Hertha BSC – FCA

Sonntag, 18. September 2011, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Die Augsburger Fans müssen weiter auf den ersten Bundesligasieg warten. Gegen den Mitaufstiegskonkurrenten aus der Hauptstadt reichte es nach einer durchwachsenen Leistung immerhin zu einem 2:2 Teilerfolg. Der FCA fand gut in das Spiel und die neuformierte Abwehr mit dem wiedergenesenen Marcel de Jong und die erstmals von Beginn an spielenden Sebastian Langkamp und Dominik Reinhardt hatten die Berliner Stürmer jederzeit im Griff. Der FCA kontrollierte das Spiel und versuchte auch nach vorne Akzente zu setzen. So in der 20.Minuten, als Sankoh eine von Bellinghausen getretene Ecke mit dem Kopf verlängerte und der völlig freistehende Hosogai den Ball aus 5 Metern über die Linie stocherte.

Dieser Rückstand verunsicherte die Berliner noch mehr und die Augsburger verpassten es in diesem Spielabschnitt, konsequenter auf das zweite Tor zu spielen. In der 40.Minute dann die erste und einzige Chance der Herthaner in der ersten Halbzeit. Lasogga bediente nach einem Fehler der Augsburger bei der Spieleröffnung Raffael mustergültig und dieser schoss den Ball völlig freistehend aus 10 Metern über das Tor. So gingen die Augsburger mit einer verdienten Führung in die Kabine und die Fans konnten sich ob der gezeigten Leistung berechtigte Hoffnungen auf den ersten Sieg machen.



Diese wurden jedoch schnell zerstört. Die Augsburger waren nach Wiederanpfiff noch gar nicht richtig auf dem Platz, da mussten sie schon den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Abspielfehler bediente Patrick Ebert mit einem Außenrisspass Christian Lell und dieser ließ mit einem Flachschuss Simon Jentzsch keine Abwehrchance. Die Berliner spielten nun druckvoller und zwangen den FCA zu Fehlern. So in der 57. Minute, als Gibril Sankoh als letzter Mann den Ball gegen Lasogga vertändelte, der frei werdende Ball bei Tunay Torun landete und dieser keine Mühe hatte, allein auf Simon Jentzsch zulaufend das 2:1 zu markieren. Jos Luhukay war bedient und wechselte kurze Zeit später Sankoh gegen Uwe Möhrle aus. Doch der Moral der Mannschaft stimmt und der FCA kam in dieser turbulenten Spielphase zum überraschenden Ausgleich.

Bellinghausen hatte sich links in seiner typischen Art durchgesetzt und sein Zuspiel verwertete Callsen-Bracker aus kurzer Distanz mit einem Drehschuss. Aber auch durch diesen Ausgleich fand der FCA nicht mehr zu seiner in der ersten Halbzeit gezeigten Ordnung. Die Berliner spielten druckvoller und konnten oft nur durch Fouls gestoppt werden. So erhielten Reinhardt, Callsen-Bracker und Brinkmann jeweils die gelbe Karte, als sie den schnellen Raffael im Mittelfeld unsanft stoppten und so eine gefährliche Torsituation verhinderten.

Eine gelbe Karte wäre auch in der 86. Minute angebracht gewesen, als wiederum Raffael auf das Augsburger Tor zulief und Langkamp kurz vor der Strafraumlinie eingreifen musste. Schiedsrichter Markus Schmidt wertete die Aktion als Notbremse und zückte die rote Karte. Eine Fehlentscheidung, da Langkamp bei seinem Abwehrversuch auch den Ball traf und ein weiterer Augsburger Spieler in der Nähe des Geschehens stand. Der anschließende Freistoß aus zentraler Position landete zum Glück in der Mauer und so blieb es letztlich beim verdienten 2:2 Unentschieden.

Fazit:
Der FCA spielte in der ersten Halbzeit aus einer defensiven Grundhaltung sehr konzentriert und hatte den Gegner bis auf eine Chance im Griff. Jedoch versäumte man es gegen die harmlosen Berliner konsequenter auf das zweite Tor zu spielen. Wiederum waren es individuelle Fehler, die zu den zwei Gegentoren führten und am Ende musste man froh sein, mit 10 Spielern einen Punkt aus Berlin mitzunehmen.


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