Interview mit FCA Profi Matthias Ostrzolek

Freitag, 09. Mai 2014, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi


Wann hast Du angefangen Fußball zu spielen?
Ich habe mit sechs Jahren angefangen. Zuvor habe ich durch meinen älteren Bruder, mit dem ich als Drei- oder Vierjähriger immer mitgegangen bin, wenn er mit seinen Freunden gespielt hat. Die waren auch alle sechs Jahre älter als ich. Mit sechs Jahren bin ich zum kleinen Verein in Bochum gekommen.

Hast du immer noch Kontakt zu deinem Trainer von damals?
Richtigen Kontakt habe ich keinen mehr zu ihm, aber über Facebook sind wir befreundet. Ich hatte immer sehr viel Spaß mit ihm und wir sind zu sehr vielen Turnieren gefahren. Die Zeit war immer sehr lustig.

Wer ist Deine Traummannschaft?
Meine Traummanschaft war damals VFL Bochum und ich habe immer davon geträumt, als Profi dort zu spielen. Was mir dann auch gelungen ist, ich habe dort sehr viele Jahre gespielt. Mein Traum ist natürlich, einmal inder Champions-League dabei zu sein und in der Nationalmannschaft zu spielen.

Wie fanden Deine Eltern den Wechsel zum VFL Bochum?
Der Wechsel war sehr früh, bereits mit sieben oder acht Jahren vom kleinen Verein Bochum zum VFL Bochum. Meine Eltern fanden es gut und ich bekam immer ihre volle Unterstützung. Der Verein war ein bisschen weit entfernt von unserem Zuhause, daher haben mich meine Eltern immer mit dem Auto zum Verein gefahren und wieder abgeholt. Das war sehr zeitaufwendig für meine Eltern, da drei Mal die Woche Training war und ich noch zwei weitere Geschwister habe. Ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin und dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

Wieviele deiner Kollegen aus der F-Jugend haben den Sprung zum Profi geschafft und zu welchen Spielern hast Du heute noch Kontakt?
In der F-Jugend von WSV Bochum hat es leider keiner geschafft. Da ich ja auch noch in der F-Jugend beim VFL Bochum gespielt habe, haben es da noch zwei weitere zum Profi geschafft. Einmal Marc Caikovski, der jetzt bei St. Pauli spielt. Zu ihm habe ich auch noch Kontakt. Der andere ist Joel Matip, der jetzt bei Schalke 04 spielt. Er ist schon sehr früh zu Schalke gewechselt und dort Fußballprofi geworden. Meiner Meinung nach ist das eine große Quote, wenn drei Spieler aus einem Verein Profis werden.



Wie gefällt es Dir in Augsburg?
Mir gefällt es sehr gut in Augsburg. Anfangs kannte ich nicht viel von Augsburg, da es doch sehr weit (ca. 600 km) von meiner Heimatstadt Bochum entfernt liegt. Das ist mithin das schwierigste, da es so weit von meiner Familie und meinen Freunden weg ist. Mittlerweile bin ich seit zweieinhalb Jahren in Augsburg, habe mir hier einen Freundeskreis aufgebaut und kenne auch die komplette Stadt und fühle mich sehr wohl hier. Das Wetter ist auch deutlich besser als bei uns im Westen (lacht).

Welche Spieler hattest Du als Vorbild in Deiner Jugend?
Mein Vorbild auf meiner Position war immer Dede von Borussia Dortmund, von dem ich mir damals sehr viel abgeschaut habe, weil mir seine Spielweise immer sehr imponiert hat. Aber auch Spieler wie Zidane oder Ronaldo und Messi sind jetzt auch immer noch Spieler, von denen man sich viel abschauen kann und zu denen man hochschaut, was sie alles erreicht haben.

Welche Position hast Du in der Jugend gespielt?
Das ist auch eine witzige Geschichte (lacht). Ich habe ganz vorne angefangen als Stürmer in der F- und E-Jugend und habe auch ziemlich viele Tore geschossen. Umso älter ich wurde, umso weiter bin ich zurück gerückt. Danach – in der D-Jugend – habe ich im Mittelfeld gespielt und danach bin ich irgendwann hinten links in der Abwehr angekommen. Seitdem spiele ich da und treffe das Tor nicht mehr alzu oft (lacht).



Vor welchem Spieler hast du beim Spielen am meisten Respekt?
Es gibt viele gute Spieler und ich versuche mich auf jedes Spiel gut vorzubereiten und das Beste daraus zu machen. Gegen eine Robben oder eine Shakiri ist es sehr schwer zu spielen. Es gibt viele gute Spieler in der Bundesliga und es ist jedes Mal eine Herausforderung, gegen sie zu spielen. Auch gegen Braunschweig und Nürnberg – auch wenn sie sehr weit unten stehen – ist es immer eine Herausforderung. Aber natürlich ist es sehr „cool“, gegen solche Weltstars wie Robben, Shakiri, Ribery zu spielen. Das ist natürlich schon nochmal ein ganz anderes Gefühl.

Was war Deine schlimmste Verletzung?
Da kann ich zum Glück sagen (klopft auf Holz), dass ich bis jetzt sehr viel Glück hatte und noch nie eine schlimmere Verletzung erlitten habe, wegen der ich längere Zeit ausgefallen bin. In der C-Jugend habe ich mir einmal die Schulter augekugelt oder hatte einmal einen Muskelfaserriss, die aber immer schnell geheilt sind. Man weiß beim Fußball aber nie, was alles passieren kann. Ich kann nur hoffen, dass mir so etwas nie passiert.

Jetzt zu der letzten Frage, die darfst Du entscheiden: Willst du unsere Mannschaft einmal trainieren?
Ob ich Euch mal trainieren kann (lacht)? Wenn es zeitlich passt und ihr darauf Lust habt, würde ich euch auch trainieren (lacht). Ich glaube ich habe noch nie eine Mannschaft trainiert, das wäre das erste Mal und wenn es klappt, würde ich es gerne machen. Man muss es aber erstmals mit dem Verein abstimmen, dass das organisiert wird, dass ich euch eine Trainingseinheit geben kann.


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