Nächster Anlauf für Kangaroos - Freikarte

Donnerstag, 07. November 2013, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Noch immer wartet die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen in der 2. Basketball Bundesliga PRO B auf ihren ersten Saisonsieg. Die nächste Chance hierfür haben die Kangaroos nun am Sonntag, allerdings ist dann mit den Dresden Titans der bisher ungeschlagene Tabellenführer der Liga in der Osterfeldhalle zu Gast (Spielbeginn 16 Uhr). Die zweite Mannschaft in der 2. Regionalliga ist am Wochenende spielfrei, die Partie in Freising wurde auf den 27. November verlegt.

Wie schmal der Pfad in der PRO B zwischen den oberen und den unteren Regionen in der Tabelle ist, das stellt Dresden in dieser Spielrunde eindrucksvoll unter Beweis. Entging man in der abgelaufenen Saison nur knapp dem Abstieg in die Regionalliga, findet man sich nun plötzlich am Platz an der Sonne der Liga wieder. Dabei hat sich der Kader der Sachsen gar nicht groß verändert, ein Amerikaner wurde durch einen Spielstärkeren ersetzt und zusätzlich stießen zwei gute deutsche Spieler zum Kader (siehe Teamvorstellung).

Gerade diese Leistungsdichte zwischen den einzelnen Mannschaften ist momentan der Strohhalm, an den sich auch die Leitershofer klammern müssen. Sprich, möglichst schnell die endlose Verletzten Misere in den Griff zu bekommen, um dann mit komplettem Kader wieder durchzustarten. Von den Play-Offs redet bei der BG nach sechs Niederlagen in Folge verständlicherweise momentan keiner mehr. Da aber in dieser Saison die Punkte der Hauptrunde in die Abstiegsrunde mit übernommen werden (im Vorjahr waren es nur die Punkte gegen die jeweiligen Konkurrenten dieser Play-Downs), kann man auch in Matches gegen Spitzenteams wertvollen Boden gutmachen.

Ein guter Grund, weshalb Cheftrainer Stefan Goschenhofer auch der Partie gegen Dresden einen hohen Stellenwert bei misst. „Wir haben letzte Woche auswärts beim Tabellenzweiten Leipzig, den ich von der Spielstärke ähnlich stark einschätze wie die Titans, drei von vier Viertel sehr gut gespielt. Gegen solche Teams dürfen wir uns aber dann keinen Ausfall wie bei den Uni-Riesen im dritten Viertel leisten. Dann ist alles möglich, auch weil dieses Mal auch die Anreise zum Spiel wegfällt“, so Goschenhofer, der den Trip nach Leipzig nicht in bester Erinnerung behalten wird.

Denn nachdem man die Punkte in der dortigen Arena abgegeben hatte geriet man bei der Rückfahrt in eine Vollsperrung der Autobahn und war dann erst wieder am Sonntagmorgen um 7 Uhr in Stadtbergen. Dieses Mal bauen die Kangaroos am Sonntag auf die Unterstützung der Fans und versprechen sich von dem Sonntagnachmittagtermin bei allgemein bescheidenen Wetterprognosen eine hoffentlich größeren Kulisse als bei den letzten beiden Heimspielen.

Personell gibt es bei der BG gute wie weniger gute Nachrichten. Bei Aufbauspieler Alex Bazzell wird sich das Comeback nach einem neuerlichen Check bei Mannschaftsarzt Dr. Rolf Pesch noch ein bis zwei Wochen nach hinten schieben, der ursprünglich anvisierte Termin nächsten Samstag gegen Hanau ist aktuell nicht zu halten. Dafür stellte sich die Verletzung von Michael Hoffmann nun doch nicht so schwer wie befürchtet heraus. Beim Leitershofer Powerforward sind die Bänder am Knöchel nicht gerissen sondern nur stark gedehnt und die Kapsel in Mitleidenschaft gezogen, so dass eine Rückkehr in den nächsten ein bis zwei Wochen realistisch ist, ebenso wie beim am Handgelenk verletzten Johannes Wießnet.

„Wenn jetzt keine Verletzungen mehr dazu kommen werden wir wohl Ende November unseren kompletten Kader aufs Parkett schicken können. Positiv ist, dass Alex Chalusiak und Brandon Provost wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Die beiden hatten ja die letzten Wochen ebenfalls noch stark angeschlagen sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Aber egal wie es kommt, wir werden auch gegen Tabellenführer Dresden alles versuchen, dass unsere Fans endlich den ersehnten Sieg feiern können“, so Co-Trainer Adnan Badnjevic.

Der Gegner: Dresden Titans
Beim geographisch am östlichsten gelegenen Team der gesamten DJL herrscht aktuell eine Basketball-Euphorie wie nie erlebt. Sechs Spiele, sechs zum Teil deutliche Siege, davon bereits zwei Auswärtserfolge bei den direkten Titelkonkurrenten in Leipzig und Hanau, in Elb-Florenz darf man sich langsam aber sicher mit der PRO A beschäftigen. Trainer Thomas Krzywinski gelang es im Sommer, mit Philipp Lieser (24/194) vom Erstligisten Mitteldeutscher BC und dem nach einer Weltreise nach Dresden zurückgekehrten Aufstiegshelden Georg Dölle (28/198/ebenfalls früher beim MBC) zwei deutsche Topsverstärkungen an Land zu ziehen.

Das den Leitershofern aus seiner Landsberger Zeit noch bestens bekannte Enfant terrible Jason Boucher wurde aussortiert und durch den US-Amerikaner Damon Smith (25/200) ersetzt. Dazu wurden die Leistungsträger des letzten Jahres Andrew Jones (30/191), Alexander Heide (22/206), Max von der Wippel (19/204) und Robert Haas (24/180) gehalten. Beeindruckend insbesondere die Starting-Five der Titans, in der alle Akteure in der Regel immer zweistellig punkten.


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