Augsburger Panther schlagen Kölner Haie

Samstag, 23. Februar 2019, 11:10 Uhr Thorsten Franzisi

6139 Zuschauer feierten im ausverkauften Curt Frenzel Stadion mit den Augsburger Panthern einen hart umkämpften 2:1 Sieg gegen die Kölner Haie. Durch diesen Sieg kletterte der AEV mit 82 Punkten auf Rang 4 der Tabelle der Deutschen Eishockeyliga und steht kurz vor der direkten Qualifikation in das Viertelfinale der Play Runden. Der Vorsprung gegenüber den Straubing Tigers auf Rang 7 beträgt jetzt 7 Punkte. Bei noch 3 ausstehenden Begegnungen reicht am Sonntag ein Sieg gegen die Schwenninger Wild Wings, um auch rechnerisch nicht mehr von Platz 6 verdrängt werden zu können. Nach oben sind die Panther jetzt punktgleich mit dem Tabellendritten der Düsseldorfer EG und haben alle Chancen sich auch noch das Heimrecht für das Viertelfinale zu holen.



Ausgeglichenes 1. Drittel
Nach der Niederlage vom vergangenen Mittwoch in Wolfsburg, wollten die Panther heute gegen die Kölner Haie unbedingt die Punkte in Augsburg behalten. Der AEV begann mit viel Tempo und durfte bereits nach 37 Sekunden zum ersten Mal für 2 Minuten in Überzahl agieren. Die Scheibe lief im Powerplay gut und Matt Fraser hatte mit seinem Pfostenschuss bereits in der 2. Spielminute Pech. Abermals Fraser scheiterte dann wenige Sekunden später an Kölns sehr gutem Torwart Gustaf Wesslau. Nach dem guten Beginn, war in den nächsten Minuten aber nur noch die Defensive gefragt. Strafzeiten für Henry Haase und Matt Fraser sorgten für die gefährliche Situation, dass die Panther 69 Sekunden mit zwei Spielern weniger agieren mussten. Die Haie setzten sich im Augsburger Drittel fest und schossen aus allen Lagen. Die Augsburger warfen sich aber in alle Schüsse und den Rest erledigte der überragende Panther Torwart Olivier Roy.

So überstand der AEV die doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer und holte sich das notwendige Selbstvertrauen. Nach der turbulenten Anfangsphase stabilisierten sich die beiden Abwehrreihen und die Panther durften in der 8. Spielminute zum zweiten Mal in Überzahl agieren. Kölns Defensive stand aber ebenfalls gut und dem AEV gelang auch kein Tor. Zu statisch und wenig effizient war das Powerplay der Stewart Schützlinge in diesen 2 Minuten. Auf der Gegenseite prüften die Kölner Tiffels und Dumont nach Ablauf der Strafzeit den Panther Goalie Olivier Roy ,der aber die Schüsse der Haie glänzend parierte. In der 18. Spielminute der nächste Strafbankbesuch für die Gäste aus dem Rheinland und diesmal nutzten die Panther das Powerplay zu einem Traumtor. Verteidiger Pat McNeill gelang ein Zuckerpass auf Torjäger Matt White und der vollendete eiskalt 43 Sekunden vor Drittelende zum 1:0 für den AEV. Mit dieser Führung ging es in die erste Drittelpause.

Spiel auf Augenhöhe im 2. Drittel
Zu Beginn des 2. Abschnitts forcierten die Haie ihre Offensive und hatten durch Madaisky, Dumont und Oblinger gute Chancen. Doch Olivier Roy im Augsburger Tor war nicht zu bezwingen. Die Defensivarbeit der Augsburger war weiterhin glänzend und dazu ein überragender Torhüter , so stand es auch zur Hälfte der Begegnung 1:0 für den AEV. Für Stimmung auf den Rängen sorgte dann in der 33. Spielminute ein Faustkampf zwischen dem Augsburger Adam Payerl und dem Kölner Moritz Müller, der mit einem minimalen Punktsieg für den Panther Spieler endete. Beide Kämpferbekamen dann 2+2+10 Strafminuten von den Schiedsrichtern aufgebrummt. In der 34. Spielminute und nach einer vergebenen Torchance von T.J. Trevelyan, hatten die Panther die große Chance in 4 Minuten Überzahl das 2:0 zu erzielen. Während den gesamten 240 Sekunden befand sich der AEV im Drittel der Kölner Haie aber die Erhöhung der Führung gelang leider nicht. Trotz dem Dauerdruck wurde vielleicht in diesem Powerplay zu viel gepasst und zu wenig geschossen. Außerdem war vor Kölns Torwart Gustaf Wesslau zu wenig Verkehr um ihm die Sicht zu nehmen. So stand es auch nach 40 Spielminuten nur 1:0 für die Augsburger Panther.

