Augsburger Panther verlieren im Derby gegen EHC München

Samstag, 26. Dezember 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Kein Glück für die Augsburger Panther im Derby. Im dritten Spiel der aktuellen DEL Eishockey Saison mussten die Panther die zweite Niederlage hinnehmen. Vor über 9000 Zuschauern unterlag der AEV beim EHC Red Bull München in der Olympiahalle mit 3:6. Für die Panther waren Matt MacKay (16.), Mike Iggulden (29.) und T.J. Trevelyan (44.) erfolgreich.



Traditionell gaben die Augsburger Panther zu Spielbeginn ordentlich Gas. Das Team von Trainer Mike Stewart, der nur auf Bretton Stamler verzichten musste, legte nach dem Eröffnungsbully sofort den Offensivgang ein und hatten bereits nach wenigen Sekunden durch Derek Dinger die erste gute Möglichkeit des Spiels. Doch Danny Aus den Birken war beim Schuss des Augsburger Verteidigers genauso zur Stelle wie kurz danach beim Versuch von Iggulden. Zudem parierte der EHC-Goalie auch stark gegen Arvids Rekis nach fünf Minuten und hatte bei einem Latenknaller von Mark Mancari allerdings auch Glück in einen schnellen Rückstand zu geraten.

Die Hausherren taten sich zu Beginn schwerer, hätten aber durch Daryl Boyle und vor allem beim Nachschuss von Daniel Sparre auch selbst durchaus in Führung gehen können, aber Jeff Deslaurers war zweimal stark zur Stelle und demonstrierte auch gegen Jerome Samson nach knapp 10 Minuten seine Klasse.

Dann folgte leider ein Doppelschlag von München. Wolf nutzte eine Unaufmerksamkeit, zog über die rechte Seite auf und davon und verwandelte eiskalt und unhaltbar ins linke Kreuzeck zur Führung für die Gastgeber (10.). Der Treffer zeigte Wirkung und München nutzte die kurzzeitige Unordnung, um prompt nachzulegen, als Seidenberg zum 2:0 traf nach 13 Mintuen. Der Doppelschlag verfehlte seine Wirkung nicht und die Panther brauchten ein paar Minuten, um sich zu fangen, fanden dann aber einen Weg zurück ins Spiel, als Tölzer aus der Distanz abzog und MacKay entscheidend abfälschen konnte und damit den Anschlußtreffer erzielte.

Wenig später bot sich dem AEV in Überzahl die Chance auf den Ausgleich, doch wie schon beim zweiten Duell war es der EHC, der mit einem Unterzahltor davonzog. Aucoin verzögerte beim Konter lange und schoss unter die Latte zum 3:1 - gleichzeitig dem Zwischenstand nach dem ersten Drittel - nach 20 Minuten.

Im zweiten Drittel taten sich die Panther dann deutlich schwerer zu Chancen zu kommen und mussten in Unterzahl nach einer weiteren Unaufmerksamkeit den nächsten Rückschlag verkraften. Nach einem verlorenen Zweikampf an der Bande hinter dem Tor konnte Aucoin Jaffray bedienen, der wenig Mühe hatte, aus kurzer Distanz den vierten Treffer der Münchner zu erzielen (25.).

Doch die Panther waren noch nicht geschlagen: Nach einem geblockten Schuss von Steffen Tölzer kam der Puck zu Iggulden, der zum 2:4 verkürzte und die gut 1500 mitgereisten Augsburger jubeln ließ (29.). Der Treffer hatte sich zwar nicht angedeutet, aber in der Folgezeit verdienten sich die Gäste den erneuten Anschlusstreffer.

Ein dritter Treffer wollte aber nicht fallen, denn Matsumoto scheiterte in aussichtsreicher Position nur knapp an Aus den Birken und Sekunden später war die Latte erneut auf Seiten der Hausherren, als Trevelyan einen Mancari-Schuss nur an die Torumrandung abfälschte nach einer halben Stunde Spielzeit.

Und so fiel der Treffer auf der anderen Seite, als Sparre und Aucoin einen Konter schön ausspielten und Letztgenannter Deslauriers umfuhr und auf 5:2 stellte. In den Schlussminuten des Mitteldrittels kamen die Panther zwar noch zu einigen Chancen, aber Aus den Birken hielt die Drei-Tore-Führung für die Hausherren fest. Im dritten Drittel konnten die Panther jedoch ein drittes Mal verkürzen, als Trevelyan in Überzahl den dritten Treffer für den AEV erzielte. Und keine Minute später hatte Holzmann bei einem Alleingang sogar das 5:4 auf dem Schläger, aber Aus den Birken blieb im Eins-gegen-Eins, nach einer dreiviertel Stunde, auch dank des Pfostens Sieger.

Die Panther drückten auch in der Folgezeit, konnten aber zwei Powerplays nicht nutzen und bei numerischer Gleichheit standen die Gastgeber in der Defensive sicher und ließ kaum gute Möglichkeiten des AEV zu. Im Gegenteil: Nun hatte auch der EHC Aluminiumpech: Frederic St. Denis (53.) und Tobias Wörle (54.) setzten den Puck nur an den Pfosten. So blieb es bis zur Schlussminute spannend, aber als Wolf ins leere Tor zum Endstand nach einer Stunde traf, war die Partie endgültig entschieden und München konnte den insgesamt verdienten Sieg bejubeln, Für die Panther geht das Jahr 2015 nun mit zwei Heimspielen zu Ende. Am Montag und Mittwoch geben die Krefeld Pinguine und die Düsseldorfer EG ihre Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab.

Fotos by Christian Kolbert | Fotoanfragen an info@kolbert-press.de




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