50m Schwimmbecken für Augsburgs Bevölkerung

Mittwoch, 09. Oktober 2019, 11:26 Uhr 

Arbeitsgemeinschaft „50-Meter-Hallenbad für Augsburg“ fordert eine neues Schwimmzentrum.

Nach Schließung des Augsburger Sportbades vor 10 Jahren, - welches nicht nur als gemeinsame sommerliche Trainingsstätte der Vereine, sondern auch als soziales Zentrum diente - Umbau des Bärenkellerbades vom Ganzjahreshallenbad zum Freibad, Verkleinerung der Becken im Familienbad und Schließung des gebührenfreien Freibades an der Schwimmschulstraße, soll in Augsburg endlich wieder in den Schwimmsport investiert werden.

Genauer gesagt soll ein Schwimmsportzentrum entstehen welches für die Schwimmausbildung an Schulen und Vereine, für nationale und internationale Wettkämpfe, aber auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann.

Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl betonte, dass Augsburg eine Sportstadt sei, immerhin gehöre jeder vierte Augsburger einem Sportverein an. Es sei die Aufgabe der Stadt, für Möglichkeiten zu sorgen, dass der Schwimm- und Schulsport in ausreichendem Maße durchgeführt werden könne. Auserdem benötige Augsburg ein 50-Meter-Hallenbad, um auch sportlich wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

Gertrud Nigg-Klee, Vorsitzende Bezirksverband Schwaben des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes, merkte an, es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Zahl der Nichtschwimmer weiter steige, nur weil der Schwimmunterricht nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet werden könne. Denn fast jeder zweite Erwachsene kann nicht oder nicht sicher schwimmen, ebenso wie ein großer Teil der Viertklässler Nichtschwimmer oder keine sicheren Schwimmer sind. 

Harald Walter, der Präsident des Bayerischen Schwimmverbandes, sah den Grund unter anderem darin, das der Schwimm-Schulsport derzeit, aufgrund zu weniger geeigneter Wasserflächen, nur noch zu einem geringen Prozentsatz durchgeführt werden könne.

Die Arbeitsgemeinschaft fordert, als Ersatz für das Sportbad: 

• ein wettkampfgerechtes Schwimmbecken, 50 Meter lang, 25 Meter breit und 2 Meter tief,

• ein Lehrschwimmbecken, Variobecken,  

• ein Sprungbecken und eine Tribüne 

 

Doch wie soll das Ganze bis 2024 umgesetzt werden?

Der Arbeitsplan der Gemeinschaft sieht daher einen straffen Zeitplan vor: 

• 2021 Ausschreibung und Vergabe 

• 2022 Baubeginn 50-Meter-Hallenbad 

• 2024 Inbetriebnahme 

 

Eigenen Angaben zufolge soll dies auch umsetzbar sein. 

Das 50-Meter-Hallenbad wird auch deshalb dringend benötigt, weil es als Ausweichsportstätte diejenigen Nutzungen mit auffangen muss, die bei der anschließenden Sanierung, ab 2025, der Bestandsbäder in Göggingen, Haunstetten und im Spickel jeweils für mehrere Jahre entfallen.

 

Wie dieses anscheinend dringend Notwendige Großprojekt zu finanzieren? 

 

Ein 50-Meter-Hallenbad kann in Bayern als Schulbad nach FAG gefördert werden. Die förderfähige Summe liegt derzeit bei maximal 21 Millionen Euro (9 Schuleinheiten zu je 2,2857 Mio.), eine Erhöhung der Förderung ist wahrscheinlich. Damit verbleibt nur eine vergleichsweise geringe Summe, die die Stadt Augsburg aufbringen müsste, unter der Annahme einer Förderung von mindestens 60% nur etwas mehr als der Betrag, den man aus dem städtischen Haushalt für eine Sanierung (also den Neubau) des Sportbades als Sommerbad investieren müsste. Dafür hat man dann ein Bad mit 12-Monats-Betrieb und nochmals ein Lehrbecken mit mehr als 500 Quadratmetern bzw. sechs 25-Meter-Schwimmbahnen für Schulen, Öffentlichkeit, Vereine, Wassergymnastik, Prävention, Rehabilitation und Inklusion im Sport!


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