Rassiges letztes Drittel mit glücklichem Ende für die Panther
Mit viel Offensivgeist, Tempo und Druck begannen die Haie das letzte Drittel. Die Panther waren in die Defensive gedrängt und konnten nur vereinzelte Konterversuche starten. Die Kölner verzweifelten bereits an den Paraden von Olivier Roy, ehe in der 47. Spielminute doch der nicht unverdiente Ausgleich fiel. Die Panther brachten den Puck nicht aus ihrem eigenen Drittel, der Kölner Mike Zalewski passte auf Mick Köhler und der vollendete zum 1:1 Ausgleich. Nach diesem Treffer kam der AEV aber wieder besser in die Begegnung und nur 5 Minuten später gelang dem Augsburger Scorerkönig Matt White das Siegtor zum 2:1. Auf der linken Seite im Kölner Abwehrdrittel schnappte sich der US-Amerikaner das Spielgerät ,düpierte mit einem super move den Kölner Abwehrspieler und schoss die Scheibe ins linke Eck zum vielumjubelten Führungstreffer für den AEV. Nun waren aber noch knapp 9 Minuten für die Panther zu überstehen. Spannung pur im Curt-Frenzel Stadion.

Köln drängte auf den Ausgleich, der AEV startete schnelle Konterangriffe, es wogte hin und her. 76 Sekunden vor Ende der Spielzeit ersetzte Kölns Coach Dan Lacroix seinen Torhüter mit einem 6. Feldspieler, doch auch diese Maßnahme war nicht von langer Dauer. 24 Sekunden vor der Schlusssire handelte sich Haie Stürmer Colby Genoway eine 2 Minuten Strafe ein und damit war das Spiel entschieden. Ganz in Ruhe spielten die Panther die letzten Sekunden runter und feierten mit ihren Fans nach 60 Spielminuten einen hart umkämpften und eminent wichtigen 2:1 Sieg gegen einen direkten Kontrahenten. Dementsprechend war auch der Jubel der Augsburger Fans mit den Spielern nach der Begegnung.

Panther Coach Mike Stewart war nach dem Spiel stolz auf sein Team und lobte seine Mannschaft für eine tolle kämpferische Leistung. Gleichzeitig warnte er aber auch bereits vor dem Spiel am kommenden Sonntag gegen die Schwenninger Wild Wings. Nur mit einer 100% konzentrierten Leistung ist ein Sieg gegen die Schwarzwälder möglich. Die Ausgangssituation ist relativ einfach, mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten ist die direkte Teilnahme am Viertelfinale zur deutschen Eishockeymeisterschaft gesichert. Jeder weitere Erfolg in letzten beiden Spielen gegen Mannheim und in Krefeld lassen den AEV sogar vom Heimrecht mit Tabellenplatz 3 oder 4 träumen.

Statistik:
Panther: Roy-Lamb, Tölzer, Haase, Sezemsky, McNeill, Valentine, Rogl- Fraser, Gill, Holzmann, Schmölz, Ullmann, Detsch, LeBlanc, Hafenrichter, Treyelyan,Whit, Stieler, Payerl

Tore:
1:0 19:17 Matt White 5:4
1:1 46:12 Mick Köhler
2:1 51:17 Matt White

Strafminuten:
Augsburg: 8+10 ( Payerl)
Köln: 16+10 ( Moritz Müller)

Zuschauer:
6139 ( ausverkauft)

Schiedsrichter/Linienschiedsrichter
Bauer/Rantala
Gaube,Hinterdobler




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