TSV Friedberg bezwingt Bayreuth

Mittwoch, 13. März 2019, 11:10 Uhr 

Die Erste Garde des TSV Friedberg ist nach dem knappen 23:22 (12:13) Heimsieg gegen die Gäste aus Bayreuth in der Bayernliga auf den dritten Platz geklettert. Das Team steigerte sich nach der Pause deutlich, doch die hohe Fehlerquote der Friedberger reduzierte den Sieg am Ende zu einer glimpflich ausgehenden Geschichte.



Bayreuth war in der Hinrunde noch eine Nummer zu groß für den TSV. Lange spielten die Franken in der Bayernliga ganz vorne mit, erst ein Leistungsabfall in der Rückrunde hat sie auf den sechsten Rang zurückfallen lassen. In der TSV – Halle am Samstag waren sie ein kampfstarker und äußerst unangenehmer Gegner.

Friedberg zeigte in den ersten zehn Minuten, wie man es gegen die aggressive 3 – 2 – 1 – Deckung der Gäste machen muss. Mit viel Bewegung im Rückraum und durch die beiden Außen nutzten vor allem Timo Riesenberger und Andreas Dittiger die sich bietenden Räume. Doch schon bald verloren die Herzogstädter im Angriff das Tempo, sie rannten sich nach dem 7:6 mehr und mehr fest. In den nächsten zehn Minuten sollte ihnen kein Treffer mehr gelingen, Bayreuth zog bis auf 7:10 weg.

Erst die Einwechslung des gesundheitlich angeschlagenen Fabian Abstreiter brachte mehr defensive Stabilität. Auch der Tausch auf der Torhüterposition half: Felix Dorsch führte sich gleich gut ein mit einem gehaltenen Konter. Damit kämpfte sich der TSV langsam zurück und lag zur Pause nur noch mit 12:13 hinten. Im zweiten Durchgang hatte Friedberg aber lange zu kämpfen. Das Spiel verlor nun sein spielerisches Niveau, oft ging es im hohem Tempo hin und her, aber beide Teams machten dabei zahlreiche technische Fehler. Defensiv half dem TSV die Umstellung auf eine 6 – 0 – Formation sehr, nach dem 14:17 kassierte man so nur noch einen weiteren Treffer in den nächsten zehn Minuten.

Doch während es mit dem Toreverhindern meist ganz gut klappte, vorne tat sich Friedberg weiter schwer. Viele Missverständnisse, Fehlpässe und überhastete Abschlüsse prägten das Bild gegen die offensive Deckung der Gäste. Doch auch diese erlaubten sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr Fehler. So endeten die letzten drei Angriffe der Gäste mit Fehlpässen ins Aus, obwohl sie für die letzten beiden Minuten sogar in Überzahl waren.

50 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Andreas Dittiger vorbehalten, das entscheidende Tor zu machen. Er hatte in der zweiten Welle etwas Platz und zog unwiderstehlich Richtung Tor. Das 23:22 beantwortete Bayreuth mit dem nächsten Fehlpass, Friedberg spielte die letzten Sekunden clever herunter und gewann sein Heimspiel etwas glücklich mit 23:22 (12:13).

Trainer Fadil Kqiku erkannte Verbesserungsmöglichkeiten: „Ich freue mich natürlich über den Sieg, klar. Aber ehrlich gesagt haben wir heute trotz des guten Ergebnisses zu viele Fehler gemacht. Defensiv hat es meist gepasst, aber die vielen leichten Ballverluste und technischen Fehler stellen mich nicht zufrieden. Gewonnen haben wir aber dank der tollen Moral, wir haben uns auch von deutlicheren Rückstanden nie entmutigen lassen und immer an unsere Chance geglaubt.“

Dorsch; v. Petersdorff; Haggenmüller (1); Loris (1); Kaulitz (1); Wiesner; Müller (2); Riesenberger (4); Tischinger (2); Dittiger (5); Abstreiter (2/1); Schneider (2); Prechtl (3).

Domenico Giannino (gia)








zurück