FUSSBALL-TALENT Marco Richter sorgt national für Furore

Verfasst am Samstag, 12. Dezember 2015 von Thorsten Franzisi

Wenn man so will, war Marco
Richter schon immer
seiner Zeit voraus. Seit einem
Jahr spielt der erst 18-Jährige bei
der Regionalliga-Mannschaft U23 des
FC Augsburg, trainierte jüngst auch
schon bei den FCA-Profis unter Markus
Weinzierl mit und das, obwohl er
eigentlich noch für die A-Junioren auf
dem Feld stehen dürfte.

Dass beim ihm alles ein bisschen
schnell geht, kennt Richter: Bereits
mit sechs berichtete eine lokale Zeitung
über seinen fußballerischen Werdegang.
Damals wechselte er nämlich
vom SV Ried zum FC Bayern
München.

Über ein Jahrzehnt später
erzielte er für die 2. Mannschaft des
FCA gegen Schalding-Heining einen
lupenreinen Hattrick, und das kurz
nachdem er erstmals für die deutsche
Jugend-Nationalmannschaft nominiert
wurde.

Wer jetzt aber denkt, dass Richter
schon damit zufrieden sei, der irrt:
„Ich möchte Fußball-Profi werden“,
formuliert er klar sein Ziel. „Das will
ich schon, seit ich vier Jahre alt bin.
Ich bin auf einem guten Weg dahin,
aber noch habe ich nicht viel erreicht“,
erklärt er selbstbewusst. Ihm sei klar,
dass es mit dem Unterschreiben eines
Profi-Vertrages nicht getan sei. Erst
dann gehe nämlich die richtige Arbeit
los, weiß das Fußball-Talent. „Es geht
darum, die entscheidenden Prozente
herauszuholen, im Training zu lernen
und irgendwann den Sprung in den
Profi-Kader zu schaffen. Nachlassen
darf ich nicht!“

Marco-Richter_Nationalmannschaft

Bis 2018 ist Richter vertraglich
beim FCA gebunden, bis dahin will
er vor allem eines: Lernen. „Als ich
zweimal bei den Profis mittrainiert habe, war das eine ganz andere Welt.
Das Abschlussspiel war viel schneller,
viel körperlicher. Als ich gegen Paul
Verhaegh spielte, war es interessant
zu beobachten, wie geschickt er verteidigt.“

Richter hat Blut geleckt und würde
schon jetzt mit seiner Spielweise gut
zu den Großen passen. So sieht er
Mario Götze oder Isco als sportliche
Vorbilder.

Kleine Offensivkräfte, die
vielseitig einsetzbar sind, zur Not
auch als „falsche 9“ ganz vorne drin.
Fußballerisch aber komme keiner an
Cristiano Ronaldo ran. Er sei der
beste Fußballer, legt sich der 18-
Jährige fest. Ob er denn ähnliche
Auffälligkeiten wie der extrovertierte
Fußballstar habe? „Nein“, lacht
er. „Vielleicht den Gefallen an bunten
Fußballschuhen, aber mehr auch
nicht.“

Unterstützung erhält Richter von
seinen Eltern Christian und Daniela,
die bei fast allen Spielen dabei. Da
wird dann schonmal auf dem Nachhauseweg
im Auto die Partie gemeinsam
analysiert…

Seit September arbeitet Marco
Richter in einer Teilzeit-Ausbildung
(30 Stunden pro Woche) bei der IHK
als Kaufmann für Büromanagement.
Das sei wichtig, falls es mit dem Profi-
Fußball doch nicht klappen sollte,
meint Richter. Doch davon ist derzeit
nicht auszugehen.

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