Der EHC Königsbrunn dreht auf

Mittwoch, 06. Dezember 2017, 11:10 Uhr 

Nach der Pressekonferenz des Vorstandes des EHC Königsbrunn am 05.12 war eines glasklar: Das Ziel ist der Aufstieg. Königsbrunn will sich in Sachen Eishockey an die Spitze katapultieren.

Derzeit spielen die Königsbrunner in der Gruppe Nord der Landesliga Bayern. Eine seltsame Konstellation, wenn man bedenkt, dass das eine gute halbe Stunde entfernte Fürstenfeldbruck in der südlichen Gruppe untergebracht wurde, während die Spieler des EHC regelmäßig über 3 Stunden ins weit entfernte Bad Kissingen fahren müssen um ihre Auswärtsspiele auszutragen. Alleine aus logistischen Gründen wäre der Aufstieg somit eine plausible Lösung, doch aus der Vision des in den Räumlichkeiten des Hauptsponsors XMG vortragenden Mitgliedern des Vorstandes sowie den Neuzugängen geht hervor, dass es hier um noch viel mehr geht:

Das Ziel ist ein konkurrenzfähiges Team für die Landesliga, vielleicht sogar die Oberliga auf die Beine zu stellen und gleichzeitig dem Nachwuchs aus Königsbrunn und Umgebung die Chance zu geben sich in der Heimat einem familiären Verein anzuschließen, der eine starke Bindung zur Region und den Mitgliedern hochhält.

Vorstand Willy Bertele betonte, dass er den Sprung in die obere Liga mit deutschen Spielern schaffen will und nicht vorhat aus dem Ausland Spieler zusammenzukaufen, wie es immer mehr Brauch in der deutschen Eishockeygemeinde zu werden scheint. So ist es nicht verwunderlich, dass unter den Neuzugängen der Name Mathias Forster auftaucht, ein Spieler mit DEL-Erfahrung, der wie der Kapitän des Teams, Marc Streicher, in den altehrwürdigen Hallen Königbrunns das Eislaufen lernte.

Mit bekannten Namen wie Fabio Carciola, Lukas Hruzik und Jeffrey Szwez kommt weiterer frischer Wind in die Mannschaft. Spieler mit DEL-Erfahrung, Spieler die bereits Stationen beim AEV oder in Königsbrunn selbst in ihrer Karriere hatten und auch Spieler, die neben dem Kampf um den Aufstieg zusätzlich Verantwortung im Training der Mannschaft selbst übernehmen werden wie Carciola, der eine tragende Rolle in dieser Hinsicht spielen wird.



v. l. n. r.: Marc Streicher, Fabio Carciola, Jeffrey Szwez, Georg Eim, Willy Bertele, Tim Bertele mit dem neuen Kalender des EHC Königsbrunn

Der Gedanke eines nachhaltigen Spielerkaders scheint zusätzlich ein wichtiger Stützpfeiler in den Zukunftsplänen des Vereins zu sein, viele Spieler sind in das Training des Nachwuchs direkt involviert und geben ihre Erfahrung an die kommende Spielergeneration weiter.

Jeffrey Szwez, der 1,92 Meter große Flügelstürmer lobt die positive Atmosphäre des Vereins. Der Kanadier freute sich sichtlich darüber, dass die Leitung des EHC sich nicht nur um das Geschäft kümmert, sondern auch die Verantwortung dafür übernimmt, dass aus dem Erfolg etwas entsteht, dass etwas für die Gesellschaft als Ganzes bedeutet und schließt die Rede lächelnd in seiner Muttersprache: „It just feels right.“

Carciola ergänzt mit einem Feedback zu der ersten Trainingswoche mit den neuen Spielern: „Da ist ein ganz anderer Zug dahinter.“ Durch die neue Konstellation sind die Spieler motivierter sich zu beweisen, gleichzeitig weist er auch darauf hin, dass die Grundprinzipien des Königsbrunner Spiels bestehen bleiben sollen und die Neuaufstellung der Mannschaft keine Abgänge im Team mit sich führt.

„Die aktive Spielersuche ist eingestellt.“, gibt der Vorstand schließlich bekannt und rückt schließlich noch mit der Bombe des Abends heraus: „Ja, die Fusionspläne sind aktuell.“

Text: Jan Gehlert

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