Hitzeschlacht von Kitzingen und eine blutige Bahn

Donnerstag, 19. Juli 2018, 12:10 Uhr Thorsten Franzisi

Wahren Kampfgeist und puren Durchsetzungswillen zeigte Mona Mark auf der bayerischen U16 Meisterschaft in Kitzingen. Gerade fünf Wochen nach Ihrem Wettkampfunfall mit Gehirnerschütterung, war Sie wieder am Start um die Medaillen auf der Distanz von 100 Metern. Doch dieser Wettkampf wird ihr noch lange in Erinnerung bleiben. Zusammen mit sieben weiteren Athleten bewiesen die Fuggerstädter, dass immer mit Ihnen zu rechnen ist.



In der Königsdisziplin über 100 Meter gilt es sich über zwei Vorrundenläufe gegen die Konkurrenz durchzusetzen, um dann im Finallauf nach den Medaillen zu greifen. Für die LG Augsburg konnte sich Mona Mark für die bayerischen Meisterschaften qualifizieren. Optimal vorbereitet von ihren Trainern Christian Pfänder, Knut Stegelmann und Philip Xenos konnte Sie souverän die Vorläufe gewinnen. Ein beruhigendes Gefühl für das Trainerteam, war es doch der erste Wettkampf nach ihrem Unfall, bei dem Sie auch eine Gehirnerschütterung erlitt. Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es dann zum Finallauf, wie immer wurden die Aufwärmübungen durchgeführt, um eine gewisse Lockerheit zu gewährleisten. Doch als es an den Start ging und das Kommando "Auf die Plätze" aus den Lautsprechern schallte, in der vollen Konzentrationsphase, bekam die Vorzeige-Athletin Nasenbluten. Doch wie ein Profi lies sich Mona nicht beirren und sprintete beim Startschuss wie besessen über die Aschenbahn. Mit einer Zeit von 12,72 Sekunden erreichte sie als Erste, unter dem Jubel der Zuschauer, die Ziellinie und wurde damit nicht nur bayerische Meisterin, sondern hat nun auch die Gewissheit, dass Sie nichts aus der Bahn werfen kann.

Seit Gründung der LG Augsburg kümmert sich die erfahrene Trainerin Almut Brömmel um die Werfer und bereitet ihre Schützlinge bestens auf die Wettkämpfe vor. Mit Nele Meßner verfehlten sie nur ganz knapp einen Podestplatz, nur sechs Zentimeter fehlten im Finale des Diskuswurfes um die Bronzemedaille. Mit 29,15 Metern fehlen Ihr noch 85cm für die D-Kadernorm, ein machbares Ziel, dass Nele noch in dieser Saison erreichen möchte. Carolin Vivien Bienroth konnte nicht ihre ganze Stärke ausspielen und wurde mit 26,76 Metern Achte. Enna Sophia Müller, ein Mehrkampftalent mit großem Wurfpotential war die jüngste Starterin der LG Augsburg in Kitzingen. Mit 25,84 Metern gelang ihr eine neue persönlicher Bestweite.

Laura Val, die beste Speerwerferin mit sehr viel Talent erreichte mit einer Länge 32,99 Metern, den sechsten Platz. Sie war bis kurz vor der Bayrischen noch verletzt und konnte die letzten vier Wochen nicht mehr werfen, dies hat ihr wohl nicht geschadet, denn sie verbesserte sich um fast drei Meter und es fehl ihr nur noch ein Meter bis zur D-Kadernorm. Enna Sophia Müller wurde mit einer weiteren persönlichen Bestleistung siebte (30,17m).

Auf der Laufdistanz von 800 Metern, kann die LG Augsburg mit Ilva Seitz auf ein weiteres großes Talent setzen, sie wurde vierte über die 800 m in 2:26,31. Ihre Leistung ist etwas besonders hervorzuheben, da noch fünf Tage vor der Bayrischen nicht klar war, ob Sie überhaupt laufen konnte. Sie musste wegen extremer Schmerzen unterhalb des Knies das Training einstellen. Durch die Zusammenarbeit mit der Athroklinik in Augsburg konnte Sie gleich am Montag untersucht werden und es gab glücklicherweise Entwarnung. Romy Schneider die zweite LG-Läuferin über 800 Meter, konnte sich sehr gut auf der Bayrischen Verkaufen, sie wurde 11 und hat sich auch über zwei Sekunden verbessert, mit einer Zeit von 2:35,55min.

Über 80 Meter Hürden startete Kristina Askovic, die jüngere Schwester des Top-Sprinter Aleksandar Askovic. Sie konnte sich für das B-Finale über die 80 Meter qualifizieren musste aber noch in den Vorlauf, in 13,14 sec stand dann am Ende das kleine „q“ welches den B-Endlauf bedeutete. Dort lief Sie zum ersten Mal unter 13 Sekunden, hat aber gemerkt dass es noch schneller gehen kann.

Das Trainerteam um Christian Pfänder, Knut Stegelmann, Jadranka Askovic, Almut Brömmel und Philip Xenos blickt somit auf ein heißes Wochenende in Kitzingen zurück, mit starken Ergebnissen die auf eine erfolgreiche Saison hindeuten.


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