Heilbronner 24-Stunden-Lauf bei Wind und Schneefall

Samstag, 31. März 2018, 12:10 Uhr Thorsten Franzisi

Heilbronner 24-Stunden-Lauf: Bei winterlichen Bedingungen absolvierte der Bobinger Ultraläufer Oliver Rupprecht bereits den zweiten Ultralauf in diesem Jahr. Trotz Schneefall, Schmerzen und heftigen Müdigkeitsattacken erreichte Rupprecht mit 118,5 Kilometer und 48 Runden den 12. Platz von 96 gestarteten männlichen Teilnehmern in der Gesamtwertung. Für jede gelaufene Runde spendeten die Teilnehmer 1 Euro an ein Sozialprojekt in Nepal.



Statt der vorhergesagten frühlingshaften 11 Grad, hatten die Läufer beim ersten Heilbronner 24-Stunden-Lauf am 17./18. März mit nächtlichem Schneefall und Wind zu kämpfen. Trotzdem nahmen rund 250 Läufer und Spaziergänger an diesem Event teil. Manche Läufer suchten die besondere Herausforderungen: Ein Feuerwehrteam vom Bodensee lief 41 Runden in voller Montur und ein Läufer nahm einen Baumstamm mit auf die Strecke.

Als die Läufer am Samstagmorgen um 10 Uhr ihre Runden entlang der 2,47 kilometerlangen Strecke durch den Park und entlang des Neckars aufnahmen, waren es noch 2 Grad plus. Passend gekleidet ging auch Rupprecht, von der Laufgemeinschaft Wehringen, um diese Zeit an den Start. Bis zum Abend hielt er gut mit, doch dann setzten Schmerzen ein. Er entschloss sich um 22 Uhr zu Pausieren. Mit frischer Kleidung einer warmen Tomatensuppe und einiger Dehn- und Gymnastikübungen machte sich der Sportphysiotherapeut wieder fit und trotzte dem einsetzenden Schnee. Das Thermometer sank unter den Gefrierpunkt und machte das Laufen zu einer echten Herausforderung. Gegen 5 Uhr morgens überkam ihn eine extreme Müdigkeit, die er mit einem Powernapp bekämpfte und so die restlichen 5 Stunden gut erholt durchhielt.

Und so beendete er um 10 Uhr am Sonntagmorgen mit 118,5 Kilometern mit dem Heilbronner 24-Stunden-Lauf, seinen zweiten Ultralauf in diesem Jahr. In der Wertung der Männer kam er damit mit 48 gelaufen Runden auf Platz 5 von 33 männlichen Läufern, in der Gesamtwertung der Männer erreichte er Platz 12 von 96 Läufern. Bereits im Januar war er bei der Neusiedlereeumrundung über 120 km im Burgenland dabei, den er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abbrechen musste.

Für den 54jährigen Rupprecht haben Ultraläufe immer etwas von Abenteuer. „Man weiß nie, welche Herausforderungen beim jeweiligen Lauf zu erwarten sind. Das ist ein echter Gegensatz zu den voraussehbaren Erlebnissen bei kürzeren Läufen ... und eben das Reizvolle.“ Und so hat er sich vorgenommen, in diesem Jahr regelmäßig an Läufen teilzunehmen. Nach einer Regenerationsphase von acht Wochen steht schon wieder der nächste Lauf auf der Agenda: am Sri Chinmoy 24-Stunden-Lauf am 12. Und 13. Mai in Basel.

Über Oliver Rupprecht:
Auch in seinem Beruf hat Oliver Rupprecht mit Sport zu tun. Er ist Manual- und Sportphysiotherapeut sowie Coach und hilft anderen Menschen dabei, für Läufe zu trainieren. In seiner Praxis In-Balance in der Jakobervorstadt bietet er neben spezieller Massage für Läufer auch mentales Training und Lauf-Coaching an. Aktuell kümmert er sich um den jungen talentierten Augsburger Läufer Aleksander Askovic.

Kontakt:
Oliver Rupprecht
Tel.: 0821 / 35 76 5
Mobil: 0176 / 700 429 35
E-Mail: oliver.rupprecht@web.de
Internet: www.in-balance-augsburg.de


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