Handball-Fest in Haunstetten

Sonntag, 26. Januar 2014, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Der Samstagabend dürfte wieder einmal positiv in die Erfolgsgeschichte der Handballabteilung des TSV Haunstetten eingehen.

Beide Heimauftritte der 1.Mannschaften lieferten großartigen Handballsport und begeisterten selbst die sonst unermüdlichen Kritiker.



Zunächst stand das Schlagerspiel der Drittliga-Frauen gegen die TSG Ketsch auf dem Plan, und was das Team von Coach Vornehm hier auf die Platte zauberte, war einmalig. Für die Gäste ging es dabei um eine ihrer letzten Chancen den Kontakt zu Spitzenreiter Herrenberg zu halten und dementsprechend entschlossen traten die Badener in der Albert-Loderer-Halle auf. Ehe sich die Rot-Weißen versahen, lag man bereits mit 3:6 im Hintertreffen (12.Minute) und wurde dabei ein ums andere mal auf dem kalten Fuß erwischt. Was sich allerdings im Rest des ersten Durchgangs abspielte, hatte in der TSV-halle bis dato noch keiner zu Gesicht bekommen. Nach dem schnellen Ausgleich spielten sich die Frauen in einen Rausch, der im 15:7-Pausenstand und späterem 19:8 (35.) gipfelte.

Die Ketscher bissen sich an der flinken Haunstetter Defensive komplett die Zähne aus und liefen in unzählige Konter der Einheimischen, die mit erstaunlicher Präzision vollendet wurden. Haunstetten spielte selbst in den brenzligen Unterzahlsituationen erfrischend clever und setzte dem ehemaligen Bundesligisten bis zum 30:18-Endstand einen schwer verdaulichen Dämpfer. „Heute hat einfach alles gepasst, wir können hochzufrieden sein und uns jetzt mit breiter Brust auf die nächsten Aufgaben konzentrieren, die kaum leichter werden,“ analysierte Trainer Vornehm im Anschluss.

Für den TSV Haunstetten spielten: Müller, Wengenmeir (Tor); Duschner, Horner P. (je 7), Schmid (6/2), Drasovean I. (4), Bohnet, Hochmair (je 3), Amler, Niebert, Frank, Kurstedt L., Kurstedt A., Cappek

Herre punkten ebenso
Augenscheinlich angestachelt durch die Frauen-Euphorie stand der Auftritt der Männer gegen Spitzenreiter TuS Fürstenfeldbruck in nichts nach und sorgte ebenso über sechzig Minuten für eine phantastische Stimmung. Beide Kontrahenten lieferten sich einen hochklassigen Fight und agierten durchgängig auf Augenhöhe, was auch dadurch dokumentiert wurde, dass das 19:16 für die Brucker (37.Minute) die höchste Führung der Auseinandersetzung auswies.

Haunstetten kompensierte die technischen Vorteile der Gäste mit unermüdlichem Einsatz und einer nahezu perfekten Teamleistung. Dementsprechend spannend sollte sich die Schlussphase erweisen, als den Rot-Weißen nach einer 26:25-Führung mit drei Leichtsinnsfehlern zum 26:27 die Felle davon schwimmen schienen. Florian Zimmerly mit einem verwandelten Siebenmeter und eine tolle Parade des überragenden Daniel Fischer sorgten schließlich für den gerechten 27:27-Endstand, der von allen Beteiligten gebührend gefeiert wurde. Hier konnte auch Trainer Udo Mesch seiner Begeisterung freien Lauf lassen: „Ich wusste zwar, dass wir den Bruckern Schwierigkeiten machen können, wenn viele Räder greifen, aber mit einer derartig engagierten Vorstellung konnte man beileibe nicht rechnen.“ Für den TSV Haunstetten spielten: Fischer D., Rothfischer (Tor); Smotzek, Horner A. (je 4), Schaudt (4/1), Tischinger, Albrecht, Schnitzlein (je 3), Volmering, Wiesner (je 2), Zimmerly (2/1), Jordan



Interview mit Herbert Vornehm nach dem Spiel:




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