Die Flipp-Pass Kolumne: Pantherstark versus Löwenstark

Donnerstag, 29. September 2022, 11:59 Uhr Thorsten Franzisi

Im zweiten Heimspiel der Saison blieben die Panther zu Hause ungeschlagen.

Zu Gast war die Mannschaft aus Düsseldorf – Grund genug, dass wir den Gegner etwas genauer unter die Lupe nehmen.

AEV trifft DEG
Unsere Zeit liebt Abkürzungen, und wehe dem, der die Kürzel nicht versteht! DEL, DEB, DEG – wo sind wir gerade? Wir sind im DEB und in der DEL, und gespielt wurde am Sonntag gegen die DEG – nicht gegen Deggendorf, sondern gegen die DEG aus NRW. Das Bundesland, aus dem die DEG kommt, hieß früher einmal Nordrhein-Westfalen, jetzt nur noch NRW. Dessen Hauptstadt ist Düsseldorf am Rhein, womit das D erklärt wäre. Aber was fällt uns zu EG ein? Exempli gratia: Erd-Gas? Essig-Gurke? Essens-Gutschein? Eisbären-Gehege? Eishockey-Gespenster? Ewig-Gestrig? Nein, und die EG ist auch kein Ex-Geheimtipp, sondern es bedeutet: Eislauf-Gemeinschaft.


Da sind wir also in guter Gesellschaft. Gegen die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft wurde auch das letzte Spiel der vorigen Saison bestritten und endete mit drei Toren auf Pantherseite 3 : 0. Diesmal, im zweiten Heimspiel der neuen Saison, fielen ebenfalls drei Tore, zwei eigene und ein Gegentor. Unser neuer 49er „Goldgräber“ Clarke war an beiden mit einem Assist beteiligt.


Lions-Club
Das Wappentier von NRW ist das Sachsenross bzw. das Westfalenross, ein Pferd mit aufgeworfenem Schweif. Im Landeswappen steht das springende weiße Ross auf rotem Feld. Im Wappen der DEG steht in ganz ähnlicher Positur ein aufgerichteter roter Löwe auf weißem Grund in einem dicken roten Kreis. Wäre das DEG-Logo als Schild im Straßenverkehr aufgestellt, hieße das: für Löwen verboten. Der Löwe steht für Mut und Kraft und Angriffslust. Aber eingekreist ist der DEG-Löwe halt und kann den Kreis nicht verlassen! Hingegen hat der Kreis die DEG verlassen, der Harold ist weg. Wir werden ihm in Schwenningen wieder begegnen.


Skandinavier und die Wacht am Rhein
Das Spiel gab ein paar interessante skandinavische Kombinationen her. Die Wacht am Rhein sozusagen – jedenfalls was das Düsseldorfer Tor betrifft – versieht nämlich für die Gäste derzeit der Norweger Haukeland. („Wer will des Tores Hüter sein? Fest steht und treu die Wacht am Rhein.“) In Unterzahl kam in Minute 24 der Schwede Wännström dem Norweger gefährlich vor den Kasten, aber der Rheinwächter Haukeland wehrte ab. Punkt für Norwegen. Das zweite Tor für die Panther besorgte dann der in Finnland beheimatete Soramies, der Haukeland überwinden konnte. Punkt für Finnland. („Der deutsch-finnische Jüngling, fromm und stark, beschirmt die heil’ge Landesmark.“) Das skandinavische Dreieck hat also für einige Spannung gesorgt, mit glücklicherem Ausgang für die Augsburger. („Durch Hunderttausend zuckt es schnell, und aller Augen blitzen hell.“) Unterm Strich blieben die drei Punkte am Lech.

Unser Fazit: Lieb’ Panther-Fan, magst ruhig sein, denn wacklig steht die Wacht am Rhein.


               Meint Flipp-Pass


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