FCA zieht in Achtelfinale ein

Mittwoch, 31. Oktober 2012, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Dienstagabend, Flutlicht, tolle Kulisse, Drittligist gegen Bundesligist: Das ist DFB-Pokal. In der zweiten Hauptrunde trat der FC Augsburg beim SC Preußen Münster als klassenhöherer Club als Favorit an. Das Team von Trainer Markus Weinzierl nahm die typischen Pokaltugenden an, kämpfte sich in die Partie und erreichte durch einen 1:0-Erfolg das Achtelfinale.

Rund 500 FCA-Fans hatten sich am Dienstagabend auf den Weg ins Münsterland gemacht, obwohl der Allerheiligen-Feiertag ja erst am Donnerstag ist. Zu einem Feiertag sollten es die FCA-Profis machen, indem Sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden und das Achtelfinale erreichen.

Dabei ließ sich FCA-Trainer Markus Weinzierl beim Spitzenteam der dritten Liga auf keine Experimente ein. Er änderte die Startelf aus dem letzten Bundesliga-Spiel gegen den HSV nur auf zwei Positionen. Auf der rechten Abwehrseite spielte Jan-Ingwer Callsen-Bracker für Dominik Reinhardt, der nach dem Hamburg-Spiel angeschlagen war und daher auf der Bank Platz nahm. Außerdem stürmte Aristide Bancé für Stephan Hain.

Markus Weinzierl hatte sein Team auf einen harten Pokal-Kampf eingestellt und das sollte sich bewahrheiten. Der spielerischen Feldüberlegenheit des FCA setzten die Gastgeber Kampfkraft entgegen und ließen so wenig zu. Der Drittligist hatte bei einem Konter sogar die erste Chance des Spiels, als Matthew Taylor alleine auf Simon Jentzsch zulief, den Ball aber über das Tor hob (17.). Es war die einzige Chance der Preußen in den ersten 45 Minute, dafür aber die beste Möglichkeit des Spiels.

Der FCA konnte sich im Strafraum vor dem Seitenwechsel nicht entscheidend durchsetzen. So probierte es Marcel de Jong (30./36.) mit Distanzschüssen, die Münsters Schlussmann Daniel Masuch aber parierte. Auch Daniel Baier versuchte es aus 18 Metern, sein Schuss strich aber am Torwinkel vorbei (45.).

Zur Pause wechselte Markus Weinzierl in der Offensive aus. Der in den ersten 45 Minuten mit Gelb verwarnte Jan Moravek machte Stephan Hain Platz, der nun die Zehner-Position übernahm. Und Stephan Hain hatte nach zwei Minuten die erste Möglichkeit, doch er wurde am kurzen Pfosten abgeblockt (47.).

Nach der Pause das gleiche Bild: Der FCA war um Spielkontrolle und die Initiative bemüht, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Bis zur 70. Spielminute, in der sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker ein Herz fasste und aus rund 18 Metern aus halbrechter Position abzog und flach ins lange Eck des Münsteraner Tores traf. Die mitgereisten Augsburger Fans jubelten, während die Preußen-Anhängern verstummten.

In den letzten 20 Minuten warf Münster noch einmal alles nach vorne und spielte mutig in Richtung Augsburger Tor, der FCA hielt jedoch dagegen und hätte in einigen Kontersituationen noch die Entscheidung herbeiführen können. Letztlich blieb es aber beim 1:0-Sieg für den FCA, der damit ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzieht.

Stimmen zum Spiel:
Markus Weinzierl: "Wir haben viel investiert, das entscheidende Tor gemacht und damit unser Ziel erreicht. Wir sind zufrieden, weil wir eine Runde weiter sind, auch wenn es glanzlos war."

Jan-Ingwer Callsen-Bracker: "Es war kein einfachs Spiel, aber das wussten wir vorher. Wir hatten aber ein Chancenplus und hätten das zweite Tor machen müssen. Wir sind weiter, das zählt. Der Erfolg gibt Selbstvertrauen."

Pavel Dotchev: "Ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Schade für meine Mannschaft, dass sie für eine tolle Leisuntg nicht belohnt wurde. Wir sind enttäuscht, dass wir die Sensation nicht geschafft haben."
(Quelle:fcaugsburg.de)

Fotos by Carmen Dammaschke-Gerstmeyr | Fotoanfragen an carmen@carmarc.de

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