Augsburger Kanuten souverän bei Olympiaqualifikation

Montag, 11. April 2016, 12:09 Uhr Thorsten Franzisi

Im Kampf um die begehrten Tickets zur Olympiade nach Rio de Janeiro haben Hannes Aigner, Sideris Tasiadis, Melanie Pfeifer und Alexander Grimm die ersten Bigpoints auf dem Eiskanal bei der Olympiaqualifikation gelandet. Sie setzten sich am Samstag und Sonntag auf dem Augsburger Eiskanal beim ersten zwei von vier Qualifikationsrennen der deutschen Slalom-Kanuten durch.



Im Kajak-Einer der Herren konnte der Augsburger Hannes Aigner bereits zwei Siege einfahren und verbucht damit beste Chancen an der Olympiade teilzunehmen. Der Olympiadritte von London verwies. „Ich war skeptisch, ob das reicht, als ich im Ziel war“, sagte Hannes Aigner, „ich wusste, dass es keine leichte Strecke ist. Ich wollte kein übertriebenes Risiko gehen und habe versucht, meine Linie durchzuziehen.“ Damit wird es für den direkten Augsburger Konkurrenten Alexander Grimm sehr schwer werden, um Aigner das Ticket noch strittig zu machen. Nächste Woche in Markkleeberg werden zwei weitere Rennen ausgefahren, jeder Athlet wird dann mit drei Wertungen beurteilt.

Auch die Siege im Canadier-Einer der Herren ging an einen Augsburger: Sideris Tasiadis paddelte schnell und fehlerfrei und fuhr bei beiden Läufen auf seiner Heimstrecke einen deutlichen Erfolg vor den beiden Leipzigern Franz Anton und Jan Benzien ein. „Ich habe versucht ruhig zu bleiben und auf die Schläge zu achten, weil es hier besonders wichtig ist, die Linie zu treffen und fehlerfrei zu bleiben. Ich habe im Finale auch Spaß gehabt, weil das Boot einfach gelaufen ist. Ich hoffe, dass dieses gute Gefühl bleibt, aber ich denke schon, weil ich mich sehr gut vorbereitet habe“, sagte der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012.

Das erste Rennen im Kajak-Einer der Damen entschied die WM-Dritte Melanie Pfeifer (Augsburg) für sich. Sie setzte sich vor der ebenfalls fehlerfreien Lisa Fritsche (Halle/S.) und Vize-Weltmeisterin Ricarda Funk (Bad Kreuznach) durch, Jasmin Schornberg (Hamm) wurde Vierte. „Ich bin total erleichtert, dass ich jetzt einen ‚Nuller‘ habe, der ist Gold wert. Ich habe mich voll auf diesen Wettkampf vorbereitet und bin erholt in dieses Rennen gegangen“, sagte Melanie Pfeifer, die – anders als ihre Kontrahentinnen – auf den Test beim Weltranglistenrennen in Markkleeberg vor einer Woche verzichtet hatte. Im zweiten Rennen lief es für Melanie Pfeifer nicht ganz so perfekt, Sie musste sich als zweite nach Jasmin Schornberg geschlagen geben. Hier bleibt es also noch eine sehr spannende Angelegenheit, wer das Ticket nach Rio lösen darf.

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