Augsburger Panther-VERTEIDIGER Derek Dinger

Freitag, 25. Dezember 2015, 11:09 Uhr Thorsten Franzisi

Ein Suchender oder Wandervogel bin ich eigentlich nicht“, dennoch ist Derek Dinger in seiner DEL-Zeit schon viel rumgekommen: Deutscher Meister mit Berlin (2007) und Ingolstadt (2014), Insolvenzpleite beim Heimatverein Kassel, finanzielle Engpässe in Düsseldorf und zuletzt ein verkorkstes Jahr in Schwenningen.



„Man kann es sich nicht immer aussuchen. Ich habe aber schon viel gesehen. Wobei ich mich nur einmal als Meister sehe. In Berlin war ich lediglich ein kleiner Teil des Teams“, so der Verteidiger bescheiden.

Doch jedem Wechsel konnte er auch etwas abgewinnen: „Im Rückblick ist eigentlich alles positiv, denn jede Erfahrung bringt einen weiter. Ich entwickle mich sportlich jeden Tag weiter.“ Die Panther sollen daher keine Durchgangsstation sein: „Ich hoffe, hier länger bleiben zu können.



Als Augsburg auf mich zukam, habe ich sofort zugesagt. Hier passt alles, eine starke Mannschaft, ein tolles Stadion, großartige Fans, ein hervorragendes Umfeld und eine Stadt, in der ich mich schon sehr wohl fühle.“

Offensichtlich ist auch Panther-Trainer Mike Stewart mit Derek Dinger zufrieden: „Wir spielen gutes Eishockey und Derek hat eine große Rolle bei uns. Er verfügt über Erfahrung und weiß, wie man Meister wird. Seine läuferischen Qualitäten sind sehr, sehr stark. Derek ist auch ein Leader in unserem Team“, verteilt der Panther-Coach Lob an seinen Schützling.
Dabei hätte der derzeitige Single auch Fußballer werden können: „Ich komme aus einer großen Fußballfamilie. Mein Großvater Franz spielte von 1951 bis 60 bei Hessen Kassel. Unter anderem auch gegen den BC und Schwaben Augsburg. Als kleiner Junge habe ich im Sommer Fußball und im Winter Eishockey gespielt. Ich bin durch meinen Vater, der für eine Brauerei arbeitete, die die Huskies sponsorte, zum Eishockey gekommen. Mit sechs begann dort das richtige Training und auf dem Eis bin ich dann geblieben.“ Mit zwölf Jahren startete im Internat der Eisbären Berlin Dingers Reise. „Das war ein Abenteuer ohne Heimweh.



Ich war in einer Schule mit Franziska van Almsick und Robert Harting.“ Über die Nachwuchsliga schaffte er den Sprung von der 2. Liga in die DEL. Und vielleicht auch in die Nationalmannschaft? „Dieser Traum lebt weiter und ist noch längst nicht abgehakt. Es ist immer eine ganz große Ehre, aber ich kann nur durch Leistung überzeugen, die Entscheidung fällen andere.“ Ein weiteres Ziel vor Augen ist sein 500. DEL-Spiel, 400 wird er in dieser Spielzeit noch erreichen.

Für Derek Dinger ist es wichtig, mit den Augsburger Panthern Erfolg zu haben, die Fans mit gutem Eishockey zu überzeugen und zumindest die Pre- Play-offs zu erreichen. Erlebt hat er ja schon vieles.Mit freundlicher Unterstützung des Augsburg Journals


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