1. FC Nürnberg - FCA

Der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg trennten sich beim bayerischen Derby am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga 0:0-Unentschieden. Die Schwaben kehren somit mit einem Punkt im Gepäck aus Franken zurück und holten aus den letzten drei Spielen fünf Zähler.

Nach dem 3:1-Sieg gegen Bremen am letzten Spieltag nahm Cheftrainer Markus Weinzierl für die Partie gegen den Club nur eine Änderung an seiner ersten Elf vor. Der wiedergenesene Torsten Oehrl ersetze den verletzten Jan Moravek auf der Zehnerposition im Mittelfeld. Nach seiner Operation am Ringfinger nahm Simon Jentzsch in Nürnberg zunächst auf der Ersatzbank Platz. Zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Helmut Haller liefen die Augsburger Spieler mit Trauerflor auf.

In den ersten Minuten entwickelte sich ein munterer Beginn in Nürnberg. Die Hausherren legten schwungvoll los und tauchten bereits in der dritten Spielminute gefährlich vor dem Augsburger Gehäuse auf. Doch sowohl Tomas Pekhart als auch Timo Gebhart in der Mitte verpassten eine Flanke von Mike Frantz von der rechten Seite nur knapp.

Augsburg stand auch beim Derby in der Defensive wieder äußerst sicher und lauerte auf Konterchancen. Die erste Gelegenheit hatten die Gäste im Anschluss an eine Standardsituation: Tobi Werner schlug einen Freistoß, verlängert von Knowledge Musona, in den gegnerischen Strafraum, wo Kevin Vogt aus sechs Metern schließlich zum Abschluss kam, den Ball aber über das Tor schoss. In der 16. Minute zog erneut Werner einen Freistoß von rechts auf das Nürnberger Tor, der Ball landete jedoch in den Armen von Torwart Raphael Schäfer. Danach flachte die Partie etwas ab, Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware.

In der 30. Minute dann nach einem Konter die beste Chance für den FCA: Doch Schäfer tauchte bei Musonas Schuss aus 14 Metern vom rechten Strafraumeck rechtzeitig ab und parierte. In der Schlussphase der ersten Hälfte kam noch einmal etwas Spannung auf, Hanno Balitsch hatte die letzte Gelegenheit für die Gastgeber vor dem Pausenpfiff (45 + 2).

Nach der Pause hatte der FCA dann ein Chancenplus. In der 55. Minute brachte Stephan Hain eine Flanke von Musona im Strafraum nicht mehr unter Kontrolle, so dass Timm Klose vor dem Angreifer klären konnte. Auf der Gegenseite die Chance für Nürnberg, aber Mohamed Amsif kam genau im richtigen Moment aus seinem Tor gelaufen und faustete das Leder vor einem Nürnberger Spieler weg (56.).

Torsten Oehrl und Werner hatten die große Chance zur Führung für die Schwaben auf dem Fuß. Doch sowohl Oehrl als auch Werner konnten nicht vom Patzer des nach der Halbzeit eingewechselten Nürnberger Torwarts Patrick Rakowsky profitieren (62.). Augsburg wurde nun mutiger und drängte gegen verunsicherte Gastgeber auf die Führung. Aristide Bancé, der kurz zuvor für Hain ins Spiel gekommen war, war nach einer Flanke von Paul Verhaegh aus drei Metern mit dem Kopf zur Stelle, doch Rakowsky hielt mit einer Glanzparade seine Mannschaft weiter im Spiel (67.).

Aber Nürnberg gab sich noch nicht auf: Sebastian Polter setzte mit einem Kopfball in der Schlussphase, der neben dem Gehäuse landete, ein Lebenszeichen für die Hausherren (80). Würde einer Mannschaft noch der Sieg gelingen? Fünf Minuten vor dem Ende nahm Markus Weinzierl mit Oehrl eine Offensivkraft vom Feld und brachte in Jan-Ingwer Callsen-Bracker einen zusätzlichen Abwehrmann, der nach langer Verletzungspause sein Comeback gab. Am Ende blieb es aber beim torloses Remis.

Stimmen zum Spiel:
Torsten Oehrl: Der Punkt geht insgesamt in Ordnung. Einen Zähler nehmen wir auswärts mit, auch wenn wir gerne einen Dreier gelandet hätten. Wir sind auf einem guten Weg und wollen da weiter machen, um in den nächsten Spielen weiter zu punkten."

Stephan Hain: "Wir sind defensiv gut gestanden und auswärts einen Punkt zu holen, ist nicht schlecht. Wir sind nun drei Spiele ungeschlagen. Darauf können wir aufbauen."

Tobias Werner: "Es fehlte etwas das Glück, dann wären wir als Sieger vom Platz gegangen. Hier war mehr drin, aber kämpferisch haben wir über 90 Minuten alles gegeben und wenig zugelassen."

Markus Weinzierl: "Die erste Hälfte war ausgeglichen. Nach der Pause hatten wir ein Chancenplus und zwei 100%iger Möglichkeiten. Doch leider sind wir an unserer Chancenverwertung gescheitert. Doch unsere Tendenz stimmt. Wir müssen defensiv so weiter machen und uns offensiv steigern."

Dieter Hecking: "Wenn Markus Weinzierl von zwei 100%igen Chancen für den FCA spricht, dann hatten wir eine Halbe. Wir sind mit dem "zu Null" zufrieden, auch wenn wir wissen, dass wir uns steigern müssen."
(Quelle:www.fcaugsburg.de)


Fotos by Klaus Rainer Krieger | Fotoanfragen an krieger.augsburg@gmx.de