RFCA wenig Punkte, aber viel Moral

Donnerstag, 13. Oktober 2016, 12:09 Uhr 

Die Legionäre verlieren gegen die zweite Mannschaft von StuSta München zwar nur knapp mit 22:27 und sichern sich damit zwei Bonuspunkte, verweilen aber weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz.

Vor heimischer Kulisse war der RFCA bestrebt die den Beginn der Saison überschattende Talfahrt zu beenden und den hohen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. In einer hart geführten Begegnung mit den Gästen aus München zeigten die Legionäre zwar große Moral, doch nach der dritten Niederlage in Folge und mit nur drei von 15 möglichen Punkten dürften die Schreie nach dem Aufstieg nun endgültig verstummt sein.

Der erste Spielabschnitt wurde dominiert von einem Hin- und Her, sowohl auf dem Spielfeld als auch auf der Anzeigetafel. Den Anfang machten die Gäste mit einem Strafstoß aus mittiger Position direkt vor den Augsburger Torstangen. Die Antwort der Hausherren folgte prompt. Nach schönem Zusammenspiel der Hintermannschaft konnte der Augsburger Hakler, Daniel Bukowski, zum ersten Versuch der Partie ablegen. Lange hielt die Führung aber nicht. An der gegnerischen 5-Meter-Linie entschieden sich die Münchner für einen kurzen Einwurf in die Gasse und erwischten den RFCA auf dem komplett falschen Fuß. Imposanter als die Vollendung dieses Versuches war die Erhöhung des selbigen aus schwieriger Position – ein schöner Kick von weit rechts außen zum 5:10 für die Münchner.

Bevor die Legionäre zum Gegenschlag ausholen konnten, mussten sie zunächst eine blutbedingte, zwischenzeitige Auswechslung ihres Flankers, Francois Dumont, in Kauf nehmen. Mangelnden Einsatzwillen konnte man den Augsburgern wahrlich nicht vorwerfen. Noch zwei weitere Male würde es an diesem Tag blutende Wunden zu behandeln geben. Zuvor war es aber Neuzugang Abu Dahrr Venos, der für seine Mannschaft den Ausgleich erzielte und die Bühne für einen weiteren hervorragenden Erhöhungs-Kick bereitete, ausgeführt dieses Mal vom Augsburger Gedrängehalb Nicolas Moulis – 12:10. Aber auch diese Führung sollte nicht von langer Dauer sein. Mit einer vollen Punkteausbeute aus Versuch und Erhöhung gelang es den Gästen rechtzeitig zur Halbzeitpause den Spielstand mit 12:17 abermals zu ihren Gunsten zu gestalten.

Der zweite Abschnitt begann wie der erste: mit einem Strafstoß auf die Stangen für StuSta München. Dem Ausbau der Münchner Führung auf 12:20 folgte zur Abwechslung aber kein Konter der Hausherren, sondern die zwei zuvor erwähnten Platzwunden, eine gelbe Karte und ein weiterer Versuch der Gäste zum 12:27.

Schwer gebeutelt zeigten die Legionäre aber nun ihr Kämpferherz. Zwar nicht fehlerlos, dafür aber mit viel Leidenschaft bemühte der RFCA ein ums andere mal seinen Angriff und agierte auch in der Abwehr kraftvoller, scheinbar willens die Partie noch zu drehen. Den Anfang machte einmal mehr die Augsburger Nummer 8, Lennart Abelmann-Brockmann. Sein Durchstoß verkürzte nicht nur den Rückstand seiner Mannschaft auf 17:27, sondern belebte auch zusätzlich die Hoffnung der Legionäre. Der Druck der Hausherren zahlte sich weiter aus. So war es Andreas Wutzl, der die Legionäre mit seinem Versuch zum 22:27 tatsächlich noch einmal in Schlagweite brachte.

Die Zeit aber sollte nicht ausreichen um die zuvor verpassten Chancen und Fehler auszugleichen. Trotz steigender Formkurve wird sich der RFC Augsburg wohl gezwungen sehen seine Saisonziele der gegenwärtigen Tabellensituation anzupassen. Die nächste Chance um die Fans im Bärenkeller mit einem Heimsieg zu beglücken bietet sich schon am kommenden Samstag gegen den Aufsteiger Rose Tower Titans. Spielbeginn ist um 13 Uhr.

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