SC Kissing Handballdamen gewinnen gegen HSG Würm-Mitte II

Die Gäste hatten insgesamt nur neun Feldspieler zur Verfügung, zudem zwei Torhüterinnen. Auch der KSC war nicht mit voller Kapelle zum Heimspiel gekommen. So entwickelte sich ein Spiel mit nicht allzu hohem Tempo. Kissing spielte hauptsächlich mit Anne Huber und Franziska Osterhuber auf den beiden Halbpositionen. Beide waren immer gefährlich im Abschluss und leisteten viel fürs Team mit guter Übersicht und genauen Pässen auf freie Mitspielerinnen.

Würm- Mitte kam mit der Defensive der Gastgeberinnen nicht so gut zurecht. Kissing hatte zwar einen langsamen Start hingelegt, was der Mannschaft immer wieder einmal passierte. Darum war die HSG nach 20 Minuten zwar mit 7:5 vorne, aber das siebte Tor war auch das letzte der Gäste für gleich zwölf Minuten. Jetzt war Kissing da und die Abwehr ließ nichts mehr zu. Bianca Sirch auf Hinten Mitte machte dabei einen hervorragenden Job. Auch dank der Chefin in der Abwehr drehte Kissing die Begegnung und ging bis zur Pause mit 10:7 in Führung.

Würm-Mitte machte erst in der 33. Minute seinen achten Treffer, Kissing hatte jetzt das Kommando übernommen. Weiterhin blieb das Tempo niedrig, was vielleicht auch an der zweimonatigen Zwangspause in der Saison lag. Zudem hatten beide Teams nicht die gewohnten Wechseloptionen zur Verfügung.

Der KSC blieb in einem spannenden Spiel in der Folge weiter vorne. Aber wegziehen konnten er nie, zwei bis drei Treffer betrug das dünne Polster durchgehend. Hauptsächlich die starke Abwehr sorgte für diese Vorteile für die Gastgeberinnen.

Im Angriff waren die Treffer gut verteilt, die Manndeckung für Franziska Osterhuber machte es Kissing aber schwer, geordnet seinen Plan durchzuziehen. Erfreulich war Lisa Neumeiers Sicherheit bei den Siebenmetern, sie verwandelte vier von vier Versuchen.

Es blieb spannend bis zum letzten Angriff: Kissing war in Unterzahl mit 20:19 vorne und in Ballbesitz. Die Damen behielten die Nerven, spielten die Uhr gut herunter und machten schließlich durch Osterhuber den entscheidenden Treffer zum Sieg.

Das 21:19 (10:7) gegen die HSG Würm-Mitte 2 zu Hause ist wichtig für die Qualifikation zur Meisterrunde. „Die Liga ist so eng beieinander, jeder Punkt ist wichtig“, sagte Julia Rawein. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, jeder hat sich reingeworfen und Verantwortung übernommen. Die Umstände waren nicht einfach, aber die Spielerinnen haben die richtige Antwort gegeben, und das macht mich stolz.“  
 

Lang; Eder (2); Huber (4); Osterhuber (5); Sirch; Ruchti (3); L. Neumeier (4/4); H. Neumeier; Fimpel; Gottwald (1); Winter (1); Birnkammer (1).

Text: Domenico Giannino