Friedberger Handballer verlieren nur knapp beim Vierten

Sonntag, 16. Februar 2020, 20:21 Uhr Domenico Giannino

Kampfstarke Vorstellung endet mit Niederlage

Am Ende rächten sich eben doch die vielen Fehlwürfe, welche die Friedberger Handballer sich am Sonntag erlaubten. Unter anderem drei Siebenmeter führten in Coburg nicht zu Toren. So blieben die Punkte in der Bayernliga bei den Franken.

Ohne Punkte sind die Friedberger Handballer aus Coburg zurückgekommen. Bei der knappen 27:30 (15:17) Niederlage fehlte gegen den Vierten der Bayernliga aber nicht viel.

Der HSC Coburg 2, die Reserve des Zweitligisten, hat in der Rückrunde nur das eine Spiel gegen den vormaligen Tabellenführer aus Bayreuth verloren. Friedberg hingegen reiste nach einer turbulenten Woche ins Fränkische, nach dem Rücktritt von Coach Christina Seidel saß der bisherige Co – Trainer Christoph Handelshauser auf der Bank. Bis auf die Langzeitverletzten hatte der TSV alle Kräfte zur Verfügung.

Anfangs hatte aber der stark besetzte frühere Drittligist Coburg Vorteile. Es dauerte etwas, bis die Friedberger Defensive sich gefunden hatte. Der wurfstarke Rückraum des HSC hatte bis zum 5:9 nach 12 Minuten zu viel Freiheiten. Nach und nach passten sich die Gäste aber besser auf die Herausforderungen an, welche der Gegner ihnen stellte. In der Folge stabilisierte sich die Abwehr, Coburg konnte nicht mehr so einfach zum Abschluss kommen.

Friedberg war nach einer guten Viertelstunde fast ebenbürtig, Florian Wiesner gelang nach 23 Minuten der Anschluss zum 12:13. Jetzt war Friedberg drin in der Begegnung, Fabian Abstreiter, wieder einmal der beste Werfer seiner Farben, verkürzte nochmals auf 15:16. Coburg war darum zur Pause nur mit 17:15 vorne.

Friedberg überzeugte auch im zweiten Durchgang mit Einsatz und Leidenschaft. Die Herzogstädter traten im Vergleich zur Vorwoche, als sie gegen den bis dahin sieglosen TuS Fürstenfeldbruck 2 fast ohne Gegenwehr untergegangen waren, weitaus besser auf. So hatte die Abwehr Andreas Wolf, den besten Coburger Werfer, jetzt viel besser im Griff.

Die Begegnung war lange ausgeglichen. Friedberg kam zum 18:18 und zum 21:21, zwar gingen die Gäste nie in Führung, sie waren aber dank der starken Abwehr drin in der Begegnung. Wären die Friedberger bei ihren Kontern konsequenter gewesen, hätten sie Coburg wohl vor noch größere Probleme stellen können. So sollten sich aber die Friedberger Fehlwürfe rächen.

In der Schlussphase war der HSC dann wieder knapp vorne. Zwei vergebene Siebenmeter, beide Male hätte ein Tor den Anschluss bedeutet, warfen die Herzogstädter noch weiter zurück. Wie schon so oft in dieser Saison waren gelegentliche Unkonzentriertheiten vor dem Tor am Ende ausschlaggebend. So konnte sich der Vierte aus Coburg knapp mit 30:27 (17:15) durchsetzen. Friedberg zeigte viel Einsatz und großen Kampfgeist, aber die Abschlussschwächen verhinderten, dass sich die Handballer dafür auch mit etwas Zählbarem belohnen konnten.

Handelshauser war trotz allem zufrieden mit der Vorstellung: „Zunächst hat uns der Coburger Andreas Wolf große Probleme bereitet, dann hat sich die Abwehr aber immer besser auf ihn und seine Mitspieler eingestellt. Kampfstark und motiviert haben sich die Spieler präsentiert. Nur die schlechte Trefferquote bei Siebenmetern und den Kontern haben mehr verhindert.“

Dorsch; v. Petersdorff; Okyere (1); Knittl (5); Tomic (2); Kaulitz; Wiesner (3); Müller; Riesenberger (3); Tischinger; Abstreiter (10/2); Scholz (1); Prechtl (2).

Domenico Giannino


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