Augsburger Panther starten im Derby mit Sieg in das neue Jahr

Montag, 03. Januar 2022, 13:03 Uhr Robert Siller

So wie das alte Jahr aufhörte, begann auch das neue mit einem Sieg gegen den ERC Ingolstadt.

In einem schnellen und hochklassigen bayerischen Derby, behielten die Augsburger Panther gegen den ERC Ingolstadt mit 3:2 nach Penaltyschießen die Oberhand und sicherten sich zwei wichtige Punkte.

Beide Mannschaften starten mit viel Tempo
Wie auch den vorherigen Heimspielen erwischten die Augsburger einen guten Start und erarbeiteten sich in dieser temporeichen Begegnung die ersten Chancen. Im ersten Powerplay nach 6 Spielminuten machten die Panther mächtig Druck und spielten ein sehr gutes Überzahlspiel. Einziges Manko war der Torabschluss zur frühen Führung.. Auch nach dem Powerplay scheiterte Colin Campbell nur knapp an Ingolstadts Torhüter Kevin Reich. Aber auch die Schanzer hatten ebenfalls Chancen zu einem Torerfolg, doch Olivier Roy war von Beginn an ein sicherer Rückhalt für den AEV. In der 19. Spielminute gingen die Panther aber dann doch mit 1:0 in Führung. Michael Clarke ging auf der linken Angriffsseite durch und zimmerte den Puck herrlich in den rechten oberen Winkel des Ingolstädter Gehäuses.  Der ERC leistete sich zudem kurz vor Drittelende noch eine Strafzeit und die Panther konnten den Mittelabschnitt in numerischer Überlegenheit beginnen.

2. Drittel weiterhin mit gutem Niveau
Im 2. Powerplay zu Beginn des zweiten Abschnitts versuchten die Panther die Führung auszubauen, kassierten aber fast per Konter den Ausgleich. ERC Stürmer Justin Feser lief allein auf Olivier Roy im Augsburger Tor, vergab aber die große Chance zum Glück für den AEV recht kläglich. Doch die Führung für die Panther sollte nicht mehr lange Bestand haben. Eisenmenger und Länger unterliefen hintereinander ohne Spielunterbrechung jeweils ein Foul und die Panther waren plötzlich in der 24. Spielminute in doppelter Unterzahl. Die Schanzer ließen in diesem Powerplay  die Scheibe laufen und warteten geduldig auf den richtigen Moment. Torjäger Wayne Simpson hämmerte den Puck in der 25. Spielminute in den rechten oberen Winkel zum 1:1 Ausgleich in das Augsburger Tor. Nach dem Gegentor musste der AEV noch weitere 70 Sekunden in Unterzahl überstehen, was auch mit viel Einsatz glänzend gelang. Das Spiel war nach wie vor temporeich, spannend und total offen. In der 30. Spielminute durften die Panther wieder in Überzahl agieren und hatten bei einem Schuss von Brady Lamp die größte Chance zur Führung. In den nächsten Spielminuten wogte die Begegnung hin und her , beide Mannschaften vernachlässigten ihre Defensivarbeit und es begannen wilde Minuten mit etlichen Chancen auf beiden Seiten. Tore fielen in diesem Zeitraum aber fast schon überraschend nicht. Erst 15 Sekunden vor Drittelende zeigte Augsburgs Stürmer Adam Payerl seine hervorragende Schusstechnik. Aus dem Handgelenk platzierte er das Spielgerät zum 2:1 in die Maschen der Schanzer. Wieder konnten die Panther mit einer knappen Führung in die Drittelpause gehen.

Ingolstadt doch noch mit spätem Ausgleich
Mit viel Energie und mächtig Druck auf das Augsburger Tor, begann der letzte Abschnitt. Die Panther zogen sich etwas in die Defensive zurück und wollten mit schnellen Kontern zum Erfolg kommen. Die Chance bot sich im vierten Überzahlspiel am heutigen frühen Abend in der 50. Spielminute. Doch statt in das Ingolstädter Tor , traf Verteidiger Brady Lamb mit seinem Schlagschuss unglücklich seinen Mitspieler Vinny Saponari im Gesicht. Für den Augsburger Stürmer war die Begegnung damit beendet und man kann nur hoffen, dass die Verletzung nicht ganz so dramatisch ist. Nach dem torlosen Überzahlspiel der Panther, übernahmen die Gäste wieder die Initiative und profitierten dazu auch noch von zwei Strafzeiten von Brady Lamb. Die ersten zwei Minuten Unterzahl überstand der AEV noch mit Glück, viel Einsatz und Geschick, doch dann war es doch so weit. Der ERC Verteidiger Ben Marshall platzierte die Scheibe unhaltbar in das linke Eck des Augsburger Tores zum nicht unverdienten 2:2 Ausgleich. Wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit hatten die Panther noch einmal Pech mit einem Pfostentreffer und die Begegnung endete nach 60 Spielminuten mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Die Entscheidung musste in der Verlängerung oder im Penaltyschießen fallen.

Overtime ohne Tore
Beide Mannschaften lauerten in der Overtime auf den entscheidenden Moment die Begegnung für sich zu beenden und den Zusatzpunkt zu ergattern. Doch beide Torhüter verhinderten dieses Unterfangen mit starken Paraden. Storm auf Ingolstädter Seite und LeBlanc sowie zweimal Payerl auf Augsburger Seite fanden ihre Meister in den Goalies Olivier Roy und Kevin Reich. Die Entscheidung musste im Penaltyschießen fallen.

Clarke mit dem Siegtreffer und Jubel auf der Augsburger Bank
Michael Clarke behielt im ersten Penalty die Nerven und verwandelte eiskalt für die Augsburger Panther . Die restlichen 5 Schützen McClure und Campbell für den AEV und DeFazio, Bourque und Pietta scheiterten jeweils an den Torhütern, wobei AEV Goalie Olivier Roy den letzten Penalty von Pietta mit einem sensationellen „save „ entschärfte. Die Augsburger Panther holten sich damit den wichtigen Zusatzpunkt und bleiben weiterhin die stärkste Heimmannschaft in der Deutschen Eishockey Liga.
Viel Zeit, um sich über den Sieg zu freuen, bleibt nicht, denn bereits übermorgen müssen die Panther bei den Eisbären aus Berlin antreten. Am Donnerstag geht es nach Nürnberg und das nächste Heimspiel findet am nächsten Sonntag um 14.00 Uhr im Curt Frenzel Stadion gegen die Grizzlys aus Wolfsburg statt.

Panther: Roy-Keller- Haase, Graham, Lamb, Valentine, Rogl, Länger-Puempel, Nehring, Saponari, Campbell, Clarke, Payerl Trevelyan, Stieler, McClure, Max Eisenmenger, LeBlanc, Magnus Eisenmenger

Tore:
1:0 18:50 Michael Clarke
1:1 24:18 Wayne Simpson             5:3
2:1 39:45 Adam Payerl
2:2 56:05 Ben Marshall                  5:4
3:2 65:00 Michael Clarke ( Penalty)

Strafzeiten:
Augsburg:        8
Ingolstadt:      10

Zuschauer:
Leider 0

Schiedsrichter:
Kopitz/Reneau
Linienrichter:
Koziol/Wölzmüller


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