Day 1 - Bergrennen Mickhausen - E-Berg-Cup

Samstag, 05. Oktober 2019, 21:02 Uhr Thorsten Franzisi

Ein kleiner Neulings-Erfahrungsbericht über das Bergrennen in Mickhausen.

Da sind sie nun, eine kleine Schar mit Elektro-Autos mit ihren Fahrern, milde belächelt und wir haben was schnelle Rennzeiten betrifft, nicht wirklich etwas zu melden. Bei den Elektro-Boliden heißt das Ziel 1:39 Minuten für 2200 Meter und 76 Meter Höhenunterschied. Wir nehmen teil an der Basisausschreibung für Clubsport-Gleichmäßigkeitsprüfungen 2019 (Modus 1) des DMSB. Auf Deutsch: Am Sonntag dreimal den Berg hoch und versuchen möglichst nahe an die magischen 1:39 Minuten zu kommen.

Früh, früh Morgens reihen wir uns ein - nur ein Wagen vor mir, ich starte als Zweiter. Als rasender Reporter mit wenig Zeit, bin ich natürlich schlecht vorbereitet - es klappte nicht einmal die Strecke im Vorfeld abzufahren. Es regnet, nasse Fahrbahn - also nichts wie rein in das Vergnügen - Abenteuer pur. Schon kurz nach dem Start die erste Kurve und mein Nissan Leaf von den LEW Lechwerken mit 150 PS hat schon ordentlich Fahrt aufgenommen - jetzt nur nicht das Auto schrotten... Ich taste mich weiter den Berg hinauf und das Tierhold Karussell hat es wirklich in sich. Plötzlich wird die Strecke von Pilonen, auch Leitkegel genannt - eingeengt. Viele Leute stehen da rum, ich bremse ab - fahre gemässigt weiter, und sehe ein Stück weiter hinten dann zwei Zielflaggen aufgehangen. Glücklicherweise konnte keiner mein total planloses Gesicht sehen, da auch die Elektro-Autofahrer feuerfeste Kleidung mit Gesichtsschutz tragen müssen - hoch lebe die Sturmhaube. Erste Rennzeit: 1:35 Minuten - zu schnell.... wie fast alle Kollegen.

Aber die Elektro-Autos sind nur eine kleine Randgruppe - etwas Neues mit Zukunft für das normale Alltagsauto. Im Vordergrund stehen die Verbrenner, die Fahrer, die Schrauber, ihre gepflegten und geliebten Rennmaschinen auf vier Rädern. Im Vergleich mit den E-Autos, Gas und Bremse - Automatik, und bei den meisten mit vielen Assistenz-Systemen - ist es zwar höchst komfortabel, aber natürlich nie diese Wettbewerbsleistung, welche die Rennteams und deren Fahrer auf die Beine stellen. Hier wird noch richtig gefahren.

Großes Lob an die Veranstalter des ASC Bobingen, top organisiert, superfreundliche Helfer. Vor allem bei den bescheidenen Wetterverhältnissen hat das Bergrennen Mickhausen immer mit der Rentabilität zu kämpfen und freut sich besonders über jeden Zuschauer. Hier gilt es auch den Sponsoren, wie der Hydro-Tech Beton- & Bausanierung, Kastner Kfz-Teile- Reifen, Automobile Tierhold, Fenster - Türen - Rolladen Hartmann und natürlich den LEW Lechwerken zu danken - ohne deren Mithilfe wäre das Bergrennen in Mickhausen nicht möglich.


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