olivier Roy. Die Partie wogte hin und her mit einigen technischen Fehlern beiderseits und minutenlang ohne jede Spielunterbrechung. In der 17. Spielminute war es aber dann soweit, AEV Verteidiger Brady Lamb fing in der neutralen Zone ein Krefelder Abspiel ab, fuhr in das Drittel der Rheinländer und platzierte seinen Handgelenkschuss in den rechten oberen Winkel zum 1:0 für die Panther. Zum Ende des ersten Abschnitts mussten die Augsburger nach der ersten Strafzeit dann noch in Unterzahl agieren, was aber ohne große Probleme auch gut gelang. Mit der knappen Führung für den AEV verabschiedeten sich dann beide Mannschaften in die erste Drittelpause.

Panther dominieren 2. Drittel, können aber Vorsprung nicht ausbauen
Trotz etlicher hochkarätiger Torchancen verpassten die Augsburger Panther ihre Führung zu Beginn des 2. Drittels auszubauen. Trevelyan, Sezemsky, Payerl und Schmölz scheiterten am sehr guten Torwart der Krefelder Oskar Östlund, der seine Mannschaft mit hervorragenden Paraden im Spiel hielt. Die größte Augsburger Chance vergab aber Jakob Mayenschein freistehend vor dem Krefelder Goalie nach einer 3:1 Situation.

Wann platzt endlich der (Tor) Knoten, dachte sich auch der immer fleißige aber in dieser Saison noch torlose  Ex-Münchner auf dem Weg zur Spielerbank. Die Gäste kamen in diesem Spielabschnitt nur zu gelegentlichen Torchancen, die aber AEV Goalie Olivier Roy glänzend parierte. Daneben blockten die Augsburger Abwehrspieler viele Schüsse, bevor sie überhaupt gefährlich werden konnten. Die Panther machten weiter Druck,  vergaben aber auch zum Ende des 2. Spielabschnitts weiterhin ihre Torchancen zu fahrlässig. Nach 40 Spielminuten war die Begegnung beim Spielstand von 1:0 für die Augsburger noch völlig offen.

Spannung bis zum Schluss im letzten Drittel
War die DEL Partie vom Niveau her bisher recht überschaubar sollte der letzte Abschnitt noch einmal Spannung pur bringen. Auch die schwachen Schiedsrichter Piechaczek und Steingross haben daran ihren gehörigen Anteil. Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Panther erst einmal wieder in Unterzahl agieren, was aber in den letzten Wochen und auch heute hervorragend funktionierte. Hier lag am Ende sogar der Schlüssel zu Erfolg, wie auch AEV Trainer Tray Tuomie nach der Begegnung positiv erwähnte. Nachdem zweimal Adam Payerl und Drew LeBlanc weiterhin große Torchancen ausließen, schien die Vorentscheidung in der 47. Spielminute gefallen zu sein.

Adam Payerl traf zum 2:0, aber leider klar ersichtlich mit einer unerlaubten Kickbewegung, der Treffer wurde nach Videobeweis berechtigt aberkannt. Jetzt ging es aber erst richtig los, AEV Stürmer Daniel Schmölz erhielt 2+2 Strafminuten und wenige Sekunden später leistete ihm T.J. Trevelyan auf der Strafbank Gesellschaft, was zur Folge hatte, dass die Gäste komplette zwei Minuten mit 5:3 Spielern in Überzahl agieren durften. Sie brauchten nur 19 Sekunden, ehe Verteidiger Philip Bruggisser das Spielgerät zum 1:1 in das Augsburger Tor hämmerte. Doch das Zittern auf Augsburger Seite ging weiter, den die Gäste durften weiterhin über 100 Sekunden in doppelter Überzahl agieren. Mit viel Kampf und einem überragenden Torhüter überstanden die Panther diese brisante Situation.

Krefeld hätte fast das Spiel gedreht, doch die Augsburger hatten auch das notwendige Glück auf ihrer Seite. In der 56. Spielminute verhängten die unsicheren Schiedsrichter dann eine höchst umstrittene Strafe gegen den Krefelder Daniel Pietta, was den Panthern im Powerplay die Chance zum Sieg gab. Nachdem Payerl und LeBlanc wieder einmal an Krefelds Torhüter Östlund scheiterten und die Strafzeit langsam zu Ende ging, nahm sich Scott Kosmarchuk ein Herz und hämmerte 1 Sekunde nach Ablauf der Unterzahl für die Gäste den Puck unter die Latte des Krefelder Tores. Aufatmen und Erleichterung bei der Mannschaft, den Verantwortlichen und den Fans auf Seiten der Augsburger, über dieses erlösende, wichtige Tor in der 58. Spielminute. Doch nur 29 Sekunden später ging das Zittern auf Augsburger Seite weiter, es gab die nächste Strafzeit für die Panther.

Henry Haase musste in die Kühlbox und die Gäste versuchten ohne Torwart mit 6:4 Feldspielern den Ausgleich zu erzielen. Doch auch dieses penalty killing überstanden die Panther mit großem Kampf und einem big save von Torwart Olivier Roy bei einem Schuss von Krefelds Saponari. Riesenjubel nach der Schlusssirene auf Seiten der Panther über den Sieg und die eminent wichtigen 3 Punkte im Kampf um einen Play off Platz.

Panther Coach Tray Tuomie war nach dem Spiel auch sichtlich erleichtert und sprach von einem verdienten Sieg in einem hartumkämpften Spiel. 14x haben die Panther jetzt in Folge zuhause gepunktet und dabei den 6. Heimsieg in Serie eingefahren. Curt Frenzel die Hölle des Südens macht ihrem Namen wieder alle Ehre.

Nächste Woche ist Länderspielpause, ehe die Panther wieder auf Auswärtstour müssen. Am 12.+ 14. Februar geht es in Düsseldorf und Bremerhaven weiter, ehe es am Sonntag den 16. Februar um 16.30 Uhr gegen Wolfsburg zuhause im Curt Frenzel Stadion wieder um wichtige Punkte im Kampf um Platz 10 geht.

Panther: Roy-Haase, McNeill,Lamb, Rogl, Sezemsky, Valentine, Tölzer- Fraser, Gill, Trevelyan, Payerl, Stieler, Schmölz, Kosmachuk, LeBlanc, Hafenrichter, Holzmann, Mayenschein, Sternheimer

Tore:
1:0 16:33 Brady Lamb
1:1 50:08 Philip Bruggiesser   5:3
2:1 57:10 Scott Kosmachuk

Strafen:
Augsburg    12
Krefeld          4

Zuschauer:
5462

Schiedsrichter:
Piechaczek/Steingross
Linienrichter:
Hofer/Schwenk    


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