Lukas Stahl macht enormen Leistungssprung

Verfasst am Dienstag, 18. Juni 2024 von Wilfried Matzke

Der Profi-Triathlet von der TG Viktoria Augsburg bleibt beim österreichischen Ironman unter acht Stunden.

Lukas Stahl überzeugte beim österreichischen Ironman in Klagenfurt als Vierter und bester Deutscher des 44-köpfigen Profi-Feldes. Mit seiner Zeit von 7:55 Stunden gelang dem Top-Triathleten von der TG Viktoria Augsburg ein enormer Leistungssprung. Stahl verbesserte sich um 36 Minuten und sorgte für einen neuen schwäbischen Langdistanz-Rekord. Diesen hielt bislang ein Vereinskollege, der ehemalige Profi-Triathlet Roman Deisenhofer mit 8:16 Stunden. 3.800 Meter-Schwimmen, 180 Kilometer-Radfahren und 42,2 Kilometer-Laufen galt es in Klagenfurt zu absolvieren. Schnellster der rund 2.800 Teilnehmer war der amtierende Ironman-Europameister Denis Chevrot aus Frankreich mit 7:49 Stunden. Lukas Stahl, der in Horgau im Landkreis Augsburg zu Hause ist, stieg nach 51:36 Minuten als 28. des Profi-Feldes aus dem Wörthersee. Mit einem enormen Durchschnittstempo von 43 Stundenkilometern auf der anspruchsvollen Strecke mit 1.750 Höhenmetern gelang ihm die zweitschnellste Radzeit des Tages. Den abschließenden Marathonlauf durch die Klagenfurter City bewältigte er in 2:43 Stunden. Bislang waren nur 19 Deutsche auf der Triathlon-Langdistanz schneller als Lukas Stahl.

Stahl schneller als Weltmeister

Folgendes verdeutlicht seine Top-Zeit von 7:55 Stunden: Die beiden deutschen Ironman-Weltmeister Thomas Hellriegel von 1997 und Faris Al-Sultan von 2005 rangieren nun mit ihren Bestzeiten hinter dem Horgauer. „Natürlich bin ich zufrieden, aber es gibt für mich noch einiges zu lernen“, meint der 24-jährige Mechatronik-Student. Bei seinem ersten Ironman-Wettkampf als Profi im April dieses Jahres in Texas musste der amtierende Amateur-Weltmeister der Altersklasse 18-24 wegen Rückenproblemen aufgeben. Für Lukas Stahl stehen heuer noch weitere Langdistanz-Rennen auf dem Programm. Er möchte am 14. Juli im nordspanischen Vitoria-Gasteiz und am 18. August in Frankfurt am Main antreten. Wenn es mit der Profi-Quali klappen sollte, wird der TG-Viktoria-Triathlet auch bei der Ironman-Weltmeisterschaft am 26. Oktober auf Hawaii starten.

Zuvor als Kanute erfolgreich

Der gebürtige Hesse aus Hanau, der seit 15 Jahren in der Augsburger Region lebt, betreibt erst seit vier Jahren den Triathlon-Sport. Seine Stärke ist die bei den Ironman-Wettkämpfen ausgetragene Langdistanz mit 3.800 Meter-Schwimmen, 180 Kilometer-Radfahren und 42,2 Kilometer-Laufen. Vor seiner Triathlon-Karriere war Lukas Stahl ein erfolgreicher Kanute, zuletzt als Kanuslalom-Europameister 2020 mit der U23-Nationalmannschaft. „Der Triathlon reizt mich besonders, weil dies ein ehrlicher Sport ist, bei dem sich ein hartes Training eins zu eins auszahlt“, erläutert Lukas Stahl.

Text: Wilfried Matzke / WM

Bildquelle: Manuela Stahl