TSV Aichach Handballerinen schlagen TSV Göggingen

Freitag, 13. Dezember 2019, 00:27 Uhr Thorsten Franzisi

In der Bezirksoberliga der Handball Damen unterliegt der TSV Göggingen gegen den TSV Aichach mit 15:23

Nach einer hart umkämpften und sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit zeigten die mit großen Personalsorgen angereisten Aichacherinnen in der zweiten Spielhälfte eine bärenstarke Abwehrleistung und entschieden das Duell am Ende mit 23:15 (12:12) deutlich für sich.

Mit viel Nervosität und Respekt fuhren die Aichacherinnen am Samstag zum siebtplatzierten TSV Göggingen. Mit Vildan Acar, Iva Vlahinic, Lina Schrempel und Anna Mahl meldeten sich am Samstag gleich vier Stammspielerinnen für das Duell in Augsburg ab. Somit holte Co-Trainer Thomas Wonnenberg, der den im Urlaub befindlichen Martin Fischer vertrat, vier Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft als Verstärkung dazu.

Insgesamt also alles andere als gute Voraussetzungen gegen einen Gegner, der bis dato kein Spiel, auch gegen die Top-Mannschaften der Liga, mit mehr als fünf Toren verloren hatte. Die ungewohnte Zusammensetzung, in der die Außenspielerinnen Marleen Bscheider und Lena Rappel teilweise im Rückraum agieren mussten, und die Nervosität prägten dann letztendlich den Verlauf der ersten Spielhälfte. Fehler im Angriff und die nur begrenzt wirksame Manndeckung gegen Teresa Walter, eine der besten Torschützinnen der Liga, sorgten für ein stetiges hin und her auf der Anzeigentafel.

Keine der beiden Mannschaften konnte sich abzusetzen, jedoch kamen die Aichacherinnen nach Umstellung auf eine normale Deckungsvariante ab Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel, so dass man aus Aichacher Sicht beim Stand von 9:9 in der 20. Spielminute nach zwischenzeitlichem Drei-Tore-Rückstand erstmals ausgleichen konnte. Mit 12:12 ging man in die Pause.

Thomas Wonnenberg, der sich als Verstärkung die verletzte Johanna Fackler mit auf die Trainerbank holte, trichterte seinen Spielerinnen ein, in der Abwehr geduldig zu bleiben und weiterhin konsequent zu agieren. Im Angriff forderten die beiden Trainer, da hinzugehen, wo es wehtut.

Nur so würde man zum Erfolg kommen. Gesagt, getan: durch eine hoch konzentrierte und absolut disziplinierte Abwehrleistung auf allen Positionen zwang man die Augsburgerinnen fortan zu Fehlern und Torabschlüssen aus schwierigen Positionen, die dann eine sichere Beute für die in der zweiten Halbzeit hervorragend aufgelegte Silke Arnold waren. Nur sage und schreibe drei Wurfversuche konnten die Fuggerstädterinnen in der zweiten Spielhälfte im Tor unterbringen. Sehr positiv fiel dabei auf, dass sich auch die Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft nahtlos in das Geschehen einfügten und eine starke Leistung boten.

So schafften es die Gäste, sich bis zur 50 Spielminute beim Stand von 19:14 auf fünf Tore abzusetzen. Für die Tore in dieser Phase sorgte vor allem Tini Wonnenberg, die sieben ihrer acht Treffer in der zweiten Spielhälfte erzielte. Mit einem 4:1-Tore-Lauf in den letzten beiden Spielminuten stellte der Tabellenzweite letztlich den Endstand von 23:15 her.

Hochzufrieden und erleichtert lobte das Trainergespann nach Abpfiff seine Mannschaft für die hervorragende Abwehrleistung und die Moral, die die Paarstädterinnen nach dem Pausentee zeigten. Das Fazit aus diesem Spiel war ganz klar: in der Abwehr gewinnt man Spiele. Zum Jahresfinale geht es am nächsten Wochenende im ersten Spiel der Rückrunde zum TSV Wertingen.


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