Sportakrobatikverein Augsburg international unterwegs

Dienstag, 31. März 2020, 12:10 Uhr Alexander Baur

Beim Maja International Acro Cup in Portugal feiert Lilly Maresch vom SAV Augsburg-Hochzoll gemeinsam mit ihrer Partnerin Jana Semenchenko (14, TSV Friedberg) und ihrer Mutter und Trainerin Sandra Maresch nicht nur ihren 11. Geburtstag, sondern gleichzeitig auch das erstmalige Tragen des Bundesadlers nach der Berufung in die Nationalmannschaf.

Augsburg/Portugal Ob Maresch und Semenchenko die Reise nach Portugal antreten würden, war aufgrund der beginnenden Corona-Krise und einer kurz vor dem Wettkampf zugezogenen Verletzung von Maresch zunächst nicht sicher. Die letzten Trainingseinheiten liefen unter erschwerten Bedingungen, aber nach vorherigem Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens seitens des Ausrichters konnte es doch losgehen.

Am ersten Wettkampftag ging das Damenpaar bereits in den frühen Morgenstunden als erster Starter ihrer Konkurrenz mit seiner ganz frisch einstudierten Balanceübung auf die Matte. Der getapte Fuß hielt und das Strahlen der Mädchen nach Verlassen der Matte verriet, dass sie mit diesem Einstand ihrer erst eine Woche alten Übung zufrieden waren. Lange Zeit standen sie mit ihrer Wertung ganz oben auf der Anzeigetafel, aber nach den hochkarätigen Damenpaaren aus Portugal, England und Belgien gingen die Wertungen doch zusehends nach oben. Am Ende reichte es für den 10. Platz in einer Konkurrenz von 30 Paaren, was in der Nationenwertung einen beachtlichen 6. Rang bedeutete.

Am nächsten Tag stand die Dynamikübung auf dem Programm. Mit einer soliden, aber nicht völlig fehlerfreien Übung zogen sie als Elftplazierte ins Halbfinale ein. Obwohl Maresch/Semenchenko in diesem eine deutlich bessere zweite Dynamikübung turnten, reichte es am Schluss leider knapp nicht für das Finale. Sie konnten aber zeigen, dass sie als bestes deutsches Damenpaar ihrer Altersklasse durchaus auch im Kreis der Weltelite ein Wörtchen mitreden können und befinden sich auf einem guten Weg in der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft.

Eigentlich sollten noch einige weitere Wettkämpfe vor dem Großereignis dazu dienen, die Formkurve weiter nach oben zu schrauben. Jedoch wurden diese Wettkämpfe - Bayerische Meisterschaft, Flanders International Acro Cup in Belgien und schließlich auch die Deutsche Meisterschaft – aufgrund der Corona-Krise nach und nach abgesagt. Seit Kurzem ist nun auch klar, dass die Weltmeisterschaft im Mai ebenfalls nicht zum angesetzten Termin stattfinden kann. Für die Sportlerinnen, die jahrelang auf diesen großen Traum hingearbeitet haben, ist das ein herber Schlag.

Ein Ersatztermin soll gefunden werden. Es bleibt zu hoffen, dass die gemeinsamen Trainingseinheiten, die das Wichtigste für Paarakrobatinnen sind, bald wieder aufgenommen

(Anmerkung: Den Artikel hat im übrigen unsere Trainerin Sandra Maresch geschrieben und ich habe mich sehr gefreut diesen nun veröffentlichen zu dürfen. Viel Spaß!)

 


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