Für den FC Augsburg wird es im Schwabenderby brisant

Verfasst am Freitag, 18. März 2022 von Marc Gerstmeyr

Der FC Augsburg ist noch nicht in sicheren Ufern und muss nun auswärts ran – der Rasensprenger mit der FCA Kolumne.

Nach ungewollter Pause kehrt der FC Augsburg am Samstag wieder auf das Bundesliga-Parkett zurück. Zum Auftakt wartet direkt ein Abstiegskracher gegen den VfB Stuttgart. Worauf es für den FCA ankommt und warum die Stuttgarter in diesem Spiel als Favoriten gelten.

„Es ist Brisanz drin.“ Damit beschrieb Markus Weinzierl auf der Pressekonferenz kurz und knapp die anstehende Aufgabe gegen den VfB Stuttgart. Treffendere Worte hätte der 47-Jährige für das am Samstag anstehende Schwabenderby wohl kaum finden können. Es geht tatsächlich um viel, und zwar nicht nur aufgrund der lokalen Rivalität.

Sechs-Punkte-Spiel im Schwabenland
Den kommenden Abstiegskracher im Schwabenländle kann man wohl als klassisches Sechs-Punkte-Spiel bezeichnen. Aktuell trennen den FCA und den VfB Stuttgart nur drei Punkte voneinander. Die Fuggerstädter stehen auf dem 14. Tabellenplatz, der VfB weilt derzeit auf dem Relegationsplatz.

Die Ausgangslage vor dem Spiel ist damit klar. Gewinnt der FC Augsburg, macht er einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Geht das Derby verloren, wird es nochmal richtig eng. Auch klar dürfte damit sein, dass der Druck zum Großteil auf dem VfB Stuttgart lastet. Wollen die württembergischen Schwaben den Anschluss nach oben nicht verlieren, müssen sie dieses Spiel gewinnen. Von daher werden die Stuttgarter wohl von der ersten Minute an die Initiative ergreifen. Für den FCA ist das eigentlich eine dankbare Situation, denn sie passt taktisch ins Konzept

Der FCA muss ein frühes Gegentor vermeiden
Aus einer geordneten Defensive agieren, den Gegner kommen lassen und vorne bei Gelegenheit Nadelstiche setzen, das sind schließlich Grundtugenden der Weinzierlschen Spielphilosophie. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man das Spiel so lange wie möglich offenhält. Genau daran hapert es aber selbst nach mehr als 10 Monaten unter Weinzierls Regie noch immer.

Kein anderer Verein in der Bundesliga kassierte in der ersten Halbzeit mehr Gegentore als der FC Augsburg. 17-mal gerieten die Fuggerstädter in dieser Saison bereits in den ersten 45 Minuten in Rückstand. Ein Trend, der sich im am Samstag auf keinen Fall fortsetzen darf, sollte man beim VfB etwas Zählbares mitnehmen wollen.

Die Favoritenrolle liegt beim VfB
In Stuttgart scheint man dagegen wirklich alles zu tun, um den Sieg gegen die Nachbarn aus dem bayerischen Schwaben zu erzwingen. Für die Partie am Samstag darf der Verein dank einer Ausnahmegenehmigung sogar das Stadion wieder komplett füllen. Bis zu 60.000 Zuschauer werden erwartet, auch die aktive Fanszene wird wieder vor Ort sein.

Für eine Mannschaft, die seit 14 Tagen kein Spiel mehr bestritten hat, dürfte es sicherlich leichtere Aufgaben geben als eine Auswärtsfahrt in einen solchen Hexenkessel. Auch wenn die Tabellensituation eine andere Sprache spricht, liegt die Favoritenrolle daher am Samstag beim VfB.

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