Friedberger Dritte Liga Volleyball-Herren verlieren erneut

Montag, 23. Januar 2023, 16:14 Uhr Angela Merten

Gegen den VC Eltmann gab es am Sonntagnachmittag für die Volleyballer des TSV Friedberg in eigener Halle nichts zu holen

Für Trainer Matthias Gärtner und sein Team war es die zweite Niederlage im zweiten Spiel der Playoffs. Trotz des leicht dezimierten Kaders auf der Außenposition und ihrer Rolle als Underdog hatten sich die Friedberger Drittliga-Volleyballer am vergangenen Wochenende gegen den Favoriten aus Eltmann einiges vorgenommen.

„Klar war uns bewusst, dass wir gegen das Topteam aus Eltmann nur mit einer Spitzenleistung gewinnen können. Leider haben wir das nur in wenigen Phasen geschafft, was Ende zu wenig war, um Eltmann wirklich gefährlich zu werden.“ analysierte Mittelblocker Andreas Eichhorn die Niederlage. Zu Beginn waren es auf allen Positionen zu viele Eigenfehler, um dem Topteam aus Eltmann Parole zu bieten. Zuspieler Michael Hurler tat sich schwer in wichtigen Situationen einen verlässlichen Angreifer in den eigenen Reihen zu finden. Dementsprechend zäh starteten die Friedberg in Satz eins. Trainer Matthias Gärtner war sehr früh gezwungen beide Auszeiten beim 2:6 und 6:12 aus Sicht der Friedberger zu nehmen, um in das Spiel eingreifen zu können. Nach einem Doppelwechsel mit Felix Gärtner und Niklas Uhl für Michael Hurler und Michael Stöcker, konnten sich die Herzogstädter auf 17:20 herankämpfen und Phasenweise auf Augenhöhe mit einem starken Gegner mithalten. Dennoch gewann Eltmann schlussendlich verdient Satz Nummer eins mit 25:20 aus Sicht der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel versuchte es Trainer Matthias Gärtner mit einer klareren Aufschlagtaktik: „so einen ersten Satz kann man verlieren. Das musst du als Spieler abhaken und voll fokussiert in den nächsten Satz starten. Wichtig war, dass wir selbst in der Annahme besser abgestimmt agieren und im Aufschlag gezielter Druck ausüben.“ Die Strategie schien aufzugehen und das Team um Kapitän Michael Hurler spielte mit Freude und immer öfter auf Augenhöhe. Nach einer Auszeit bei 7:11 Rückstand starteten die Friedberger mit druckvollen Aufschlägen von Mittelblocker Matthias Kaiser die Aufholjagd und gingen nach acht Punkten in Folge mit 15:11 in Führung. Friedbergs Aufschläge entfalteten sich nun deutlich effektiver als in Satz eins und die Annahme um Libero Hannes Steffan legte an Präzision zu. Beim Spielstand von 20:20 mussten die Friedberger dann überraschend abreisen lassen. Gegen druckvolle Aufschläge und einen massiven Block der Gäste, konnten sich die Friedberger fünf Mal in Folge nicht durchsetzen und mussten auch Satz Nr. mit 25:20 aus Sicht von Eltmann abgeben.

Dank lautstarker Fans und einer erneut guten Aufschlagleistung sorgten die Friedberger auch in Satz drei für ein ansehnliches Volleyballmatch. Von Beginn an konnten sich die Herzogstädter mit zwei bis drei Punkten absetzen und die Eltmänner auf Abstand halten. Immer wieder sorgte Stephan Erhardt mit starken Flatteraufschlägen für große Schwierigkeiten bei den Gästen, die erst beim 18:18 es schafften sich an die Herzogstädter heran zu kämpfen. Von dieser Aufholjagt sichtbar gestört, übernahm dann der Kapitän Michael Hurler das Ruder beim Aufschlag selbst in die Hand und sorgte mit wirkungsvollen Aufschlägen für einen souveränen 25:20 Satzgewinn.

Die endgültige Entscheidung viel dann aus Sicht der Friedberger leider in Satz 4. Zwar starteten die Hausherren analog zu Satz drei solide und führten schnell mit 6:1, konnten diesen Vorsprung jedoch nur kurz bis zum 8:8 Gleichstand aufrechterhalten, ehe sie dann die Gäste aus Eltmann ziehen lassen mussten. „In dieser Phase standen wir uns selbst im Weg. Wir waren sehr gut in den Satz gestartet und von einem Punkt auf den nächsten war der Schalter umgelegt. Die Annahme schwächelte und im Angriff fanden wir keine intelligenten Lösungen, um zu punkten.“ fasste Außenangreifer Christian Pohl den enttäuschenden vierten Satz zusammen. Friedbergs Coach versuchte durch einige Wechsel noch eine Veränderung herbeizuführen, blieb jedoch erfolglos. In dieser Phase des Spiels schalteten die Gäste um den 2.05 Meter großen Ex-Bundesligaprofi Jannis Hopt einen Gang höher und ließen Friedberg keine Chance.

„Am Ende hat Eltmann besser Volleyball gespielt und verdient gewonnen. Sie haben uns gerade am Ende mit guten Aufschlägen mächtig unter Druck gesetzt und in ihrem Block-Abwehrsystem besser agiert. Gerade im letzten Satz hatten wir große Mühe den Ball im gegnerischen Feld zu platzieren. Wenn man es gegen so einen Gegner nicht schafft das eigene Side-out solide zu spielen, dann kann man nicht gewinnen. In Satz zwei und drei haben wir aber durchaus gut gespielt und konnten auf Augenhöhe spielen, das nehme ich als positives Fazit aus diesem Spiel mit“ resümierte Matthias Gärtner die Niederlage.

Am kommenden spielfreien Wochenende heißt es für die Männer vom TSVaust erstmal Füße hochlegen, bevor es Anfang Februar dann zum weitesten Auswärtsspiel der Saison nach Leipzig geht.

Im Kader waren: Hurler, Gärtner F., Gallina, Stephan, Erhardt, Pohl, Stöcker, Kessler, Eichhorn, Husemann, Kaiser, Uhl, Czap, Sauerstein

Text: Matthias Kaiser - TSV Friedberg Volleyball Herren I


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