Der Kuhsee lädt zum Sporteln ein

Donnerstag, 17. Oktober 2019, 19:48 Uhr Thorsten Franzisi

Etwa 20.000 Augsburger laufen oder walken regelmäßig. Die Strecke um den Kuhsee kennen fast alle, zu mindestens vom Spazierengehen.

Etwa 20.000 Augsburger laufen oder walken regelmäßig. Die Strecke um den Kuhsee kennen fast alle, zu mindestens vom Spazierengehen.

Exakt 2.563 Meter misst dieser beliebte Fitness-Parcours, wenn man auf der Westseite des Kuhsees den Weg nahe dem Ufer benutzt. Was macht den Reiz dieser beliebten Rundstrecke aus? "Der tolle Blick über den See", meint Walter Kraus, ein routinierter Hochzoller Läufer. "Man hat ein klares Ziel vor Augen", sagt Andrea Schmid, die aus Kriegshaber extra zum Walking an den See kommt.

"Sehen und gesehen werden", ist sicherlich für manchen Hobbyathleten auch eine Motivation. Am stark frequentierten Kuhsee kann man seine Fitness wirkungsvoller demonstrieren als im nahen Siebentischwald. Die meisten Jogger oder Walker bevorzugen für ihr Training jedoch den frühen Vormittag oder späten Nachmittag, um dem Ansturm der Spaziergänger aus dem Wege zu gehen. Wie viele Runden um den Kuhsee sollte man als Gesundheitssportler absolvieren, fragen wir den Sportmediziner und ehemaligen Spitzenläufer Dr. Andreas Weniger. "Für die Gesundheit wäre dreimal pro Woche ein langsames Lauftraining von etwa 40 Minuten optimal", sagt Dr. Weniger, der in Hochzoll unweit des Kuhsees aufgewachsen ist.

Seine Empfehlung lautet: "Zwei bis drei Kuhsee-Runden in einem Tempo laufen, bei dem man sich noch bequem unterhalten kann." Der Kiosk am Hochablaß gilt als Treffpunkt der zahlreichen Gruppen, die am Kuhsee trainieren. Sogar Friedberger Vereine starten hier zu ihrem gemeinsamen Lauftraining. Alle diese Gruppen freuen sich über "Mitläufer". Am Ostufer kann man an mehreren Fitness-Geräten diejenigen Muskeln trainieren, die beim Laufen weniger gefordert werden. Wer erstmalig am Kuhsee joggen oder walken will, wird sich die Frage stellen, in welcher Richtung man das Gewässer umrunden sollte. Eingebürgert hat sich im Laufe der Jahre eine Laufrichtung im Uhrzeigersinn.

Dies gilt als ungewöhnlich, denn Dauerläufer rennen eigentlich lieber entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Richtung wird auch im Stadion praktiziert. Fachleute erklären dies mit dem angeborenen Linksdrall des Menschen, der durch die Erdrotation bedingt sei.
Wilfried Matzke / WM


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