Die Kangaroos rutschen auf den dritten Rang der Tabelle zurück

Dienstag, 19. November 2019, 13:58 Uhr 

77:96 verloren die BG TOPSTAR Leitershofen / Stadtbergen das Spitzenspiel der 1. Regionalliga Südost gegen HAPA Ansbach. Das war deutlich. Die Kangaroos konnten in vielen Abschnitten der Begegnung ihre sonst so überragenden Leistungen nicht abrufen und rutschen somit auf den dritten Rang der Tabelle zurück.

Dabei war das Team doch im Vorfeld so motiviert und über 500 Zuschauer kamen in die Stadtberger Sporthalle, um sich mit diesem Spitzenspiel den Samstagabend zu vertreiben und ihr Team bestmöglich zu supporten.

Doch weit gefehlt: Die Gäste aus Mittelfranken starteten blitzschnell und hellwach; die BG hatte von Anfang an Probleme, entsprechend entgegenzuwirken – hier war schlicht und ergreifend schon zu Beginn der Partie der Wurm drin. So stand es schon nach kurzer Zeit 11:16 aus Sicht der Leitershofer. Ein Zwischensprint der Piranhas sorgte sogar für einen herben 16:33 Rückstand nach dem ersten Viertel.Den Kangaroos gelang es auch bis zum Ende nicht, die schnellen Angriffe der Gegner zu stoppen. Und der Ansbacher Topscorer Tylik Evans schien unaufhaltsam.

 

Leider brachte die kurze Aufholjagd (26:35) im zweiten Viertel nicht das nötige Selbstvertrauen, die Kangaroos verschenkten weiterhin Chancen und mussten wieder einen 1:16 run über sich ergehen lassen.

 

Nach der Halbzeitpause lief es für die spielfreudigen Gäste genauso gut weiter und der Ball lief perfekt durch die eigenen Reihen. Die BG blieb weiter chancenlos - hier bahnte sich ein riesen Fiasko an und die Kangaroos konnten einem wirklich leid tun.

 

Doch plötzlich sammelte sich das Team von Coach Nenad Bekic. Stück für Stück bot man den Ansbachern die Stirn. Ob es nun daran lag, dass Ansbach einen Gang zurück schaltete, oder dieses Top-Niveau nicht über die gesamte Spieldauer zeigen konnte, sei dahingestellt.

 

Die BG konnte nun aggressiv Angriffe des Gegners unterbinden und sogar mit dem Niveau der HAPA mithalten. Deutliche kämpferische Impulse setzen Jonas Sauer und Max Uhlich, der nach langer Ausfallzzeit endlich wieder fit ist.

 

Endlich bekamen die Fans nun auch eine Leitershofer Serie zu bestaunen: Mit einem 22:4 Zwischenspurt verkürzte man auf 64:77. Natürlich sofort hellwach, erhoben sich die Gäste und feuerten ihr Team lautstark an.

 

Eine Partie bei diesem Zwischenstand nochmal zu drehen, zumal der Gegner HAPA Ansbach hieß, ist kaum machbar. Die Piranas behielten die Nerven, überwanden das kurze Formtief und bauten ihren Vorsprung bis zur Schlusssirene nochmal aus. 16 Dreier standen am Ende auf ihren Scoutingbogen, David Kurpiela und Marcel Koulibaly trafen dabei zehn Mal bei nur zwölf Versuchen.

 

Am kommenden Samstag treten die Kangaroos beim Tabellenvierten Bayern München 3 an.

 

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Brown (20/2 Dreier), Lawson, Sauer (13/1 Dreier), Londene (10/1 Dreier), Hadzovic (7), Tomic (6/2 Dreier), Veney (6), Tesic , Richter (7/1 Dreier).

 

Beste Werfer Ansbach: Evans (28), Kurpiela (19), Koulibaly (17), Simon (12), Imberi (11)

 

Stimmen zum Spiel:

 

BG-Headcoach Nenad Bekic: „Ich bin heute natürlich sehr enttäuscht, die Kulisse hier hätte eine andere Leistung von uns verdient gehabt. Ich möchte die sehr gute Vorstellung unseres Gegners sicherlich nicht schmälern, aber was wir heute geboten haben ist definitiv zu wenig.“

 

BG-Kapitän Dominik Veney: „Die ersten 25 Minuten, das war gar nichts, ich nehme mich da selbst auch nicht aus. Wir müssen jetzt wieder schnellstens über bedingungslosen Kampf in die Spur zurückfinden, und das von der ersten Spielminute an“.

 

BG Teammanager Andreas Moser: „Momentan scheinen einige bei uns zu sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein und wirken wie gelähmt. Darüber müssen wir sprechen. Es bringt jetzt aber nichts, auf alles einzuschlagen, es benötigt positive Motivation. Für die Fans tut es uns natürlich leid, zum zweiten Mal in Folge hatten wir eine tolle Kulisse und es kam nichts dabei heraus. Außer dass der Catering Stand heute komplett ausverkauft war, das war wahrscheinlich Frustbewältigung pur der Zuschauer.“


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